Die bedeutendsten modernen deutschen Historiker

In diesem Thread geht die Definition dessen, was bedeutend denn eigentlich ist, mitunter ein wenig durcheinander:
- subjektiv bedeutend: "Ich" habe das Werk gelesen und es hat "mich" in irgendeiner Form beeinflusst, etwa "mein" Interesse am Thema/an Geschichte überhaupt angefacht/bedient.
- objektiv bedeutend: diese/r Historiker/in hat mit seinem/ihrem Forschungsansatz, mit ihrer/seiner These, mit seinen/ihren Erkenntnissen etc. eine richtungsweisende Arbeit veröffentlicht, an der niemand vorbeikommt, der diese Thematik bearbeitet (also ein Standardwerk geschaffen). Sie/er hat eine breite geschichtswissenschaftliche und/oder gesellschaftliche Debatte ausgelöst.
Hm, und wer und wie kann man das wasserfest bestimmen, was auf einen Historiker (egal ob akademischen oder "Laien") zutrifft? Was heißt überhaupt "objektiv bedeutend"?

Mal ein Beispiel: Kostümkunde hat in den englischsprachigen Ländern, v.a. UK und USA einen völlig anderen Stellenwert, was sich nicht nur an den Publikationen quantitativ sondern auch im Wissenschaftsbetrieb widerspiegelt. Ich habe neulich eine BA-Arbeit gelesen, wo die Wissenschaftlerin deutlich machte, dass leider fast alle Refferenzwerke, die sie für ihre Arbeit verwenden konnte englischsprachig waren und diese andererseits oftmals z.B. von Kunsthistorikern nicht konsultiert werden (bzw. offenbar nur dem Titel nach bekannt sind). D.h. dass jemand, der in UK über Kostümgeschichte schreibt durch die andere Gewichtung der Fachrichtung (siehe z.B. Publ. von Yale oder V&A) als "objektiv bedeutend" gelten kann, während jemand mit derselben Arbeit in Dtl. maximal "subjektiv bedeutend" wäre?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch dazu hatte ich etwas geschrieben:

Auf der anderen Seite können Arbeiten, die lege artis verfasst wurden und neue, im Grund genommen sogar bahnbrechende Erkenntnisse bringen von der Fachwelt und der Öffentlichkeit sowieso völlig unbeachtet bleiben, einfach weil das Thema so völlig außerhalb des Mainstreams steht.
 
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