Mummius Picius schrieb:
Grundlegend für den Nazi-Bombast, den Soz. Realismus und auch den "Empire" Monumentalismus der USA (und anderer Länder) war, dass zuerst die Ideologie kam, und dann die Kunst nach Massgabe der Ideologie gestrickt wurde.
Monumentalität in Architektur und bild. Kunst war schon in d. frühen Weimarer Republik ein Thema der Architektur-und Kulturästethik gewesen , wie alle Kunstrichtungen , solange es ging auch internationale Aspekte einbezogen, siehe Bauhaus.
Vorbilder der neuen Monumentalität gab es z.B.aus dem faschistischen Italien der 20- Jahre.
Selbst der dt. Expressionismus war als grundsätzlich moderner Stil noch bis 1935 Gegenstand kontrovers geführter Richtungskämpfe auch in oberster Etage der NSDAP. Hier hat sich ab 1935 A. Rosenberg übrigens gegen seinen Intimfeind J. Goebbels in der Leitkultur-Vorgabe innerparteilich durchgesetzt, Goebbels blieb der Film, Funk und die Theaterlandschaft für das Propagandafeld.
Eine spezifische, vergleichbare Zentrierung von geschichtsdarwinistischen Elementen in Kunst -und Kultur wie in der "Nazi- Kultur " sehe ich nicht im Vergleich auch der o.g. stilverwandten stalinist. Epoche.
Der "Empire - Stil " , den du meinst ,der Art-Deko Monumentalismus birgt in seiner Ästethik nicht den rassisch überhöhten und andere Rassen verhöhnenden Ausdruck, er hat andere Wurzeln.
Hitler sah ausschließlich in der nordischen, arischen Rasse die Herren-und Kriegerrasse , welche nur den kulturschöpferischen Menschen hervorbringen kann...so mußte er dann aussehen.
Der Klassizismus erhielt als griechisch-germanisch-preußisches Derivat die Aufgabe der neuen Monumentalität, das hat Breker begriffen und umgesetzt.