Der auferstandene Jesus

dann hab ich die Stelle "ging zu seinem Herrn " möglicherweise falsch interpretiert.
es ging also ,wenn ich dich recht verstehe hier um einen Aufenthalt im Sinai und nicht um den Tod , obwohl die Aussage nach dem Tod Mohammeds getroffen wurde und andere um Abu Bakr sich genötigt sahen, zu erklären, Mohammed sei sehr wohl gestorben ? Mir erschliesst sich da der Zusammenhang mit einem spirituellen Sinaiaufenthalt des Propheten nicht so recht , sodass ich es eher als Hinweis auf zwei widerstreitende Meinungen zu Tod und Auferstehung gesehen habe, der ja wie hier bereits dargelegt wurde ähnlich in der Zeit auch im Christentum stattfand
 
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es ging also ,wenn ich dich recht verstehe hier um einen Aufenthalt im Sinai
Ja, worauf sollten sich sonst die vierzig Tage beziehen?

"Und wir verabredeten uns mit Moses (am Sinai) auf dreißig Nächte und machten sie mit (weiteren) zehn voll. Damit betrug der Termin, auf den sein Herr sich (mit ihm) verabredete, volle vierzig Tage. Moses sagte zu seinem Bruder Aaron: ""Vertritt mich (während meiner Abwesenheit) in meinem Volk und sorge für Frieden und Ordnung (aslih) und folge nicht dem Weg derer, die Unheil anrichten!""" (Sure 7, 142)

Von eim "spirituellen Sinaiaufenthalt des Propheten" ist hier nicht die Rede. Der Kalif bestreitet hier vehement, dass Mohammed gestorben ist: "Jedoch ist der Gesandte Gottes nicht gestorben ... Der Gesandte Gottes ... wird die Hände und Füße derjenigen abschlagen, die behaupteten, der Gesandte Gottes sei gestorben!“
 
Nur zum Verständnis :
"sondern ging zu seinem Herrn wie dereinst Moses " bezieht sich aber schon auf Mohammed und nicht auf Moses ?
 
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es wäre ja mal interessant eine systematische Untersuchung zu den Auferstehungsmythen aller bekannten Religionen und Kulte im mediterranen und vorderasiatischen Bereich für die Zeit von 500 v.Chr bis 500n.Chr vorzunehmen und Parallelen und ggf. Verbindungen zwischen den diversen Überlieferungen festzustellen
Neben der auferstehung Jesu und anderer gottgleicher Personen gibt es als zweite Auferstehungstradition ja auch noch die Auferstehung der Toten im Rahmen von Weltgerichtsszenarien.
Möglicherweise gibt es ja schon Abhandlungen darüber ?
 
Neben der auferstehung Jesu und anderer gottgleicher Personen gibt es als zweite Auferstehungstradition ja auch noch die Auferstehung der Toten im Rahmen von Weltgerichtsszenarien.

Dieser Aspekt der "Weltgerichtsszenarien" war in der Folge in Palästina zu erkennen, so die Darstellung bei Leppin.

Und dieser Aspekt durchzieht ja auch das gesamte Mittelalter mit seinen Vorstellungen des "Weltuntergangs". Und hat beispielsweise auch einen Einfluss auf die trutzigen Bauten genommen, wie die Burg bei Angers gehabt.

Deswegen kam dem Narrativ über die Auferstehung und die Erlösung der Menschheit eine so zentrale Rolle zu. Und die "professionelle" Funktionsärselite des Christentum leistete die Vermittlungsarbeit im "Dialog" zwischen dem Himmel bzw. Gott und dem Irdischen bzw. dem "normalen" Menschen.

Deswegen auch der wiederholte Hinweis, dass die Geschehnisse zu trennen sind von der narrativen Aufbereitung.

Leppin, Hartmut (2018): Die frühen Christen. Von den Anfängen bis Konstantin. München: C.H.Beck (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung).
 
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