Joinville
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Griechenland ist ja dieser Tage wieder einmal in heller Aufregung, dieses Mal in einem positiveren Sinne. Und zugegebener Maßen bin ich es auch. Und je weiter sich die, schon seit einigen Wochen arbeitenden, Archäologen in den Tumulus von Amphipolis hineingraben, steigert sich meine Aufregung. Inzwischen sind sie im Eingangsbereich des Grabhügels auf zwei Wache stehende Karyatiden gestoßen. Was mag wohl noch entdeckt werden? Und vor allem. Wird man herausfinden können, wer dort im Grabe liegt?
In den Medien verbreiten dazu Phantasten aller Kolleur isrsinnigste Spekulationen, wobei natürich jene vom Grabe Alexanders des Großen nicht fehlen darf. Was meint ihr, wessen Totenruhe da gerade gestört wird? Ein bisserl Teilhabe am Spekulatius kann ich mir auch nicht verkneifen.
Mein Favorit ist Philippos III. Arrhidaios, der Bruder Alexanders, und dessen Nichtegemahlin Eurydike und deren Mutter Kynane. Die beiden ersten waren von der rachsüchtigen Olympias wärend des zweiten Diadochenkriegs (319-316 v. Chr.) in Amphipolis umgebracht worden. Der aus dem Krieg siegreich hervorgegangene Kassandros hatte sie und die zuvor schon ermordete Kynane in aufwendigen Feierlichkeiten bestatten lassen. Für Kassandros auch ein demonstrativer Akt, hat er seine Regentschaft (Herrschaft) über Makedonien doch im Namen des Philippos III. begründet, gegen seine Totfeindin Olympias, die er seinerseits hat zu Tode steinigen, und deren familiären Anhang, Roxane und Alexandros IV. Aigos, in eine Kerker werfen lassen.
Das Kassandros der letztgenannten Personengruppe ein aufwendiges, königliches Grab gestattet hätte, wage ich zu bezweifeln. Sie repräsentierten die Fraktion seiner Feinde und hatten auch unter den Makedonen kaum einen Rückhalt gehabt, besonders nicht die Epirotin Olympias und die Asiatin Roxane und mit ihr der kleine Alexandros IV. Olympias war schon 316 v. Chr. hingerichtet wurden und Kassandros hat ihr ein königliches Begräbnis verwehrt. Roxane und Alexandros IV. hat er in Amphipolis einsperren und dort 310 v. Chr. in aller Heimlichkeit umbringen lassen. Das er diesen Beiden, von der Welt mittlerweile schon fast vergessenen und kaum betrauerten, ein großes Grab gegönnt hätte, halte ich für ausgeschlossen, zumal er damit nur unangenehme Fragen zu deren Todesumständen aufgeworfen hätte.
Ein anderer in diesem Zusammenhang genannter Kandidat ist Nearchos, der Flottenbefehlshaber Alexanders. Dieser gebürtige Kreter war mit dem makedonischen Bürgerrecht ausgestattet wurden und hatte Ländereien um Amphipolis gehalten. Ich allerdings schließe ihn auch aus. Denn Nearchos war nach dem Tod Alexanders ein Anhänger des in Asien herrschenden Antigonos Monophthalmos und wurde um 313 v. Chr. zum Tutor dessen Sohnes Demetrios Poliorketes berufen. Kurz danach muss er Verstorben sein. Zu diesem Zeitpunkt aber waren die Antigoniden mit Kassandros im Kampf um die Vorherrschaft im Alexanderreiche verfeindet und ich glaube nicht, dass Kassandros einem Anhänger seiner Feinde ein Grab in seinem Herrschaftsbereich zugelassen hätte. Auch spricht die Art des Grabes eher gegen Nearchos, das eher königliche Dimensionen aufweist. Zweites könnte Nearchos auch ganz wo anders bestattet worden sein. Nähmlich in der hellenistischen Stadtgründung Kretopolis in Kleinasien, die übrigens auch ihm zugeschrieben wird. Diese Stadt befand sich im Herrschaftsbereich der Antigoniden, die dem verdienten Admiral dort ein würdiges Grab haben bereiten können.
http://www.telegraph.co.uk/news/wor...-vast-Alexander-the-Great-era-Greek-tomb.html
In den Medien verbreiten dazu Phantasten aller Kolleur isrsinnigste Spekulationen, wobei natürich jene vom Grabe Alexanders des Großen nicht fehlen darf. Was meint ihr, wessen Totenruhe da gerade gestört wird? Ein bisserl Teilhabe am Spekulatius kann ich mir auch nicht verkneifen.
Mein Favorit ist Philippos III. Arrhidaios, der Bruder Alexanders, und dessen Nichtegemahlin Eurydike und deren Mutter Kynane. Die beiden ersten waren von der rachsüchtigen Olympias wärend des zweiten Diadochenkriegs (319-316 v. Chr.) in Amphipolis umgebracht worden. Der aus dem Krieg siegreich hervorgegangene Kassandros hatte sie und die zuvor schon ermordete Kynane in aufwendigen Feierlichkeiten bestatten lassen. Für Kassandros auch ein demonstrativer Akt, hat er seine Regentschaft (Herrschaft) über Makedonien doch im Namen des Philippos III. begründet, gegen seine Totfeindin Olympias, die er seinerseits hat zu Tode steinigen, und deren familiären Anhang, Roxane und Alexandros IV. Aigos, in eine Kerker werfen lassen.
Das Kassandros der letztgenannten Personengruppe ein aufwendiges, königliches Grab gestattet hätte, wage ich zu bezweifeln. Sie repräsentierten die Fraktion seiner Feinde und hatten auch unter den Makedonen kaum einen Rückhalt gehabt, besonders nicht die Epirotin Olympias und die Asiatin Roxane und mit ihr der kleine Alexandros IV. Olympias war schon 316 v. Chr. hingerichtet wurden und Kassandros hat ihr ein königliches Begräbnis verwehrt. Roxane und Alexandros IV. hat er in Amphipolis einsperren und dort 310 v. Chr. in aller Heimlichkeit umbringen lassen. Das er diesen Beiden, von der Welt mittlerweile schon fast vergessenen und kaum betrauerten, ein großes Grab gegönnt hätte, halte ich für ausgeschlossen, zumal er damit nur unangenehme Fragen zu deren Todesumständen aufgeworfen hätte.
Ein anderer in diesem Zusammenhang genannter Kandidat ist Nearchos, der Flottenbefehlshaber Alexanders. Dieser gebürtige Kreter war mit dem makedonischen Bürgerrecht ausgestattet wurden und hatte Ländereien um Amphipolis gehalten. Ich allerdings schließe ihn auch aus. Denn Nearchos war nach dem Tod Alexanders ein Anhänger des in Asien herrschenden Antigonos Monophthalmos und wurde um 313 v. Chr. zum Tutor dessen Sohnes Demetrios Poliorketes berufen. Kurz danach muss er Verstorben sein. Zu diesem Zeitpunkt aber waren die Antigoniden mit Kassandros im Kampf um die Vorherrschaft im Alexanderreiche verfeindet und ich glaube nicht, dass Kassandros einem Anhänger seiner Feinde ein Grab in seinem Herrschaftsbereich zugelassen hätte. Auch spricht die Art des Grabes eher gegen Nearchos, das eher königliche Dimensionen aufweist. Zweites könnte Nearchos auch ganz wo anders bestattet worden sein. Nähmlich in der hellenistischen Stadtgründung Kretopolis in Kleinasien, die übrigens auch ihm zugeschrieben wird. Diese Stadt befand sich im Herrschaftsbereich der Antigoniden, die dem verdienten Admiral dort ein würdiges Grab haben bereiten können.
http://www.telegraph.co.uk/news/wor...-vast-Alexander-the-Great-era-Greek-tomb.html