Die antike Geschichte der "Griechen" ist sehr lang mit vielen Wechselfällen. Kriegszustand zwischen den verschiedenen Poleis war fast ständig irgendwo in der griechischen Welt. Die Griechen errichteten niemals Imperien. Am Nächsten daran kam wohl Athen mit seinem attischen Seebund und vielleicht die Dominanz von Syrakus auf Sizilien...
All das sollte reichen um festzustellen, das die archaisch/vorhellenistischen Griechen vielleicht ein Volk waren (oder besser sich als etwas gemeinsames verstanden - ein Kulturvolk vielleicht?), aber niemals in einem Staat lebten! Was Servus einen Bürgerkrieg nennen will könnte man maximal als Bruderkrieg bezeichnen (wie der "Deutsche Bruderkrieg 1866"). Selbst während der Kolonisation, als griechische Poleis rund um das Mittelmeer und Schwarzes Meer aus dem Boden schossen, gehörten diese neuen Städte niemals politisch der Mutterstadt an, sondern es entstanden selbstständige, neue Poleis! Die alten griechischen Poleis verteidigten genauso verbissen und oftmals engstirnig wie die deutschen Kleinfürsten vor der Reichseinigung ihre "Deutsche Libertät" (wie sie im Westfälischen Frieden genannt wurde). So viel zur Diskrepanz zwischen modernem, nationalstaatlichem Denken, europäischer Einigung und antikem Denkhorizont.
Sorry, da ist kein Platz für Makedonen oder andere "Halbbarbaren" aus damaliger griechischer Sicht. Nur das makedonische Königshaus wurde als griechisch angesehen und zu den olympischen Spielen zugelassen.
Mit den beiden makedonischen Königen Phillip und Alexander (d.Gr.) ändert sich dann die Epoche und der Hellenismus beginnt. Eine Zeit griechischer Kulturdominanz und Prägung von Großreichen die mit den alten Poleis nichts mehr zu tun hatten.