Arbeiter an den Pyramiden

DerNuntius schrieb:
Ich hab eim Geschichtsunterricht gelernt, dass es sich groesstenteils um Bauern handelt, die waehrend der Ueberschwemmung nichts zu tun hatten und denen man noch irgendetwas paradiesisches versprochen hat./...es waren nur Sklaven, andere sagen, es waren nur Bauern, wieder andere meinen, es waren Aliens. Also sicher kann man sich da nicht sein.

Das "Paradiesische" wird wohl entscheidend für ihren Einsatz gewesen sein. Pharao war ja ihr Stellvertreter, der nach seinem Tod ins ewige Leben einging. Die altägypt. Astronomen sahen dieses "Paradies" bei den sogen. ewigen Sternen bzw. dem schwarzen "Loch" rund um die Sternformation, die quasi der feststehende Angelpunkt des übers Jahr rotierenden Sternenhimmels waren. (Edit: welche Sterne das im Detail waren, weiß ich nicht mehr, ob Orion-Sirius -Danke für den Hinweis Speaker- u.a. wird sicher jd. wissen )
Das die Arbeiter Sklaven gewesen sind, wird kaum mehr angenommen. man schreibt, dass es sich um hochmotivierte (freie, gut bezahlte, versorgte) Arbeiter (die meisten davon Steinmetze) gehandelt haben muss. Angeblich wurde gerade zu ihrer Stärkung die Viehzucht (Fleischproduktion) so forciert. Bei der Cheopspyramide sollen es 25.000 von diesen enthusiastischen Handwerkern und Bauern gewesen sein, die es innerhalb -hoffe, ich irre mich da nicht- 20 Jahren geschafft hatten, dieses Riesenbauwerk aufzuführen und, was mich so fasziniert, auch noch diese exakten diagonalen Lichteinlässe zur Grabkammer (inkl. Gänge) überbauten.
Der Lichteinlass, der den toten Pharao als ihren Vertreter eben zu den ewigen Sternen führte.
 
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William Wallace schrieb:
Aber eigentlich ging es den Arbeitern, abgesehen von den Sklaven (aber so genau weiß ich das nicht), gar nicht so schlecht. Sie hatten eine Unterkunft, bekammen zu Essen und zu Trinken. Es gab sogar regelmäßig Fleisch zu essen, wie man in dem Link von Pope nachlesen kann. Also nehme ich ann, dass selten abgelehnt wurde wenn man die Gelegenheit hatte bei den Pyramiden mit zu arbeiten.
Ich weiß nur nicht ob das stimmt, aber so denke ich es mir halt mal.:still:
Was könnte ein Bauer sonst in der Zeit machen, in denen auf den Feldern nichts zu tun war?

Ich habe noch gefunden, dass Bauern auch für andere Bauarbeiten (z.B. Kanäle) herangezogen wurden, als eine Art Tribut.

hier noch ein passender, alter Thread (der unten leider nicht mit aufgelistet ist http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=2780
 
Speaker schrieb:
Im Übrigen ist das Wissen um Zusammenhänge einer jeweiligen Zeit, Epoche, Staatsform etc. in jedem Bereich eine gute Voraussetzung um darüber diskutieren zu können.
Zum Spekulieren brauch ich dieses Wissen nicht! :mad:

Die frage ist nur, was man überhaupt begründet über die sozialstruktur dieser zeit und mit den bekannten quellen wissen kann :winke:
 
Die Arbeiter an den Pyramiden waren keine Sklaven sondern Fellachen, für die es eine Ehre war diese Arbeit zu übernehmen. Ohne eine positive innere Einstellung zu diesem Bauvorhaben wäre der Pyramidenbau nie geglückt.:)
 
Also... Fellache ist die heutige Bezeichnung der Nilbauern, nicht die altägyptische, von arabisch Fallaħ 'Bauer' und das von falaħa, 'den Boden bebauen'. Über den Status der Nilbauern in den altägyptischen Reichen - siehe Posting von Saint Just - ist damit noch keine Aussage getroffen!
 
El Quijote schrieb:
Also... Fellache ist die heutige Bezeichnung der Nilbauern, nicht die altägyptische, von arabisch Fallaħ 'Bauer' und das von falaħa, 'den Boden bebauen'. Über den Status der Nilbauern in den altägyptischen Reichen - siehe Posting von Saint Just - ist damit noch keine Aussage getroffen!

Lieber Quijote,

auch die damaligen Nilbauern waren keine Sklaven.:rolleyes:
 
heinz schrieb:
auch die damaligen Nilbauern waren keine Sklaven.:rolleyes:
Das habe ich auch nicht behauptet.

Aber bisher hat es noch keine befriedigende Antwort gegeben, die uns wirklich weiterbringt. Hier gibt es Hinweise, die dem jüngeren archäologischen Forschungstand entsprechen, und die gegen die Sklaventhese sprechen:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,2051708,00.html
http://www.nationalgeographic.de/php/magazin/topstories/2001/11/topstory4.htm

Edit: Pope, ich hab Deinen Link übersehen, kannst Du mir noch mal verzeihen? :winke:
 
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El Quijote schrieb:
Edit: Pope, ich hab Deinen Link übersehen, kannst Du mir noch mal verzeihen? :winke:

Vielleicht ... :D

Aber jetzt mal ehrlich: warum kommen solche Angaben nur von NatGeo und ZDF? Gibt's denn da keine Wissenschaftler, die im Netz ihren "Senf" dazu veröffentlichen wollen? :grübel: Das ist mit immer ein wenig zu viel Hype bei NatGeo und ZDF ...
 
Pope schrieb:
Hawass, Gantenbrinck und Lehner sind sozusagen die Hauptdarsteller von NatGeo, wenn es um Ägypten geht ... das erstmal nur so am Rande:still:

Hawass ist für mich der Selbstdarsteller schlechthin... :eek:fftopic:
 
El Quijote schrieb:
Das habe ich auch nicht behauptet.

Aber bisher hat es noch keine befriedigende Antwort gegeben, die uns wirklich weiterbringt. Hier gibt es Hinweise, die dem jüngeren archäologischen Forschungstand entsprechen, und die gegen die Sklaventhese sprechen:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,2051708,00.html
http://www.nationalgeographic.de/php/magazin/topstories/2001/11/topstory4.htm

Vielen Dank lieber Quijote für Deine Links.:)
Das bestätigt nur, dass es keine Sklaven waren.:hoch:
 
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