@silesia
Sorry silesia, wenn man bei einer Diskussion um die Wirkung einer Waffengattung nicht die mögliche technologische Weiterentwicklung integriert kommt man zu falschen Ergebnissen.
Ähnlich wäre, wenn die Führung einer Luftwaffe die Wirkung des Luftkrieges 1940 mit Flugzeugleistungen von 1920 berechnet.
Mit diesem wäre es sehr wohl möglich gewesen auch in Räumen zu operieren in welchen die RAF / Coastal-Command den Einsatz von Tauchbooten verhinderte. Damit hätte die deutsche U-Bootkriegsführung einen erheblich höheren Wirkungsgrad erreichen können.
@Körbis17
Die deutschen Boote II und VII waren direkte Weiterentwicklungen aus Auslandsaufträgen.
Natürlich wurden techn. Fortschritte bei der U-Bootentwicklung übernommen. Allerdings nicht in dem Maße wie es möglich gewesen wäre. Das muß man konstatieren wenn man die techn. Leistungparameter der Typen miteinander vergleicht. Darum ist es komplett übertrieben von einer "enorme(n) Weiterentwicklung" zu sprechen.
Warum sollte die strategische Weltsicht der kaiserlichen Marine nicht an die KM weitergegeben werden können?
@Repo
Schulze-Wegener schreibt in "Die deutsche Kriegsmarinerüstung 1942-45"
zur Entwicklung der Walterboote
- März 1934 - Entwicklungsauftrag der KM für Hellmuth Walter
- 1936 - erfolgreicher Probebetrieb einer 4000-PS-Turbinenanlage, nach dem direkten Walterverfahren.
- Anfang 1939 Entwicklungs- und Bauauftrag für das Versuchsboot V80
Natürlich war das Resultat der Walterantriebe, ebenso des Kreislaufmotors, nicht festgeschrieben. Ebensogut hätte sich die Technologie als Sackgasse erweisen können.
Aber, bei der Technologie der Elektroboote gab es nichts das wirklich neu war. Mit einer entsprechenden Entwicklungsforderung hätten solche Boote schon bei Beginn des Kriegs fertigungsreif sein können.
@thanepower
a.) zu deinen Ausführungen zum Stufenplan hab ich schon an anderer Stelle entsprechende Negativbelege geliefert.
b.)
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Sorry silesia, wenn man bei einer Diskussion um die Wirkung einer Waffengattung nicht die mögliche technologische Weiterentwicklung integriert kommt man zu falschen Ergebnissen.
Ähnlich wäre, wenn die Führung einer Luftwaffe die Wirkung des Luftkrieges 1940 mit Flugzeugleistungen von 1920 berechnet.
Die Theorie ist deshalb nicht plausibel da sie die Auswirkungen von wirklichen U-Booten (nicht Tauchbooten ala Typ VII / XI) auf die Kriegsführung nicht berücksichtigt.Die These war: der Technologiesprung war 1939/42 nicht erforderlich, VII/IX ausreichend. Was soll daran niht plausibel erscheinen?
Mit diesem wäre es sehr wohl möglich gewesen auch in Räumen zu operieren in welchen die RAF / Coastal-Command den Einsatz von Tauchbooten verhinderte. Damit hätte die deutsche U-Bootkriegsführung einen erheblich höheren Wirkungsgrad erreichen können.
@Körbis17
Die deutschen Boote II und VII waren direkte Weiterentwicklungen aus Auslandsaufträgen.
Natürlich wurden techn. Fortschritte bei der U-Bootentwicklung übernommen. Allerdings nicht in dem Maße wie es möglich gewesen wäre. Das muß man konstatieren wenn man die techn. Leistungparameter der Typen miteinander vergleicht. Darum ist es komplett übertrieben von einer "enorme(n) Weiterentwicklung" zu sprechen.
das ist mir unverständlich.Die Interpretation und Übersetzungen seines Werkes wurden in Deutschland komplett falsch verstanden und zudem noch von einem Jahrhundert auf die damalige Gegenwart projektiert.
Somit waren Mahans Gedanken schon in der kaiserlichen Marine an die eigendlich eigenen Wertvorstellungen der Flotte geknüpft worden.
Diese Werte nun auch auf die KM zu übertragen, ist erstmal nicht richtig!
Warum sollte die strategische Weltsicht der kaiserlichen Marine nicht an die KM weitergegeben werden können?
NmM ist das nur eine Abwandlung der ürsprünglichen Doktrin indem Elemente des Handelskrieg integriert wurden.Wobei ich die gesuchte Entscheidungsschlacht für die Strategie in der KM etwas überholt sehe und auch die Befürworter dieser Ensicht 1938 sicherlich nicht mit dem Gedanken arbeiteten, die Schlacht zu suchen, so wie zu Kaiserzeiten, sondern in einem Gefecht der Kernflotten aus Handlungen strategischer und taktischer Situationen gerüstet zu sein.
@Repo
Vielleicht nutzt du einfach die falsche Literatur.Weder Lawrenz noch Gierschner wissen, außer dem Schnorchel, von einer Technologie oder einem Technologie-Sprung die bei der dt. U-Boot-Entwicklung Mitte der 30er nicht berücksichtigt oder vernachlässigt worden wäre.
Ich denke dies kann man wirklich vergessen.
Schulze-Wegener schreibt in "Die deutsche Kriegsmarinerüstung 1942-45"
zur Entwicklung der Walterboote
weiter"Auf die Dringlichkeit der Serienfertigung war schon 1940 hingewiesen worden, allerdings fehlte es zum einen (noch) an den techn. Voraussetzungen und zum anderen an der Akzeptanz seitens des OKM"
Wenn man sich den Werdegang des Walterprojektes ansieht muß man erhebliche Verzögerungen feststellen."Offensichtlich erkannte die Seekriegsleitung im zweiten Kriegsjahr nicht die sich - zumindest technisch - bietende Chance, bloße Tauchboote durch "echte" Unterseeboote zu ersetzen. Dieser radikale Übergang, erkannt und mit allen Mitteln in der frühen Kriegsphase mit entsprechender Stückzahl vollzogen, hätte den U-Boot-Krieg von Beginn an in anderen Bahnen verlaufen lassen ... .
Trotz der Erfolge in den Testserien entschloß sich das OKM erst Ende 1941 zum Bau größerer Versuchsboote, und es dauerte noch bis zum Februar 1942, ehe das Vorantreiben des Walter-Systems eine Größe in der Marine-Baupolitik wurde."
- März 1934 - Entwicklungsauftrag der KM für Hellmuth Walter
- 1936 - erfolgreicher Probebetrieb einer 4000-PS-Turbinenanlage, nach dem direkten Walterverfahren.
- Anfang 1939 Entwicklungs- und Bauauftrag für das Versuchsboot V80
Natürlich war das Resultat der Walterantriebe, ebenso des Kreislaufmotors, nicht festgeschrieben. Ebensogut hätte sich die Technologie als Sackgasse erweisen können.
Aber, bei der Technologie der Elektroboote gab es nichts das wirklich neu war. Mit einer entsprechenden Entwicklungsforderung hätten solche Boote schon bei Beginn des Kriegs fertigungsreif sein können.
@thanepower
a.) zu deinen Ausführungen zum Stufenplan hab ich schon an anderer Stelle entsprechende Negativbelege geliefert.
b.)
Dazu seien dir die Seiten 55 - 58 im Buch "Der Einsatz der deutschen Luftwaffe über dem Atlantik und der Nordsee 1939-45" von Sönke Neitzel als Literatur empfohlen.Und noch eine Anmerkung zu der angeblich "übertriebenen" Darstellung der Bedrohung Englands Lebensader im Atlantik durch U-Boote durch Churchill.
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