Joinville
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Ich halte diese Theorie auch nicht gerade für überzeugend.
Die Konferenz von Triparadeisos nach dem Ende des ersten Diadochenkrieges 320 v. Chr. Ich kenne keinen antiken Bericht, indem behauptet wird, das Antipatros von dort den Leichnam mit nach Makedonien transportiert hätte. Ich vermute Zattas geht da von einer Annahme aus. Ich halte es allerdings für undenkbar, dass die vielen Schreiber solch eine bedeutende Information bewusst verschiegen hätten, aus welchen Gründen auch immer. Eine Umbettung der Leiche von Ägypten nach Makedonien wäre zudem für die Diadochen ein enormes politisches Ereigniss gewesen, dass an Schreibern wie gerade Doidor, der unter anderem Hieronymos von Kardia als Quelle hatte, nicht unbemerkt vorbeigegangen wär.
Unter Ptolemaios II. war es tatsächlich zum ersten diplomatischen Kontakt zwischen Ägypten und Rom gekommen (im Zuge des pyrrhischen Krieges), allerdings war Rom zu seinen Lebzeiten nur eine lokale Mach weit im Westen der Oikumene, die er sicherlich nicht mit dem Leichnam Alexanders zu beeindrucken brauchte. Er aber hat die große Prozession zur Einweihung des Semas samt Überführung der Leiche von Memphis nach Alexandria abgehalten. Ich glaube kaum, dass er in die Zukunft hat blicken und dort die Bedeutung von Rom hat erahnen können, für die er eigens eine "falsche Mumie" hätte erschaffen sollen.
Amphipolis wurde erst von Philipp II. für Makedonien erobert. Für Alexander diente die Stadt als Aufmarschgebiet seines Heeres, sowohl für den Balkanfeldzug als auch den Asienfeldzug. Und ich denke auch die Flotte des Hellenenbundes(!) hat sich hier gesammelt. Aber eine besondere ideelle Bedeutung für das makedonische Königtum hatte diese Stadt nicht. Mir ist nicht bekann, dass dort Philipp II. als Gott verehrt wurde.
- In Triparadeisos soll von Antipatros eine Konferenz mit allen Diadochen organisiert worden sein in der die Differenzen zwischen den Diadochen geklärt werden sollten. In dieser Konferenz sei entschieden worden, dass Philipp III. und Alexander. IV nach Makedonien zurückkehren sollen, um das Reich von dort aus zu führen. Zattas meint, dass in diesem Zusammenhang auch die Überreste von Alexander nach Makedonien gebracht wurden, damit diese in dem fertiggestellten Grab gebracht werden.
Die Konferenz von Triparadeisos nach dem Ende des ersten Diadochenkrieges 320 v. Chr. Ich kenne keinen antiken Bericht, indem behauptet wird, das Antipatros von dort den Leichnam mit nach Makedonien transportiert hätte. Ich vermute Zattas geht da von einer Annahme aus. Ich halte es allerdings für undenkbar, dass die vielen Schreiber solch eine bedeutende Information bewusst verschiegen hätten, aus welchen Gründen auch immer. Eine Umbettung der Leiche von Ägypten nach Makedonien wäre zudem für die Diadochen ein enormes politisches Ereigniss gewesen, dass an Schreibern wie gerade Doidor, der unter anderem Hieronymos von Kardia als Quelle hatte, nicht unbemerkt vorbeigegangen wär.
Andreas72 schrieb:- Ptolemaios II soll über Jahre hinweg in Ägypten eine andere Mumie als Alexander den Großen präsentiert haben. Dies geschah aus politischen Gründen und um die Römer zu beeindrucken.
Unter Ptolemaios II. war es tatsächlich zum ersten diplomatischen Kontakt zwischen Ägypten und Rom gekommen (im Zuge des pyrrhischen Krieges), allerdings war Rom zu seinen Lebzeiten nur eine lokale Mach weit im Westen der Oikumene, die er sicherlich nicht mit dem Leichnam Alexanders zu beeindrucken brauchte. Er aber hat die große Prozession zur Einweihung des Semas samt Überführung der Leiche von Memphis nach Alexandria abgehalten. Ich glaube kaum, dass er in die Zukunft hat blicken und dort die Bedeutung von Rom hat erahnen können, für die er eigens eine "falsche Mumie" hätte erschaffen sollen.
Andreas72 schrieb:- Amphipolis sei der perfekte Ort, um Alexander den Großen zu begraben. Es sei die Stadt aus der seine Marine (und damit sein Persien Feldzug) gestartet worden ist und die Stadt in der Philipp II als Gott verehrt wurde.
Amphipolis wurde erst von Philipp II. für Makedonien erobert. Für Alexander diente die Stadt als Aufmarschgebiet seines Heeres, sowohl für den Balkanfeldzug als auch den Asienfeldzug. Und ich denke auch die Flotte des Hellenenbundes(!) hat sich hier gesammelt. Aber eine besondere ideelle Bedeutung für das makedonische Königtum hatte diese Stadt nicht. Mir ist nicht bekann, dass dort Philipp II. als Gott verehrt wurde.