Die jetzt folgenden Ausführungen stammen aus:
Cotterell, Arthur;
Die Enzyklopädie der Mythologie, Edition XXL GmbH, Reichelsheim, 1999.
Ana, Anu (auch Dana oder Danu; walisisch Don):
Irische Muttergöttin; ihre (göttlichen) Kinder waren die
Tuatha de Dannan (das Volk der Dana) die Irland vor der Ankunft der Milesier beherrschten.
In dem Artikel wird auch darauf hingewiesen, dass die Mönche, die ab dem 5. Jahrhundert die irischen Sagen aufschrieben die Göttinnen halb untergehen ließen, indem sie eine eher patriarchalische Gesellschaft zeichneten.
Brigid oder Brigantia:
Wurde von den Briganten (Nordbritannien vor dem Einfall der Römer) als Hauptgöttin verehrt, andernorts war sie eine Göttin der Heilung, die u.A. den Frauen bei den Geburten half.
Wichtig hierbei ist, dass in dem Artikel zu brigantia bzw. Brigid erwähnt wird, dass sie oft "Stellvertreterin" für ihre Mutter
Anu (s.o.) auftrat,
weshalb man davon ausgeht, dass es sich um zwei Seiten einer Muttergottheit handelt.
St. Brigid/St. Bride, eine der Schutzheiligen Irlands wird vermutet, eine frühere Priesterin der Brigid gewesen zu sein, bevor sie bekehrt wurde.
Ceridwen:
Walisische Fruchtbarkeitsgöttin.
Epona:
Eigentlich die Pferdegöttin, da sie allerdings auch immer wieder als Stute mit Fohlen dargestellt wurde, nimmt man an, sie sei auch etwas wie eine Muttergöttin gewesen.
Es gibt noch eine Menge anderer Göttinnen, bitte nicht böse sein, wenn ich jetzt nur eine kleine Auswahl hier genannt habe.
Prinzipiell habe ich anscheinend mit der vermutung richtig gelegen, dass die Hauptgöttinnen regional unterschiedlich waren. Denn obwohl die Namen sich sehr ähneln, sind doch regional unterschiedliche Legenden damit verknüpft.
In der keltischen Mythologie sind alle Götter und Unterweltler irgendwie mit einender verschwägert und verwandt, hinzu kommen noch die zahlreichen Helden, die ihre Abstammung von diesem oder jenen Gott herleiten. Die Kelten dann an sich leiteten ihre eigene Herkunft dann auch von dem jeweiligen "Stammeshelden" ab, sodass meistens eine Art verwandtschaftlicher Bezug zu den Gottheiten und Helden der Mythologie bestand.
Die Barden waren sozusagen dann die Verwahrer des Stammbaumes, denn sie mussten die ganzen Heldengesänge bewahren und vortragen können.
Zu den Barden noch:
Der wohl legendärste Barde wurde Taliesin genannt, der selbst zum Teil Sidhe (das keltische Feenvolk, hervorgegangen aus den ehemaligen Göttern/Tuatha de Dannan) gewesen sein soll (hierzu gibt es auch verschiedene Versionen von Legenden). Er soll der weiseste Mann der Welt gewesen sein und konnte die Zukunft lesen.
Keltische Mythologie ist schon was sehr Interessantes.
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen weiterhelfen.
:winke: