Spielfilme angesiedelt im Mittelalter

Sehr schön finde ich die Sparrüstungen. Z.B. bei dem einen "Harold", dass man da irgendwie Kettengeflecht mit diesen affigen Lederriemen an den Oberarm gebunden hat wie man das eigentlich von anderen Rüstungsteilen Jahrhunderte später kennt. Zu kurze Ringpanzer sind ja mittlerweile üblich. Oder diese sinnlos an Körperteilen angebrachte einzelne Rüstungselemente, die so in der Form keinen Sinn ergeben. Sehr schön auch die "Ritter" in Gambeson mit Wappenlappen drüber, damit man nicht wahrnehmen soll, dass der arme Kerl garkeine Rüstung hat.

Irgendwie sehne ich mich in Relation dazu nach diesen klappernden Rittergestalten wie in "Ritter der Tafelrunde" mit Robert Taylor und Mel Ferrer. Natürlich passten in den Filmen die Rüstungen nicht in die dargestellte Epoche. Natürlich waren das Schilde aus Blech. Aber immerhin war es schön bunt und das Kostümbild war in sich stimmig. Da hatte dann nicht einer ne vollständige Rüstung an und der Gegenüber nur so nen Lumpenzeug - ausgenommen die Wilden, die dann natürlich aus nem Sandalenfilm entlehnt waren. Die Könige mussten sich auch nicht, damit sie wild entschlossen aussehen, irgendwelche Pampe mutwillig in die Visage schmieren.
 
Irgendwie sehne ich mich in Relation dazu nach diesen klappernden Rittergestalten wie in "Ritter der Tafelrunde" mit Robert Taylor und Mel Ferrer. Natürlich passten in den Filmen die Rüstungen nicht in die dargestellte Epoche.
Da kann man ja unterschiedlicher Meinung sein. Im 15. Jhdt, malte man Kreuzigungsszenen die Römer ja auch als spätmittelalterliche Ritter. Bei alttestamentarischen Kriegsszenen genauso. Es ist also nicht abwegig, die Ritter der Tafelrunde so darzustellen, wie sie sich Geoffrey von Monmouth wohl vorgestellt haben mag. :cool:
 
Nun ja, ich find "Die Ritter der Kokosnuss" einfach gut.

Ich schaue kaum (noch) historische Filme, sonst muß ich mich meist zu sehr aufregen., mich nerven halt zu viele Fehler.

Mach es so wie ich, dann kannst Du Dir sogar den Medicus anschauen.

Das Buch kenne ich nicht, nur den Film. Da habe ich mir auch alsbald überlegt, ob ich mir diese Anhäufung von Klischees und Anachronismen weiter antun soll. Aber: Sobald man sich damit abgefunden hat, dass nicht mehr historische Authentizität zu erwarten ist als bei den Rittern der Kokosnuss, ist es eigentlich auch wieder egal, und man kann das Spektakel genießen.
 
Mach es so wie ich, dann kannst Du Dir sogar den Medicus anschauen.
Ja und Nein, bei mir ist das echt schwierig/komisch, kleine Fehler sind kein großes Problem, aber sehr häufig gibt es auch größere "Hämmer".
Schau Dir meinen Avatar an, ich hab echt keinen Bock mehr, bei Touris auf M-Märkten und Lagern die Dinge wieder richtig zustellen.

Das geht dann schon damit los, wieso ich ein Kettenhemd mit etwas Rost trage!
 
Ich kam gestern zu dem Vergnügen diesen Film auf arte zu sehen, der interessant war, weil man sehen konnte wie man mit Kunstsinn und ohne modernen Zeitgeist eine Geschichte des Decamerone auch verfilmen kann.

"La Chambre obscure" (F, I, CAN, LUX 2000, R: Marie-Christine Questerbert)

Handlung: Im 14. Jh. beschließt die junge Aliénor (Caroline Ducey) den scheinbar unheilbar Kranken König (Jackie Berroyer) zu heilen trotz der Gefahren, die sich ihr bieten, da sie die Medizin bei ihrem Vater gelernt hat. Als Gegenleistung darf sich Aliénor alles wünschen und wünscht sich die Ehe mit dem Grafen Bertrand de Rousillon (Melvil Poupaud), den sie seit ihrer Kindheit unsterblich liebt. Dieser verabscheut diese Ehe, da es ihm hassenswert erscheint sie aufgebürdet zu bekommen. Nach einer kurzen Zeit des Zusammenlebens verlässt er die Gräfin und zieht in den Krieg nach Italien. In Thomas (Mathieu Demy) hat Aliénor einen Verehrer aus Kindertagen, den sie aber zurückweist, da er sie unmöglich entjungfern darf. Nach einer Weile beschließt Aliénor ihren Hof zu verlassen und das Büßergewand anzulegen, auch wenn ihre Vasallen, die ihr sehr zugetan sind, dies zu verhindern suchen. Allein begibt sie sich in die Toskana, wo Bertrand auf einem Feldzug mittlerweile einer jungen Schönheit verfallen ist. Da die Mutter (Édith Scob) der von dem Grafen angebeteten Dame dieser Verbindung misstraut, bietet sich Aliénor an, statt dem Fräulein (Alice Houri) bei Nacht in einem dunklen Zimmer Bertrand zu erwarten. Er kommt auch wirklich und die Täuschung ist perfekt. Derweil wünscht Bertrand von dem Maler Ambrogio (Hugues Quester), dass er seine Geliebte in einem Gemälde festhält ohne dass der Maler diese aber zu Gesicht bekommt. Zufällig tritt Thomas in Anbrogios Dienste und malt die Schöne nach der Beschreibung des Grafen, was darauf hinaus läuft, dass er sie mit dem Gesicht der schönen Aliénor malt. Als Lisotta, die von Bertrand geliebte Italienerin wie vom Boden verschluckt scheint, begibt sich Bertrand zurück nach Frankreich. Dort hält er Gericht, als Aliénor vor ihn tritt. Da er all ihre Vermittlungsversuche abgewiesen hat, klagt sie ihn der Vaterschaft an, denn sie hat ihm zwei Söhne geboren. Er bestreitet alles trotz der deutlichen Beweise, die sie ihm erbringen kann. Als er versucht dann doch mit ihr zusammen zu leben, um zu erfahren, ob sie nicht doch diejenige ist, die er schon immer liebte, fühlt er sich erneut von ihr abgestoßen. Sie verlässt ihn zusammen mit ihrer Zofe Azalaïs (Sylvie Testud), die immer treu zu ihr stand, um in der Abgeschiedenheit zu leben. Auf einem Jagdausflug begegnet Bertrand ihr erneut in der Jagdhütte, wo sie nunmehr wohnt, und er und sie stellen fest, dass er sie nur lieben kann, wenn sie im Schatten bleibt.

Das Thema des Films ist offensichtlich weibliche Selbstbestimmung. Aliénor will über ihr Schicksal selbst bestimmen wie auch Lisottas Mutter, die durch die List eine Entführung ihrer Tochter verhindern kann. Dies wird aber alles sehr unaufdringlich in schönen Bilder erzählt in einem sehr ruhigen Film mit nur wenigen Darstellern und Statisten. Es geht offensichtlich vorrangig um das Einfangen der Ästhetik der mittelalterlichen Buchmalerei. Entsprechend sieht man auch keine schlammigen Straßen, verrostete Ritter oder ähnliche Klischees. Vielmehr baden die Menschen, sie fegen ihre Kammern und bemühen sich um Reinlichkeit. Für viele wird der Film zu langsam erzählt sein. Aber mir hat die konsequente Herangehensweise der Regie und die Bildsprache sehr gut gefallen. Es ist faszinierend wie sich auch bemüht wurde, dass die Damen, die dem Grafen als schön gelten (Lisotta und Aliénor) auch wirklich den Schönheitsidealen der Malerei der Zeit entsprechen.

9 von 10 dunkle Zimmer.
 
Nach Ansicht der ersten drei Episoden muss ich sagen, dass ich durchaus angetan bin. Die Serie ist bis jetzt gut erzählt und packend gemacht. Der Produktionsaufwand ist für eine Fernsehserie recht beachtlich, da wirken manche Historien-Filme heutzutage billiger.

Von Perfektion ist sie freilich trotzdem weit entfernt. Die üblichen Klischees von Mittelalter-Produktionen vermied man leider nicht: Vor allem in Ungarn ist alles düster, Grautöne dominieren, dazu noch schmutzig. (Und das in einer primär ungarischen Produktion!) Bei den Osmanen geht es hingegen wesentlich farbenfroher zu, ebenso in Italien. Ein größeres Gefecht gab es bis jetzt nur eines zu sehen, aber auch da das Übliche: Es beschränkte sich auf eine Ansammlung wilder Einzelkämpfe (ohne jede Formation), und natürlich trugen die Helden keine Helme.

Wirklich originell ist die Serie nicht: Es gibt eine Vielzahl Charaktere, es wird intrigiert, es gibt dann und wann ein bisschen Sex, Action bislang wenig - alles wie in solchen Serien seit den "Tudors" bereits oft gehabt.

"Starke" Frauen, die schon mal zum Schwert greifen und die Männer dominieren, dürfen heutzutage natürlich auch nicht fehlen. Vor allem der Habsburger Albrecht II. wird bislang als eher schlichtes Gemüt dargestellt, seine Gattin Elisabeth wirkt wesentlich klüger, raffinierter und interessanter; außerdem hat sie - die woke LGBT-Gemeinde soll wohl auch auf ihre Kosten kommen - eine lesbische Ader (und das als ungarische Königin in einer ungarischen Produktion!).

Die Schaupieler sind großteils Ungarn oder sonstwoher aus Ost- und Südosteuropa, lediglich die Habsburger werden von Österreichern gespielt. (Außerdem lebt und arbeitet der türkischstämmige Darsteller von Sultan Murad II. in Österreich.)
Sog. "farbenblinde" Besetzungen sind mir bislang noch nicht aufgefallen.

Trotz mancher Kritikpunkte gefällt mir die Serie bislang besser als die meisten "Mittelalter"-Produktionen der letzten Zeit, und besser als die meisten ORF-Produktionen ohnehin (liegt vielleicht daran, dass es in erster Linie eine ungarische Produktion ist).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Ansicht von 6 (von 10) Episoden gefällt mir die Serie grundsätzlich immer noch. Allzu viel historische Genauigkeit darf man allerdings nicht erwarten. In den Grundzügen folgt die Serie den historischen Ereignissen, aber in den Details der Handlung und auch der Charakterisierung mancher Personen nimmt sie sich diverse Freiheiten heraus.
 
Nachdem ich die komplette Serie durch habe, lautet mein Fazit: Sie ist packend gemacht und großteils ganz gut erzählt*, insbesondere von den Schauwerten her hat sie einiges zu bieten - mit zunehmendem Verlauf immer mehr. Vor allem die Schlacht um Belgrad in der überlangen finalen Episode kann von Aufwand und Inszenierung her locker mit einem Kinofilm aus Hollywood (etwa dem Angriff auf Jerusalem am Ende von "Königreich der Himmel") mithalten.

[* Zum Teil haben die Drehbuchautoren leider auch arg danebengegriffen. Absoluter Tiefpunkt ist eine Szene, in der der Habsburger Friedrich die zu ihm geflüchtete Elisabeth von Luxemburg, um sie zu demütigen, zum Oralverkehr zwingt. (Wer denkt sich denn so etwas aus?)]

Ein Problem ist freilich, dass sich die Serie über etwa ein Vierteljahrhundert erstreckt (was auch gar nicht verschleiert wird, im Gegenteil gibt es immer wieder Einblendungen wie "Acht Jahre später"), die meisten Personen aber durchgehend von denselben Schauspielern dargestellt werden und man vor allem bei den Frauen erst gar nicht versucht hat, sie ernsthaft älter wirken zu lassen. Cornelius Obonya ist für die Rolle des Habsburgers Friedrich V./III. obendrein viel zu alt; das "Original" war in der Zeit, in der Friedrich in der Serie auftaucht, noch ein junger Mann.

Von der historischen Genauigkeit her darf man sich nicht allzu viel erwarten. Die Grundzüge des Handlungsverlaufs passen, aber in den Details hat man sich schon manche Freiheiten herausgenommen.

Positiv fand ich, dass einerseits die Osmanen und ihre Herrschaft nicht dämonisiert werden, die Serie andererseits aber trotzdem auf Seite der Ungarn (ohne sie zu glorifizieren) steht. (Was heutzutage schon eher gewagt ist.)

Zusammengefasst eine Serie, die nett anzuschauen ist, sofern man keinen Geschichtsunterricht erwartet.
 
Was Du über die Ausmaße der Szenenbilder und die Ausstattung schreibst, klingt ja vielversprechend.

Leider ist der Zugriff auf die ORF-Mediathek Ausländern versperrt. Vielleicht kommt die Serie ja auch mal im deutschen Fernsehen.
(Wer denkt sich denn so etwas aus?)
Spontaner Gedanke: Ein Drehbuchautor, der nicht die (Film-)Zeit oder Kreativität besitzt, andere Formen der Unterwerfung zu inszenieren, z.B. durch einen Dialog. Der Feminismus misst dem Oralverkehr eine ziemlich hohe Bedeutung als Unterwerfungsgeste zu.
 
Dazu fällt mir die Interpretation von Samantha aus „Sex and the City“ ein: „Du kniest vor ihm, aber Du hast ihn an seinem Knüppel.“

Ziemlich schlecht weg kommen in der Serie übrigens die Habsburger: Der eine (Albrecht II.) bewegt sich hart an der Grenze zur reinen Witzfigur, der andere (Friedrich III.) ist ein intelligenter, aber völlig skrupelloser Intrigant, der seine Moralfreiheit und Bösartigkeit mit etwas Wiener Schmäh und Gemütlichkeit übertüncht.
 
Was die Habsburger-Darstellung betrifft, die kommen nicht gut weg - aber wenn ich mir den deutschsprachigen Buchmarkt anschaue und wie dort alles, was mit Österreich zu tun hat (und dazu gehören jedenfalls zurzeit auch die Habsburger) - Dort sind "österreichische" Figuren eigentlich nur mehr Untermenschen, ewige Nazis, Witzfiguren und grenzdebile Deppen - war das noch recht harmlos.

Zunächst habe ich mich sogar gefragt, ob die Vorlage etwa aus dem 19. Jahrhundert ist (und dem Zeitgeist entprechend nur mit Sex angereichert wurde), doch der Autor, auf dessen Büchern die Serie basiert, ist Jahrgang 1967 oder 1968.
Für mich wurde hier die Formel bedient: der aufrechte Held und die Leute von der Grenze, die für die Heimat kämpfen (und alles zu opfern bereit sind) und im Hinterland (in Sicherheit) die miese Herrscherschicht (Kaiser Sigismund, Habsburger, die Kirchenleute), die nichts taugt, da dekadent, intrigant und verweichlicht - an der Spitze der Verräter (Ulrich von Cilli). Einzig der polnische König war ein wenig differenzierter gezeichnet, der gibt sich wenigstens Mühe und zeigt zuletzt auch so etwas wie Verantwortung.
Natürlich ist Janos ein edler Held, nur für seine Sache und ohne jeglichen Ehrgeiz. Reichsverweser wird er nur deshalb, weil das in der Serie der einzige Weg ist, um zu verhindern, dass es Schurke Cilli sonst wird.

Wie die Figur des Sultan zeigt, hätte die Serie mit differenzierteren Figuren tatsächlich etwas werden können.

Was mich am meisten gestört hat, war aber der Sexismus und die Frauenfeindlichkeit, wobei das wieder vordergründig mit angeblicher Frauenpower getarnt wurde.

Bestes Beispiel - die weibliche Hauptfigur: Erzsebet darf mit dem Schwert fuchteln und mit dem Bogen schießen, aber bei dem Unterricht, den ihr Janos gibt, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er nur dazu da war, beide miteinander heiße Küsse austauschen zu lassen. In der Episode mit den Bergwerksverwalter wird deutlich gezeigt, wie unfähig Erszebet ist, und natürlich ist sie nicht einmal imstande, die Falle zu erkennen. (Ohne Mann oder Ehemann bringt Frau nichts zustande.) Damit der ehemalige Verlobte ihr seine Truppen zur Befreiung von Janos und ihren Sohn zur Verfügung stellt, muss sie sich prostituieren - die Frau mag zwar den Bogen führen und will Schwertkampf lernen, aber letztlich ist sie doch auf ihre Geschlechtsorgane reduziert.

Bei der Sigismund-Tochter (als Königin von Ungarn, die ihr historisches Vorbild eigentlich war, will ich die Serienfigur mit Absicht nicht bezeichnen) nicht viel anders: Elisabeth hat eine lesbische Beziehung mit der Kammerfrau, lässt sich verführen, wodurch sie zu einen Sohn kommt, da der Ehemann ein rechter Schlappschwanz ist. Um dessen Verwandten zu gewinnen, will sie ihn sexuell verführen, worauf dieser sie zum Oralsex zwingt --- zuletzt findet sie ihr Glück mit Mister Right (= einfühlsamen Sex mit ihm) und stirbt leider, ehe sie sein nun mehr braves Eheweib sein kann. (Was für ein Potential hätte die historische Elisabeth gehabt und dann reicht es nur für die klassische Suche nach Mister Right und für eine Frau, die völlig hilflos ist und als einzige Möglichkeit auf Sex reduziert wird.)

Die fiktive Nichte des Herzogs von Mailand ist dazu, Janos im Auftrag ihres Onkels zu verführen. Im Harem wiederum ist das Erste, was zu Mara Brankovic gesagt wird, sozusagen die Begrüßung: dass es einem im Harem gut geht, wenn man sich gegen Sexuelles nicht sträubt.
Etc.

Es ist nicht so, dass ich die Serie zur Gänze daneben gefunden habe, sie hatte auch einige gute Momente, aber der Sexismus, die vielen Sex- und Nacktszenen und das Frauenbild -das war einfach nur eine Zumutung. Nur leider habe ich den Verdacht, dass das der aktuelle Standard ist, den Film und Fernsehen inzwischen anbieten. (Da ich kaum noch Fernsehfilme ansehe oder ins Kino gehe, kann natürlich nicht beurteilen, ob das für heutige Serien und Filme mit geschichtlichen Hintergrund (Mittelalter) wirklich typisch ist.)

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Szenen beim Sultan sogar etwas besser waren, als der restliche Film. Da gab es zwar auch einige Entgleisungen wie die "Begrüßung", aber es wurde zumindest versucht, die Konflikte aus dem historischen Umfeld zu entwickeln und die Figuren dort waren zeitweise sogar etwas differenzierter gezeichnet. Auf die schwierige Lage von Fürstentümern wie Serbien oder Walache zwischen den Fronten (Osmanisches Reich - Ungarisches Königreich / Heiliges Römisches Reich) wurde eingegangen und auch ihre "Schaukelpolitik" war nachvollziehbar. Die Schauwerte waren gut, ich hatte übrigens den Eindruck, dass die letzte Folge, wo es um die finale Schlacht geht, sogar ein etwas besseres Niveau hatte, als die übrigen Folgen.

Aber das kann für mich leider die negativen Aspekte nicht relativieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Teresa C.

Den Eindruck, dass auf dem deutschsprachigen Büchermarkt Österreicher oder Österreich-Themen generell schlecht weg kommen, habe ich eigentlich nicht. Konntest du etwas näher ausführen, worauf du dich da näher beziehst?
Bei Themen, die das 18. und 19. Jahrhundert abdecken (in dem Bereich bewege ich mich meist, wenn es thematisch mit Österreich zu tun hat)
ist mir zumindest keine übermäßig negative Darstellung aufgefallen.
 
@Teresa C.

Den Eindruck, dass auf dem deutschsprachigen Büchermarkt Österreicher oder Österreich-Themen generell schlecht weg kommen, habe ich eigentlich nicht. Konntest du etwas näher ausführen, worauf du dich da näher beziehst?
Bei Themen, die das 18. und 19. Jahrhundert abdecken (in dem Bereich bewege ich mich meist, wenn es thematisch mit Österreich zu tun hat)
ist mir zumindest keine übermäßig negative Darstellung aufgefallen.

Shinigami - Darf ich mich dazu überhaupt äußern, ohne dass mich hier jemand fertig macht? Bereits der Roman von Peter Prange über Kaiser Maximilian, der vor immerhin schon vor über 14 Jahren erschienen ist, wird auch in diesem Forum offensichtlich sehr geschätzt. Leider sollte er nicht die Eintagsfliege bleiben, für die ich ihn seinerzeit gehalten haben.

Hast du einmal die Kaffeehaus-Trilogie von einer gewissen Marie Lacrosse oder "Blut und Seide" von einer gewissen Marita Spang gelesen? (Marie Lacrosse und Marita Spang sind übrigens eine Person.) Oder eine Sabine Ebert mit ihrem "Hebammen-Prequel" "Schwert und Krone", das als große "Barbarossa-Saga" vermarktet wird und mit "Silberbaum" bereits eine Fortsetzung gefunden hat?

Ich selbst halte nichts von beiden Autorinnen (nicht nur wegen ihrer "Österreicher-Hetze", da gibt es noch eine ganze Reihe anderer zweifelhafter Aspekte, angefangen mit dürftigen und zweifelhaften Geschichtskenntnissen, die allerdings in Rezensionen und von den Verlagen und sogar Lokalblättern als , alles wäre sehr gut recherchiert, vermarktet werden), aber zumindest die Inszenierung von solchen Autorinnen (und Autoren) im Internet legt nahe, dass das die Bücher sind, die die Deutschen gerne lesen und woraus die Deutschen inzwischen ihr Geschichtsbild nehmen.
 
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