Und warum konnte sich die Waffe in dieser Frühphase des ersten Weltkrieges nicht so auszeichnen? Liegt dies an der Gegend?
Das würde ich mal annehmen.
Ein Großteil der frühen Zusammenstöße fand ja im Elsass, in Lothringen und den Ardennen statt, alles hügeliges, bis bergiges Terrain, wo man mit einem Geschütz, dass als Flachbahngeschütz konzipiert ist, nur sehr begrenzt etwas anfangen kann.
Und in Flandern befand sich die Französische Armee in der ersten Zeit kontinuierlich auf dem Rückzug, weil auf dem französischen linken Flügel die 5. Armee und die kleine britische Expeditionsstreitkraft der deutschen 1.-3. Armee gegenüberstanden und permanent Gefahr liefen in der Flanke umgangen zu werden.
Rückzüge sind in der Regel keine Situationen in denen Artilleri besonders glänzen kann.
Kann man das überhaupt so rechnen, oder liegt hier ein Gedankenfehler vor?
Der Gedenkenfehler fängt schon da an, dass du ein für Flachfeuer konzipiertes französisches Geschütz mit einer Haubitze vergleichen willst.
Die Canon de 75 mm hat, wie du z.B. im Wiki-Artikel dazu nachlesen könntest einen Höhenrichtbereich von -10° bis 19° die 10 cm Feldhaubitze hat wie du im dazugehörigen Artikel nachlesen könntest einen Höhenrichtbereich von -8° bis 48°, ist folglich in wesentlich größerem Maße für die Realisierung von indirekten Beschuss geeignet.
Ein für direkten Beschss konzipiertes Geschütz mit einer für indirekten Beschuss konzipierten Haubitze zu vergleichen macht nicht wirklich Sinn.
Das für den direkten Beschuss konzipierte Geschütz mag schneller feuern können, dafür kann die Haubitze in größerem Maße aus geschützten Positionen (Hinterhang) feuern, in denen es ddurch direkten Artilleriebeschuss überhaupt nicht zu treffen ist.