JetLeechan
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Die Initiative ging aber aus von Gregor VIII., der bereits 1187 in der Audita tremendi zum Kreuzzug aufrief. In dieser Bulle wird auch ein siebenjähriger Waffenstillstand in Europa festgelegt. Ganz ohne die Kirche hat Barbarossa also nicht gehandelt.Der auf dem Mainzer Hoftag 1188 von Friedrich Barbarossa ausgerufene Kreuzzug wurde ganz ohne die Kirche geplant. Barbarossa organisierte, Barbarossa schlichtete zwischen England und Frankreich etc.
Meyer und Riley-Smith, die zwar unterschiedlicher Meinung hinsichtlich der Auffassung der Kreuzzüge bei den Zeitgenossen sind, machen als wesentlichen Bestandteil die Ausrufung des Papstes aus. Ohne diese konnte kein Kreuzzug stattfinden, weshalb zB der Kreuzzug Friedrich II. aufgrund der Exkommunikation desselben oft nicht als regulärer Kreuzzug gewertet wird.
Da er aber kein zeitgenössischer Begriff ist würde ich das so nicht sagen. Der Begriff entstand weil es üblich war dass sich Kreuzfahrer ein Stoffkreuz anhefteten. Die Quellen sprechen von "peregrinatio" (Pilgerreise), "iter" (Weg), "expeditio" (Feldzug), oder "passagium" (Überfahrt). Trotzem ist es sehr wohl richtig das die Kirche im Zentrum des ganze stand. Sie übernahm immerhin den größten Teil der Predigt, Finanzierung, Legitimierung und nicht zuletzt kam der Anstoß jeweils vom Papst.Der Begriff "Kreuz"zug besagt bereits, dass das Kreuz bzw. die Kirche im Zentrum stehen. Alles andere ist ein schlichter Krieg oder Feldzug.