zaphodB.
Premiummitglied
Also ,da muß ich Dir widersprechen,Repo:
Der Historismus wilhelminischer Prägung dauerte ungefähr von 1870 bis 1917,
der Jugendstil begann ungefähr um 1890 und dauerte bis ca.1920, und die Reformarchitektur als Vorläufer der Neuen Sachlichkeit /Bauhaus begann um 1902 und manifestierte sich erstmals mit der Gründung des Werkbundes 1909.
Zeitweise ,ab ca. 1900 liefen also alle drei Stile nebeneinander her .
Historismus war ,darüber sind wir uns einig, eine internationale Angelegenheit, die jedoch in Deutschland ihre spezielle Förderung durch das preussische Königshaus fand.(wie der Jugendstil durch den hessischen Großherzog) Insoweit haben wir eine Art Reichsarchitektur,die insbesondere in Form der "deutschen" Neoromanik vor allem im preußisch-protestantischen Norden Deutschlands als „Nationaler Baustil“ und damit als Gegenpart zum „französischen“ Stil der Neugotik propagiert wurde. und ihren Niederschlag in offiziellen und offiziösen Gebäuden fand Insoweit haben wir schon einen speziellen wilhelminischen Baustil. als Unterart des Historismus
Inwieweit dieser "Wilhelminische Baustil " nun Baukunst oder schlicht historischen Kitsch darstellt,ist m.E. keine Frage des Geschmacks.
Vielmehr sollte man einen Baustil zum einen an seiner eigenständigen Formensprache und zum anderen an seiner Verbindung von Form und zeitgemäßer Funktionalität festmachen.
Beides ist beim Wilhelminischen Baustil " nicht gegeben. Wir haben hier nicht nur eine Zitierung,sondern schlicht eine Kopie älterer Stile ohne Eigenständigkeit in der Formsprache und Verbindung zur zeitgemäßen Funktionalität. -und damit dürfte die Bewertung klar in Richtung Disney (sprich:historischer Kitsch) gehen.
Der Historismus wilhelminischer Prägung dauerte ungefähr von 1870 bis 1917,
der Jugendstil begann ungefähr um 1890 und dauerte bis ca.1920, und die Reformarchitektur als Vorläufer der Neuen Sachlichkeit /Bauhaus begann um 1902 und manifestierte sich erstmals mit der Gründung des Werkbundes 1909.
Zeitweise ,ab ca. 1900 liefen also alle drei Stile nebeneinander her .
Historismus war ,darüber sind wir uns einig, eine internationale Angelegenheit, die jedoch in Deutschland ihre spezielle Förderung durch das preussische Königshaus fand.(wie der Jugendstil durch den hessischen Großherzog) Insoweit haben wir eine Art Reichsarchitektur,die insbesondere in Form der "deutschen" Neoromanik vor allem im preußisch-protestantischen Norden Deutschlands als „Nationaler Baustil“ und damit als Gegenpart zum „französischen“ Stil der Neugotik propagiert wurde. und ihren Niederschlag in offiziellen und offiziösen Gebäuden fand Insoweit haben wir schon einen speziellen wilhelminischen Baustil. als Unterart des Historismus
Inwieweit dieser "Wilhelminische Baustil " nun Baukunst oder schlicht historischen Kitsch darstellt,ist m.E. keine Frage des Geschmacks.
Vielmehr sollte man einen Baustil zum einen an seiner eigenständigen Formensprache und zum anderen an seiner Verbindung von Form und zeitgemäßer Funktionalität festmachen.
Beides ist beim Wilhelminischen Baustil " nicht gegeben. Wir haben hier nicht nur eine Zitierung,sondern schlicht eine Kopie älterer Stile ohne Eigenständigkeit in der Formsprache und Verbindung zur zeitgemäßen Funktionalität. -und damit dürfte die Bewertung klar in Richtung Disney (sprich:historischer Kitsch) gehen.
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