Carolus
Aktives Mitglied
Der Mann hieß *Haþuwalda.
Die Römer, die bekanntlich Latein sprachen, und für die Germanisch eine Fremdsprache war, hatten Schwierigkeiten, die germanischen Laute *h (mit schärferem Reibelaut als im heutigen Deutschen) und
*þ (gesprochen wie englisches th in "thirty-three thieves") auszusprechen - und sie hatten in ihrer Schrift auch keine eigenen Buchstaben für diese Laute.
Daher schrieben sie das germanische *h mal mit C, mal mit CH, mal mit H. Der Name der Chauchen (germanisch *Hauhōz) wurde also von den Römern mit verschiedenen Schreibvarianten als Chauci, Cauchi, Cauci wiedergegeben. Das waren nicht drei verschiedene Dialekte, sondern drei verschiedene Versuche der Römer, den Namen zu schreiben.
Kurzer Off-topic:
Dieser germanische Laut *h (mit schärferen Reibelaut als im heutigen Deutschen) ist - so vermute ich - der stimmhafte velare Frikativ /γ/. der im Rahmen der zweiten Lautverschiebung zu g wurde.
Zweite Lautverschiebung – Wikipedia
Laut dem wiki-Artikel blieb er im Niederländischen mit seinem alten Lautstand erhalten, wird aber trotzdem mit g geschrieben, wie das niederländische Wort goed. Dabei wird das g wie ch in Krach ausgesprochen.