Hermundure
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Guten Tag,
leider konnte ich gestern nicht mehr antworten, drum tu ich es erst heute. Wenn sich immer alles so "klar" und "sauber" übersetzen lässt, dann frage ich mich, warum dann an den betreffenden Örtlichkeiten/Regionen bisher weder archäologische, noch numismatische Funde für die Zeit von 14-16 n.Chr. gemacht worden sind, obwohl es diese ja zweifelsfrei gibt. Nur eben woanders. Folgende Schwergewichte fallen sofort auf:
*Amisia = Ems-Fluss; Funde Fehlanzeige
* Lupia = Lippe-Fluss; Funde Fehlanzeige
* Kastell Aliso = am Lippe-Fluss; Funde Fehlanzeige
* mille naves = 1000 Schiffe (oder doch eher 1000 Matrosen?)
Schon im Begleitblog zur Tagung in Kalkriese und Osnabrück am 2. und 3. Juli 2015 machte Peter Kehne auf mögliche Fehlinterpretationen bezüglich Germanicus und den Tacitus-Annalen aufmerksam.
siehe hier: https://phantomgermanicus.wordpress.com/2015/07/02/128/
Ptolemäus sagt, dass der Ort Lupia/Luppia nördlich der Abdachung des Melibokon (Harz) sich befindet. Es gibt einige germanicuszeiltiche Münzfunde (inkl. Germanicus-Gegenstempel aus Quedlinburg) nördlich des Harzes die Ptolemäus bestätigen. Stefanos aus Byzanz sagt aus, dass Amissa/Amisaeus (Amisia) einst eine bedeutende römische Stätte in Germanien war. Untrügerisch sind auch die verlorenen Schuhnägel und Münzen (10-14 n. Chr. siehe Karte anderer Treat) der spätaugusteisch/tiberischen Periode im Thüringer Becken. Strabon sagt, dass die Hermunduren und Langobarden auf das jenseitige Ufer übersiedelten (Aufgabe der elbgermanischen Gräberfelder Großromstedt, Schkopau, Schlotheim 10/15 n. Chr. stratigrafisch abgesichert / S. Rieckhoff und R. Schwarz). Tacitus berichtet davon, dass die Germanen fast den Elbstrom überschritten hatten, sich aber doch für den Kampf gegen Germanicus entschieden.
Sicherlich sind Lateinübersetzungen kein "Wunschkonzert", aber dann bedenklich, wenn die "altbekannten" Muster einen nicht mehr weiterhelfen.
leider konnte ich gestern nicht mehr antworten, drum tu ich es erst heute. Wenn sich immer alles so "klar" und "sauber" übersetzen lässt, dann frage ich mich, warum dann an den betreffenden Örtlichkeiten/Regionen bisher weder archäologische, noch numismatische Funde für die Zeit von 14-16 n.Chr. gemacht worden sind, obwohl es diese ja zweifelsfrei gibt. Nur eben woanders. Folgende Schwergewichte fallen sofort auf:
*Amisia = Ems-Fluss; Funde Fehlanzeige
* Lupia = Lippe-Fluss; Funde Fehlanzeige
* Kastell Aliso = am Lippe-Fluss; Funde Fehlanzeige
* mille naves = 1000 Schiffe (oder doch eher 1000 Matrosen?)
Schon im Begleitblog zur Tagung in Kalkriese und Osnabrück am 2. und 3. Juli 2015 machte Peter Kehne auf mögliche Fehlinterpretationen bezüglich Germanicus und den Tacitus-Annalen aufmerksam.
siehe hier: https://phantomgermanicus.wordpress.com/2015/07/02/128/
Ptolemäus sagt, dass der Ort Lupia/Luppia nördlich der Abdachung des Melibokon (Harz) sich befindet. Es gibt einige germanicuszeiltiche Münzfunde (inkl. Germanicus-Gegenstempel aus Quedlinburg) nördlich des Harzes die Ptolemäus bestätigen. Stefanos aus Byzanz sagt aus, dass Amissa/Amisaeus (Amisia) einst eine bedeutende römische Stätte in Germanien war. Untrügerisch sind auch die verlorenen Schuhnägel und Münzen (10-14 n. Chr. siehe Karte anderer Treat) der spätaugusteisch/tiberischen Periode im Thüringer Becken. Strabon sagt, dass die Hermunduren und Langobarden auf das jenseitige Ufer übersiedelten (Aufgabe der elbgermanischen Gräberfelder Großromstedt, Schkopau, Schlotheim 10/15 n. Chr. stratigrafisch abgesichert / S. Rieckhoff und R. Schwarz). Tacitus berichtet davon, dass die Germanen fast den Elbstrom überschritten hatten, sich aber doch für den Kampf gegen Germanicus entschieden.
Sicherlich sind Lateinübersetzungen kein "Wunschkonzert", aber dann bedenklich, wenn die "altbekannten" Muster einen nicht mehr weiterhelfen.
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