1942 Wende des II.Weltkrieges

A

Annabelle

Gast
Hallo alle zusammen!
Könnt ihr mir bitte helfen die Frage zubeantworten die ich unbedingt lösen muss.

Das Jahr 1942 wird häufig als Wende des II. Weltkrieges bezeichnet. Ist diese Bezeichnung zutreffend? Und Begründe!

Ich Danke für jeden kleine Stichpunkt!
Annabelle
 
Danke für den guten Link.
Aber so wie ich es verstehe war das Jahr der Wende erst 1943. Oder doch 1942 weil es da los ging das die Wehrmacht nur noch Niederlagen einfing?
 
Schon der Kriegswinter 41/42 (das "Unternehmen" "Barbarossa" startet ja erst 1941 war bereits DER Rückschlag, frierende Soldaten, Moskau konnte nicht eingenommen bzw. erreicht werden, um überhaupt 40 km vor Moskau zu kommen, mussten truppen der Heeresgruppe Süd "ausgeliehen werden", diese Südarme, also die ukrainische Front kam nicht vorwärts - vowärts dorthin, wo der viele Weizen keimt (Ukraine: Kornkammer), wo aber auch das "Tor" an der Wolga, Stalingrad und dahinter das geile Öl der Russen erobert werden wollte.
Und die Gruppe NOrd: hatte zuviele Kämpfer+Werkzeug (Artillerie)* bei der Belagerung Leningrads gebunden.

Alles war einfach eine beschissene Gefreiten-Einmischungsplanung gwesen.
Und das war schon ein Jahr nach dessen Beginn zu spüren.

Die unheimlichen Reserven, unheimlich im wahrsten Sinne des Wortes mehr noch an Mensch, denn an Material des russ. Bären und die hohe Kampfmoral des (erfundenen!) "kommunistischen Untervolkes" tat seinen Rest. Ein enthusiastisches, zähes, der russ. Witterung verbundenes und hochgebildetes "Untervolk" wie die Russen, waren dem Schwarzwaldbauern bzw. dem arroganten Preussenoffizier gar nicht recht.
Diese hatten vermutl.Tolstoi, Turgenjew oder Dostojewsky nicht gelesen.
oder falls, verstanden...

Und *: die russ. Artillerie wurde völlig unterschätzt.

Das fällt mir spontan mal ein, sorry, falls zu knapp und nicht exakt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kapitulationen fanden im Januar 1943 statt, dennoch waren sie Ende 1942 schon absehbar.

Zum einen die Kapitulation in Stalingrad, zum anderen die Kapitulation des Afrikakorps in Nordafrika.

Beide Kapitulationen waren militärische Niederlagen(wenn auch Nordafrika längst nicht so wichtig war wie Stalingrad) Zum einen konnten die Russen nun stärker angreifen, zum anderen war denkbar, dass die Amerikaner bei Tunesien nach Sizilien übersetzen könnten(was im Sommer 1943 auch geschah).

Und beide Niederlagen bedeuteten für die Versorgung der Truppen einen herben Rückschlag. Man wollte einerseits die Ölfelder um Baku, andererseits die Ölfelder im Irak einnehmen. Von dem Zeitpunkt an war klar, dass die deutschen Panzer, Bomber und Kriegsschiffe irgendwann nix mehr zu schlucken haben würde - was dann ja auch geschah.

Die Luftangriffe auf Deutschland begannen langsam sich zu häufen. Während die deutschen 1940 noch massiv über England operierten wendete sich die Sache 1942 umd dann 1943 das Kapitel des massiven Luftangriffs auf die deutschen Städte einzuleiten.

Die USA waren offiziell 1941 in den Krieg eingetreten, aber im Laufe des Jahres wurde aus dem de iure-Eintritt immer mehr der de dacto Eintritt.

1942 fand die Schlacht um Midway statt, in der die Amerikaner viele japanische Flugzeugträger vernichten konnten.
 
man kann es auch so sehen, daß 1941 die wende eintrat, indem hitler den briten den gefallen tat, ihnen in gestalt der udssr einen festlanddegen zu schenken.
 
Um genau zu sein, soll das der November gewesen sein:

1. 6. Armee in Stalingrad eingekesselt.

2. Rommel in El Alamein zurückgeschlagen

3. Operation Torch: Amerikaner landen in Nordafrika

4. Amerikaner nehmen Guadalcanal

An allen Fronten ist der Vormarsch gestoppt, die alliierte Übermacht kommt zum Tragen.

Oder so ähnlich ...
 
Ein schneller Sieg über die Sowjetunion sollte die kriegsentscheidene Wende bringen, als die Pläne zur Inversion Englands aufgegeben wurden. Sowjetrussland sollte inn einem schnellen Feldzug besiegt sein. Der "Blitzkrieg" kam ins stocken, da die Wehrmacht die Sicherung der Südflanke (Italien) verlor. Im Juni 1941 begann der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, die sich nach dem überraschenden Angriff mit großen Verlusten zurück zog. Nicht nur die Juden auch die einheimische Bevölkerung litt sehr darunter.
Kurz vor Moskau kam die Offensive im eingesetzten Schnee im Dezember 1941 zum Stillstand. Es folgte eine deutsche Kriegserklärung an die USA nachdem Angriff der Japaner auf Pearl Habor am 7. Dezember 1941. Eine neue Offensive der deutschen Wehrmacht im Sommer 1942 schien erstmal erfolgreich zu sein. Ziel war der Kaukasus ( Ölfelder) und das wichtige Stalingrad. Auf der "Wannsee-Konferenz" im Januar 1942 wurden noch stärkere Weisen beschlossen, gegen den Juden Völkermord. Also anstatt das deutsche Herr mit dringenden Transportkapazitäten zu unterstützen, wurden tausende Juden in Vernichtungslager nach Osten gebracht. Juden, Partisanen und andere "Untermenschen" vielen den mordenen Einsatzgruppen zum Opfer. Die im "Gerneralplan Ost" vorgesehene Besiedlung bis zur Ukraine innerhalb von 30 Jahren wurde auch hier - wie in Polen- durch die rassitische Ausrottungspolitik mit ihrem millionenfachen Mord verbreitet. Während diese ihren Höhepunkt noch nicht überschritten hatte, war die militärische Niederlage Deutschlands längst absehbar.
 
Hitlers Rüstungsminister Todt forderte schon gegen Ende 1941 Hitler auf, den Krieg zu beenden, weil er in Anbetracht der Rüstungszahlen nicht mehr zu gewinnen war ... Todt musste gehen und Speer kam.
 
El Quijote schrieb:
Todt musste gehen? Todt starb bei einem Flugzeugabsturz. Dann kam Speer.

Richtig, dennoch wäre er wohl auch so nicht mehr lange Rüstungsminister gewesen. Auch gibt es Vermutungen (vgl. Deutsches Historisches Museum), dass der Flugzeugabsturz kein wirklicher Unfall war.
 
"Richard Sorge" war ein deutscher Journalist und sowjetischer Spion in Japan.

Aus Wikipedia:
"Vor der Schlacht um Moskau übermittelte Sorge die Information, dass Japan die Sowjetunion nicht, wie befürchtet, im Osten angreifen würde. Durch diese kriegsentscheidende Information konnte Marschall Schukow Truppen aus Sibirien abziehen und den deutschen Vormarsch 25 km vor dem Kreml stoppen."
 
Papa_Leo schrieb:
Richtig, dennoch wäre er wohl auch so nicht mehr lange Rüstungsminister gewesen. Auch gibt es Vermutungen (vgl. Deutsches Historisches Museum), dass der Flugzeugabsturz kein wirklicher Unfall war.

Mag sein, es fragt sich aber, ob es 1942 für Hitler noch nötig gewesen wäre, sich auf solche Art von unliebsamen Ministern zu trennen.
Franco sagt man ja auch nach, er habe seine möglichen Widersacher um das Diktatorenamt in Spanien durch Flugzeugabstürze (Sanjurjo, 20.7.36; Mola, 3.6.37) aus dem Weg geräumt, aber hier handelt es sich wohl um eine Verschwörungstheorie, die durch den Zufall der zwei Flugzeugabstürze einige Deckung hat.
 
Festus621 schrieb:
"Richard Sorge" war ein deutscher Journalist und sowjetischer Spion in Japan.

Aus Wikipedia:
"Vor der Schlacht um Moskau übermittelte Sorge die Information, dass Japan die Sowjetunion nicht, wie befürchtet, im Osten angreifen würde. Durch diese kriegsentscheidende Information konnte Marschall Schukow Truppen aus Sibirien abziehen und den deutschen Vormarsch 25 km vor dem Kreml stoppen."


Nicht die sibirischen Truppen stoppten die Wehrmacht vor Moskau, sondern der frühzeitige und harte Wintereinbruch, wobei die deutschen Divisionen schon bei Antritt auf Moskau stark erschöpft waren.

Aufgrund Sorges Information konnte allerdings die Rote Amee ihre Winteroffensive mit den sibirischen Truppen führen.


Zum Thema: 42 stand meiner Meinung nach das Deutsche Reich im Zenit seiner Macht. Den Wendepunkt würde ich mit der verlorenen Schlacht bei Kursk festlegen, denn in nach dem Scheitern dieser Offensive war das Deutsche Reich zur defensiven Kampfweise gezwungen, da keine maßgeblichen Reserven an Panzern mehr vorhanden waren. Außerdem war 43 das Jahr, indem die Luftwaffe ebenfalls im Luftkrieg in die Defensive gedrängt wurde und das DAK kapitulierte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vibullius schrieb:
Nicht die sibirischen Truppen stoppten die Wehrmacht vor Moskau, sondern der frühzeitige und harte Wintereinbruch, wobei die deutschen Divisionen schon bei Antritt auf Moskau stark erschöpft waren.

Gfm. v. Bock sah das anders: Herbst-Schlammzeit, das Versagen der Bahn und die Unterschätzung der Widerstandskraft des Feindes seien es gewesen, die zur Krise geführt hätten.

1943 war sicher das Jahr in dem der Niedergang offensichtlich wurde, die Wurzeln dafür lagen aber im Jahr 1942. Beginnend mit dem Scheitern vor Moskau, nicht an "objektiven Schwierigkeiten", sondern an der Roten Armee, und dem Kriegseintritt der USA, über die fehlgeschlagenen Offensiven in Südrußland und dem Kaukasus bis zur Niederlage in Nordafrika.

Kursk war wenig mehr als ein letztes Aufbäumen, strategisches Potential hatte die Offensive nicht.
 
@Repo:

Ich kenne den Artikel.

Aber ich sehe nicht, wieso er in der gegenwärtigen Diskussion relevant sein soll!

Gruß zurück!
 
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