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U.U. könnte mit Idistaviso sogar eine bestimmte Eigenschaft der Weser in diesem Bereich beschrieben gewesen sein, in -viso könnte sich ja auch das *u̯eis- aus Weser verbergen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weser#Namensherkunft
Wo Idistaviso aber direkt an der Weser lag erscheint mir ein Hydronym im Namen nicht ganz unwahrscheinlich, wie eben das von Udolph als Hydronym beschrieben -ista.
Wie @Sepiola gezeigt hat, ist die Antwort: nein.
Pfiffikon! Iphikon! – Was das, beim Jupiter!
Für eine Sprache ist! Als schlüg ein Stecken
An einen alten, rostzerfreßnen Helm!
Ein Greulsystem von Worten, nicht geschickt,
Zwei solche Ding, wie Tag und Nacht,
Durch einen eignen Laut zu unterscheiden.
Ich glaub, ein Tauber wars, der das Geheul erfunden,
Und an den Mäulern sehen sie sichs ab.
Unwahrscheinlich. Die heutige Schreibung -th- in Ith dürfte für die Aspirierung des /t/ stehen. Sie ist sicher kein frühmittelalterliches Überbleibsel.
Von dem mutmaßlichen Schlachtort Idistaviso im Raum Minden-Bückeburg bis hin zum Ith sind es noch ca. 45 km.Nicht allzu weit von der für Idistaviso vermuteten Lokation entfernt liegt ja der Ith (ið?), vielleicht gibt es hier noch einen Zusammenhang.
Ich schrieb "mutmaßlich".Und woher ist bekannt, dass die Schlacht dort war?
Nein, da hast du was missverstanden.Um die Schlacht bei Bückeburg stattfinden zu lassen, muss man also die Angrivarier in Ampsivarier verwandeln.
Bei diesen Überlegungen lässt du unberücksichtigt, dass Germanicus die Weser überquerte, um dann plötzlich Arminius gegenüberzustehen. Dieser hätte dann auf dem Westufer gestanden, an dem - die Doublettenthese vorausgesetzt - Germanicus Flotte lag... Das wäre ein ziemliches Hin und Her gewesen... Ohen Doublettenthese hat man dieses Problem, was sich hier ergibt, einfach nicht. Ohen Doublettenthese hat man zwei Überquerungen der Weser, eine auf dem Weg nach Idistaviso und eine irgendwann zwischen Idistaviso und dem Besteigen der Flotte.Germanicus wollte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu den Cheruskern. Dazu brauchte er nicht an dem Punkt, an dem er die Weser erreichte stehen zu bleiben. Er konnte erst ein Stück südwärts marschieren. Ein Fehler Tacitus ist es ja, dass er nicht alle Bewegungen eines Heeres berichtet. Dann hätten sich die Angrivarier tatsächlich im Rücken des Heeres befunden.
Eigentlich berichtet Tacitus, dass sich in der silva "Herculi" mehrere germanische Stämme zu einer Art Heeresschau getroffen hatten. Dass der Ort im Cheruskergebiet liegt, steht dort nicht, weder ex- noch implizit. Insofern ist auch nicht einzusehen, warum er unbedingt im Cheruskergebiet gelegen haben soll, wobei mir auch nicht klar ist, wie du darauf kommst, dass man weiter südlich suchen müsse.Germanicus stieß auf die Cherusker, die an geheiligtem Ort eine Versammlung abhielten und man stellte sich auf der benachbarten Ebene zum Kampf. Dieser Ort wird im Stammesgebiet der Cherusker zu suchen sein. Aller Wahrscheinlichkeit nicht im Niemandsland zwischen den Stämmen.
Alles richtig. Aber es ist schon auffällig, dass wir in Niedersachsen genau hier im Raum Bückeburg die einzigen Münzfunde des Tiberius haben, die nicht mit späteren Münzen vergesellschaftet sind, an zwei Fundplätzen, die relativ nah beieinanderliegen und die genau dort zu finden sind, wo die Weser aus dem Mittelgebirge ins Flachland übergeht. Also dem nächsten gebirgigen Punkt an der Weser, egal, ob man nun von der Ems- oder nach der Doublettenhypothese von der Wesermündung misst. Dazu kommt der Fund von 1968 mit augusteischen Münzen und die griechische Münze, aus dem 2. Jhdt. v. Chr. Alle vier Fundplätze liegen in einem Radius von etwa 5 km um Bückeburg herum. Beweisen tut das noch gar nichts. Aber ich schrieb ja auch Indiz und nicht Beweis.Was die Münzen angeht, beweisen sie alles und nichts. Die Fundumstände allerdings sind interessant. Grabfunde müssen nicht auf Schlachtfeldern liegen. Schatzfunde wären dort deplatziert. Und Beute kann in die Heimat mitgenommen werden...
Bis zur Porta Westfalica (Minden-Bückeburg) ist der Verlauf der Weser durch das Gelände (Mittelgebirge!) festgelegt. Allenfalls nördlich davon könnte sie sich im Lauf der Zeit ein neues Bett gesucht haben. Aber auch das müsste dann vor dem 8. Jhdt. abgeschlossen gewesen sein. Eigentlich ist keine großartige Veränderung des Weserlaufs in den letzten 2000 Jahren - außer den menschengemachten - zu erwarten. bedeutsame Erdgeschichtliche Verwerfungen gab es in dieser Zeit nicht. Allenfalls die Ablagerung von Sedimenten und das Ausfräsen von Flußufern könnte minimalste Veränderungen im Flußlauf verursacht haben.Weiß eigentlich jemand, was zum Verlauf der Weser um Christi Geburt bekannt ist? Vielleicht schlängelte sie sich damals ja noch länger die Berge entlang, was ganz andere Möglichkeiten eröffnete?
wie eben das von Udolph als Hydronym beschrieben -ista.https://de.wikipedia.org/wiki/Weser#Namensherkunft
Nein, da hast du was missverstanden.
Der Text sagt:
- Germanicus landet an der Emsmündung.
- Dann überquert er die Ems, wobei einige der Hilfstruppen in Bedrängnis geraten.
- [...]
- Der Marsch zur Weser wird nicht ausdrücklich erwähnt, ergibt sich aber logisch aus der Überquerung der Ems und dass man plötzlich Arminius gegenübersteht (wie schreibst du so schön? "Ein Fehler Tacitus ist es ja, dass er nicht alle Bewegungen eines Heeres berichtet." - ich sehe das weniger als einen Fehler als eine für uns ungünstige Eigenart)
- Transvisurgische Kommunikation zwischen den feindlichen Parteien
- endet angeblich damit, dass die in den feindlichen Lagern stehenden Brüder nur mit Mühe davon abgehalten werden können, in die Weser zu springen, um sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.
- Germanicus überquert die Weser
- Schlacht von Idistaviso.
- römischer Sieg, Germanen scheinen sich schon für die Flucht Richtung Elbe bereit zu machen
- Schlacht am Angrivarierwall
- Entkommen des Arminius
- Rückkehr der Römer zur Ems (ausdrücklich!)
Das ist von der Angrivarier- oder Ampsivarierfrage alles erst einmal völlig unberührt. Wenn da nicht der Einschub - oben markiert durch die [...] wäre.
Da heißt es: als Germanicus das Lager ausmaß, erfuhr er vom Abfall der Angrivarier im Rücken (metanti castra Caesari Angrivariorum defectio a tergo nuntiatur: missus ilico Stertinius cum equite et armatura levi igne et caedibus perfidiam ultus est.)
Und dieses Angrivarier im Rücken gibt Probleme auf.
Aber nur so lange, wie man übersieht, das Angrivarier und Ampsivarier geschrieben fast gleich aussehen. Die Ampsivarier kommen in den Annalen sonst kein Mal vor (aber in der Germania), die Angrivarier aber schon. Sogar im gleichen Buch der Annalen. So ist es möglich, dass ein Kopist eine verderbte Stelle Axxxxivarier gutmeinend falsch korrigierte und so ist das dann auf uns gekommen. So würden wir ja wahrscheinlich auch handeln, wenn wir ein verserbtes Wort sehen und ein anderes sieht ähnlich aus.
Das kann Papyrus- der Pergamentfrass gewesen sei oder verwässerte Tinte. Whatever.
Das ist jedenfalls sehr viel wahrscheinlicher, als das Germanicus und Arminius über die Weser hinweg hin und her fangen gespielt haben. Das wäre nämlich die Konsequenz der Doublettenthese und das a tergo der Anrgivarier wäre damit auch nicht überzeugend erklärt.
Bei diesen Überlegungen lässt du unberücksichtigt, dass Germanicus die Weser überquerte, um dann plötzlich Arminius gegenüberzustehen. Dieser hätte dann auf dem Westufer gestanden, an dem - die Doublettenthese vorausgesetzt - Germanicus Flotte lag... Das wäre ein ziemliches Hin und Her gewesen... Ohen Doublettenthese hat man dieses Problem, was sich hier ergibt, einfach nicht. Ohen Doublettenthese hat man zwei Überquerungen der Weser, eine auf dem Weg nach Idistaviso und eine irgendwann zwischen Idistaviso und dem Besteigen der Flotte.
Mit Doublettenthese muss man mindestens vier Überquerungen der Weser ansetzen.
(...) Alle vier Fundplätze liegen in einem Radius von etwa 5 km um Bückeburg herum. Beweisen tut das noch gar nichts. Aber ich schrieb ja auch Indiz und nicht Beweis.
Bis zur Porta Westfalica (Minden-Bückeburg) ist der Verlauf der Weser durch das Gelände (Mittelgebirge!) festgelegt. (...)
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