geschichtsfan07
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Oft werden Kaiser, Könige und Fürsten als Verbrecher angesehen. Leider am Meisten von Leuten, die nicht gerade viel mit der Vergangenheit zu tun haben.
in diesem Artikel möchte ich einige persönlichkeiten vorstellen, die den Herrschern und ihrer Familien bis ins Exil oder gar dem Tod gefolgten. Menschen, die ihr Leben für die Königsfamilie liesen, sie in die Verbannung begleideten oder ihr Leben ihnen widmeten.
Auserwählt habe ich Madame de Lamballe und Axel Graf von Fersen, zur Zeit der letzten Regierungsjahre Ludwig XVI., die getreue Dienerschaft Zar Nikolaus II. und Hermine von Schönaich-Carolath, der zweiten Ehefrau Kaiser Wilhelm II.
Da Chronologie in Geschichte und Historie bekanntlich ein wichtiger Faktor ist, beginne ich mit Marie-Louise de Savoie-Carignan, princesse de Lamballe. Am 8. September 1749 wurde sie in Turin geboren. Nach einjähriger Ehe mit dem bourbonischen Prinzen Louis Alexandre de Lamballe ging sie für den Rest ihres Lebens nach Versailles. Zu dieser Zeit heiratete der Dauphin Louis Auguste (Ludwig XVI.) Marie Antoinette. Die Ausgeglichenheit, die Marie-Louise an den Tag legte, brachte ihr die Gunst der Königin. Zwar konnte Yolande Gabriele de Polignac Madame de Lamballe für einige Jahre etwas in den Hintergrund drängen, aber Madame de Polignac hatte nicht den ruhigen Charakter wie Marie-Louise und konnte ihren Platz nicht behaupten. Madame de Lamballe zog mit in die Tuilerien und ihr Salon war der Treffpunkt für die Königin und sogar für Abgeordnete der Nationalversammlung. Später machte sie sich nach England auf, um hilfe für die königl. Familie zu erbitten. Uneigennützig kehrte sie in die Tuilerien zurück und dienteweiter der franz. königin. Zusammen wurde sie mit der Königsfamilie im Temple festgehalten, aber wenig später wurde sie ins Gefängnis La Fare gebracht, wo sie sich standhaft weigerteeinen Eid gegen die Monarchie abzulegen. Am 3. September 1792 starb sie durch brutale Ermordung von Revolutionären.
Möchte ich nun etwas über ihren Kollegen Graf von Fersen schreiben.
Hans Axel, Graf von Fersen wurde am 4. September 1755 in der schwedischen Hauptstadt geboren. Zwar stammt er aus einer dt. Adelsfamilie, ist aber, in meinen Augen, weiterhin der "französische Schwede". In jungen Jahren erhielt er eine gute militärische Ausbildung. in Amerika, zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges, zeichnete er sich aus und wurde befördert. Danach verbrachte er einige Zeit in Versailles, bevor sein "Chef" ihn nach Italien beorderte. Danach musster sein Regiment durch Finnland kommandieren, weil es Krieg zwischen dem königreich Schweden und denm russischen Zarenreich gab. Als es zum Ausbruch der franz. Revolution kam, wurde er als schwedischer Gesanter nach Versailles geschickt. Er war genaugenohmen der führende Mann bei der flucht nach Varennes. Organisierte und plante alles peinlich genau mit dem wissen, dass er für diese Tat mit dem Tod bestraft werden kann. 1791 reiste er nach Wien, aber sein Bitten und Vortragen brachte nichts und so ging er nach Brüssel um die königl. Familie besser unterstützen zu können. Kurz vor dem Tod des französischen Königs kam er kurz und versteckt nach Paris zurück. Einen Plan hatte er nicht. Ich glaube, dass er der königl. Familie zeigen wollte, dass sie auch noch Freunde hatten. Nach dem ende der Revolution war er ein enger Vertrauter Gustav IV. und hielt diesen von mancher Unbedachtheit ab. Als Christian von Augustenburg und nicht der Sohn Gustavs zum thronfolger gewählt wurde und dieser ( Christian v. Augustenburg ) kurz darauf verstarb, gab es aufflammende Gerüchte über Mord und Vergiftung. Fersen wurde sofort als Mitschuldiger angesehen. Bei der Leichenüberführung führte der schwedische Graf den Zug an. Weil er als hochrangige Persönlichkeit edle Kleider trug, sahen dies die Bürger als Spott, was keiner war. Durch zwei Offiziere kam er qualvoll ums Leben.
Möchte ich nun einen Halt 120 Jahre später machen. Bei den Getreuen des Zaren Nikolaus II.. Zu ihnen gehörten der Lehrer der Zarenkinder Pierre Gilliard, Anastasias Gouvernante Alexandra Teglewa, Dr. Botkin-der Leibarzt des Zaren, General Tatischtschew, Gräfin Hendrikowa, Fürst Dolgoruki, Lehrerin Jekaterina Schneider und der Matrose und Aufpasser des Zarewitsch Nagorny. Alle kamen sie mit. In die Gefangenschaft der Zarenfamilie, nach Tobolsk und viele mit nach Jekaterinenburg. Sie halfen dem Zaren und seiner Familie beim holz hacken oder Eisschollenbrechen, gaben der Familie was sie konnten. Ob sie auch ermordet wurden hing von ihrem gesellschaftlichen undpolitischen Einfluss ab.
Nun noch etwas zu Hermine von Schönaich-Carolath, der zweiten Ehefrau Kaiser Wilhelm II.. Sie war eine Tochter des reußischen Fürsten Heinrich XXII. und wurde 1887 geboren. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter und dem ihres Vaters (1902) wurde ihre Erziehung bei der Großherzogin Luise von Baden weitergeführt. 1907 heiratete sie Johann Georg von Schönaich-Carolath . 1920 verstarb dieser an Tuberkulose. Schon immer verehrte sie den dt. Kaiser. Ihre Sympathien übertrugen sich auf ihre Kinder. Durch einen Ostergruss ihres Sohnes entstand ein ständiger Briefkontakt. Sie besuchte ihn in Doorn und sie verstanden sich sofort. 1922 kam es zur Hochzeit und bis zum Tod des Kaisers machte sie ihm die Einsamkeit erträglich.
in diesem Artikel möchte ich einige persönlichkeiten vorstellen, die den Herrschern und ihrer Familien bis ins Exil oder gar dem Tod gefolgten. Menschen, die ihr Leben für die Königsfamilie liesen, sie in die Verbannung begleideten oder ihr Leben ihnen widmeten.
Auserwählt habe ich Madame de Lamballe und Axel Graf von Fersen, zur Zeit der letzten Regierungsjahre Ludwig XVI., die getreue Dienerschaft Zar Nikolaus II. und Hermine von Schönaich-Carolath, der zweiten Ehefrau Kaiser Wilhelm II.
Da Chronologie in Geschichte und Historie bekanntlich ein wichtiger Faktor ist, beginne ich mit Marie-Louise de Savoie-Carignan, princesse de Lamballe. Am 8. September 1749 wurde sie in Turin geboren. Nach einjähriger Ehe mit dem bourbonischen Prinzen Louis Alexandre de Lamballe ging sie für den Rest ihres Lebens nach Versailles. Zu dieser Zeit heiratete der Dauphin Louis Auguste (Ludwig XVI.) Marie Antoinette. Die Ausgeglichenheit, die Marie-Louise an den Tag legte, brachte ihr die Gunst der Königin. Zwar konnte Yolande Gabriele de Polignac Madame de Lamballe für einige Jahre etwas in den Hintergrund drängen, aber Madame de Polignac hatte nicht den ruhigen Charakter wie Marie-Louise und konnte ihren Platz nicht behaupten. Madame de Lamballe zog mit in die Tuilerien und ihr Salon war der Treffpunkt für die Königin und sogar für Abgeordnete der Nationalversammlung. Später machte sie sich nach England auf, um hilfe für die königl. Familie zu erbitten. Uneigennützig kehrte sie in die Tuilerien zurück und dienteweiter der franz. königin. Zusammen wurde sie mit der Königsfamilie im Temple festgehalten, aber wenig später wurde sie ins Gefängnis La Fare gebracht, wo sie sich standhaft weigerteeinen Eid gegen die Monarchie abzulegen. Am 3. September 1792 starb sie durch brutale Ermordung von Revolutionären.
Möchte ich nun etwas über ihren Kollegen Graf von Fersen schreiben.
Hans Axel, Graf von Fersen wurde am 4. September 1755 in der schwedischen Hauptstadt geboren. Zwar stammt er aus einer dt. Adelsfamilie, ist aber, in meinen Augen, weiterhin der "französische Schwede". In jungen Jahren erhielt er eine gute militärische Ausbildung. in Amerika, zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges, zeichnete er sich aus und wurde befördert. Danach verbrachte er einige Zeit in Versailles, bevor sein "Chef" ihn nach Italien beorderte. Danach musster sein Regiment durch Finnland kommandieren, weil es Krieg zwischen dem königreich Schweden und denm russischen Zarenreich gab. Als es zum Ausbruch der franz. Revolution kam, wurde er als schwedischer Gesanter nach Versailles geschickt. Er war genaugenohmen der führende Mann bei der flucht nach Varennes. Organisierte und plante alles peinlich genau mit dem wissen, dass er für diese Tat mit dem Tod bestraft werden kann. 1791 reiste er nach Wien, aber sein Bitten und Vortragen brachte nichts und so ging er nach Brüssel um die königl. Familie besser unterstützen zu können. Kurz vor dem Tod des französischen Königs kam er kurz und versteckt nach Paris zurück. Einen Plan hatte er nicht. Ich glaube, dass er der königl. Familie zeigen wollte, dass sie auch noch Freunde hatten. Nach dem ende der Revolution war er ein enger Vertrauter Gustav IV. und hielt diesen von mancher Unbedachtheit ab. Als Christian von Augustenburg und nicht der Sohn Gustavs zum thronfolger gewählt wurde und dieser ( Christian v. Augustenburg ) kurz darauf verstarb, gab es aufflammende Gerüchte über Mord und Vergiftung. Fersen wurde sofort als Mitschuldiger angesehen. Bei der Leichenüberführung führte der schwedische Graf den Zug an. Weil er als hochrangige Persönlichkeit edle Kleider trug, sahen dies die Bürger als Spott, was keiner war. Durch zwei Offiziere kam er qualvoll ums Leben.
Möchte ich nun einen Halt 120 Jahre später machen. Bei den Getreuen des Zaren Nikolaus II.. Zu ihnen gehörten der Lehrer der Zarenkinder Pierre Gilliard, Anastasias Gouvernante Alexandra Teglewa, Dr. Botkin-der Leibarzt des Zaren, General Tatischtschew, Gräfin Hendrikowa, Fürst Dolgoruki, Lehrerin Jekaterina Schneider und der Matrose und Aufpasser des Zarewitsch Nagorny. Alle kamen sie mit. In die Gefangenschaft der Zarenfamilie, nach Tobolsk und viele mit nach Jekaterinenburg. Sie halfen dem Zaren und seiner Familie beim holz hacken oder Eisschollenbrechen, gaben der Familie was sie konnten. Ob sie auch ermordet wurden hing von ihrem gesellschaftlichen undpolitischen Einfluss ab.
Nun noch etwas zu Hermine von Schönaich-Carolath, der zweiten Ehefrau Kaiser Wilhelm II.. Sie war eine Tochter des reußischen Fürsten Heinrich XXII. und wurde 1887 geboren. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter und dem ihres Vaters (1902) wurde ihre Erziehung bei der Großherzogin Luise von Baden weitergeführt. 1907 heiratete sie Johann Georg von Schönaich-Carolath . 1920 verstarb dieser an Tuberkulose. Schon immer verehrte sie den dt. Kaiser. Ihre Sympathien übertrugen sich auf ihre Kinder. Durch einen Ostergruss ihres Sohnes entstand ein ständiger Briefkontakt. Sie besuchte ihn in Doorn und sie verstanden sich sofort. 1922 kam es zur Hochzeit und bis zum Tod des Kaisers machte sie ihm die Einsamkeit erträglich.