Hallo, welches Motiv seht ihr in den augusteischen Ehegesetzen?
1) damit der Staat an Reichtum gelangt, also eine fiskalpolitische Zielsetzung des Staates (Tac. ann. 3, 25.)
2) als bevölkerunspolitischer Zielsetzung, wie u.a. Nörr meint,
3) Festigung der Moralvorstellungen/Wiederherstellung des guten Zustandes (neuere Forschung: u.a. Mette-Dittmann).
Ich finde die dritte Begründung ja am plausibelsten, wenn man berücksichtigt, dass Augustus viel Wert auf die Tradition legt. Allerdings was mich an dieser Theorie erheblich stört ist:
YouTube - Augustus - Der erste römische Kaiser (4/6)
(Bei 7,32 min).
Wenn der Kaiser Moral predigen würde und selbst nicht besser ist, ist die Theorie irgendwie unlogisch. Er sollte dann doch immerhin Vorbild sein. Aber ich würd gern mal die Stelle wissen, auf die sich Prof. Hopkins bezieht
1) damit der Staat an Reichtum gelangt, also eine fiskalpolitische Zielsetzung des Staates (Tac. ann. 3, 25.)
Relatum deinde moderanda Papia Poppaea, quam senior Augustus post Iulias rogationes incitandis caelibum poenis et augendo aerario sanxerat. nec ideo coniugia et educationes liberum frequentabantur praevalida orbitate: ceterum multitudo periclitantium gliscebat, cum omnis domus delatorum interpretationibus subverteretur, utque antehac flagitiis ita tunc legibus laborabatur.
2) als bevölkerunspolitischer Zielsetzung, wie u.a. Nörr meint,
3) Festigung der Moralvorstellungen/Wiederherstellung des guten Zustandes (neuere Forschung: u.a. Mette-Dittmann).
Ich finde die dritte Begründung ja am plausibelsten, wenn man berücksichtigt, dass Augustus viel Wert auf die Tradition legt. Allerdings was mich an dieser Theorie erheblich stört ist:
YouTube - Augustus - Der erste römische Kaiser (4/6)
(Bei 7,32 min).
Wenn der Kaiser Moral predigen würde und selbst nicht besser ist, ist die Theorie irgendwie unlogisch. Er sollte dann doch immerhin Vorbild sein. Aber ich würd gern mal die Stelle wissen, auf die sich Prof. Hopkins bezieht