Zur Wasserversorgung: Für den geringeren Wasserbedarf verfügten viele Haushalte über Brunnen oder Zisternen. Brauchte man mehr Wasser, musste man sich an öffentlichen Brunnen versorgen, die es in der Stadt gab. Ein großes Brunnenhaus ist an der südöstlichen Ecke der Agora ausgegraben worden. Brunnenhäuser sind oft auch auf Vasenbildern abgebildet worden.
Hauseinrichtung: Die Wände waren bemalt. Dafür gab es verschiedene Verzierungssysteme, die man bes. aus Olynth her kennt:
(1) Bemalung mit einer Farbe, am liebsten Rot, aber auch Weiß, Braungelb, Gelb oder Schwarz waren möglich.
(2) Eine etwa 30 cm hohe Wandleiste wurde eingesetzt und meistens weiß bemalt.
(3) Ausgefallenere Wandmalereien mit Mustern u.ä. sind möglich.
Eine andere mögliche Wandgestaltung war die Imitation von Mauerwerk, wie es sich dann später auch im 1. Pompejanischen Stil findet.
Die Böden, bes. von wichtigen Zimmern konnten mit Mosaiken geschmückt sein.
Möbel dagegen waren knapp und wurden bei Bedarf von Zimmer zu Zimmer getragen. Tische waren rund mit 3 Beinen oder viereckig mit 4 Beinen. Stühle, Hocker, Betten und Liegen waren normalerweise aus Holz mit Sitzen aus gewebtem Material. Sie sind oft auf Vasen abgebildet. Aufbewahrungsmöglichkeiten lieferten Truhen. Schrankwände, wie bei uns, gab es nicht. Insgesamt waren die Häuser mit Sicherheit viel spärlicher möbliert, als das bei uns der Fall ist.
Einkauf: Auf der Agora mit festen Läden, bes. aber beweglichen Verkaufsständen. Entweder kamen die Bauern, Handwerker selbst auf die Agora oder der Verkauf lief über Zwischenhändler. Handwerker verkauften ihre Produkte auch oft direkt in ihrer Werkstatt. Wichtig war, dass es schon im 5. Jh. eine Marktaufsicht gab, die dafür sorgte, dass z.B. keine falschen Gewichte benutzt wurden.
Freizeit: Leider ohne Informationen.
Berufe: Grundsätzliches mal Handwerksberufe, die man einfach braucht, dazu natürlich Landwirtschaft und Händler.
Informationen aus: Peter Connolly, Die antike Stadt. Das Leben in Athen und Rom. Köln 1998.