Bayerisch Schwaben

eden schrieb:
Ich hab das Gefühl, das hier ne Verwechslung vorliegt. Zwar gilt Stuttgart als Metropole der Schwaben und als das "Ländle" wird meistens Württemberg angesehen, aber mit dem Herzogtum Schwaben hat das wenig zu tun. ...
Link

Ja, diesen Fehler habe ich auch begangen. Hier etwas Kartenmaterial aus den Jahrhunderten. Bis vor 200 Jahren sieht man meist den Lech als Grenze, erst dann wurde die Grenze anders gezogen.

http://www.s-line.de/homepages/ebener/Karte_1.htm#KarteIII-3
 
Lungos schrieb:
Sorry, aber Tübingen war Verwaltungsstadt des Bundeslandes Südwürttemberg-Hohenzollern. Sitz des Landesparlaments war Bebenhausen.

Dann könnte man aber auch ebenso gut noch (zumindest zeitweilige) Residenzstädte a la Urach aufführen.
 
Repo schrieb:
Württemberg hat aber außer Mömpelgard auch im Elsaß einiges verloren, ich erinnere hier nur mal an das schöne Reichenweiher.

Ich kenn das als Tausch gegen -ich glaube- Ellwangen. (Tausch ist jetzt nicht ganz richtig; will heißen: Ellwangen als "Ersatz")

(In Sachen Peugeot: http://www.kulturundwandern.de/index.php?url=/CONTENT/moempelgard.htm , Mömpelgard an sich für Interessierte: http://www.kulturundwandern.de/index.php?url=/CONTENT/moempelgard.htm )
 
Lungos schrieb:
Korrektur: Regierungssitz war Bebenhausen nördlich von Tübingen, in dem auch das Landes-Parlament tagte...
Damit hatte Südwürttemberg die kleinste Landes-"Hauptstadt" überhaupt - bei Parlamentstagung verdoppelte sich die Zahl der Orts-Anwesenden.
Korrekt, das Parlament saß in Bebenhausen, (das Kloster um das der Pfalzgraf die Jagd hatte) wobei ich nicht weiß, ob Bebenhausen damals noch eine selbständige Gemeinde war.
Welche wesentlich größeren Städte hat Südwürttemberg-Hohenzollern? Reutlingen, aber sonst?
Wenn man tatsächlich mit dem Parlament nicht nach Tübingen wollte, dann eher um Abstand zur Militärregierung zu demonstrieren, die saß nämlich in Tübingen. Muss ich aber mal nachlesen.

Grüße Repo
 
Um etwas zum Thema zurückzuführen:

Im Mittelalter galt Augsburg als Hauptstadt der Schwaben. Der Niedergang der Stauffer hinterließ ein Machtvakuum, welches lokale Herrschaften ausfüllten. In der Folgezeit versuchte jeder seine Macht zu stärken.

Letztendlich ging daraus Bayern und Württemberg als Sieger hervor (insbesondere während der napoleonischen Zeit).

In Bayern entwickelten sich die Schwaben zum 3. Stamm (neben Baiern und Franken). In Württemberg waren die Schwaben quasi der tragende Stamm (neben Franken).

Heute unterscheiden sich die Schwaben. Während die württemberger Schwaben sich als echte Schwaben bezeichnen, werden die bayerischen Schwaben von diesen als Baiern bezeichnet (- wie es umgekehrt ist, weiß ich nicht).

Da ein stuttgarter Schwabe jedoch nur schwerlich einen Schwaben von der schwäbischen Alb versteht, und fast jeder Ort einen anderen Dialekt spricht, sowie auch religiös untereinander tiefe Gräben liegen, ist es schwer einen "Urschwaben" zu lokalisieren.

Die Schwaben werden oft mit Schotten wegen ihrer Sparsamkeit verglichen. Auch das Klanwesen kann man bei eingesessenen Schwaben erkennen. Seit Jahrhunderten verfeindete Klans werden sich nicht einig.:rolleyes:
Erst in neuester Zeit ist es möglich, dass Ehen zwischen Katholiken und Evangelischen möglich sind... vor 50 Jahren wäre dies noch Gotteslästerung gewesen...

Nachtrag:
Mein Klan ist der der derendinger Schiebel, der mit den Erben der wurmlinger Sies im Klintsch ist und seine Wurzeln in Rottenburg am Neckar hat. Das Oberhaupt ist eine gebürtige Sies. Mein Vater ist deren zukünftiger Nachfolger. Er hält die Familie zusammen, die sich aus Zwist-Gründen über ganz Deutschland verteilt hat. Wir Cousinen und Cousins kennen uns alle untereinander und stehen ständig in Verbindung. Die Kinder der Cousins/Cousinen sind Großneffen bzw. Großnichten und man unterstützt sich gegenseitig, auch wenn man sich nicht genau kennt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mercy schrieb:
Was das allerdings mit dem Thema Bayerisch Schwaben zu tun hat, bleibt mir schleierhaft.

Nix, außer dass ein Diskutant (irgend so ein Militarist, Reitergeneral) Süd-Württemberg mit Neu-Württemberg gleichsetzte, was nach Berichtigung schrie.

Grüße Repo
 
Lungos schrieb:
Um etwas zum Thema zurückzuführen:

Im Mittelalter galt Augsburg als Hauptstadt der Schwaben. Der Niedergang der Stauffer hinterließ ein Machtvakuum, welches lokale Herrschaften ausfüllten. In der Folgezeit versuchte jeder seine Macht zu stärken.

Letztendlich ging daraus Bayern und Württemberg als Sieger hervor (insbesondere während der napoleonischen Zeit).
...

Das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Schwaben teilen sich heute Frankreich, Baden, Württemberg, Bayern, Österreich und die Schweiz.
Und wenn man von Siegern reden will, wenn ich das richtig sehe gehört das größte Stück zur Schweiz.

Grüße Repo
 
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