Die "Heilige Dreifaltigkeit"

hyokkose schrieb:
"Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt." (Mt 12,31-32)

Dankeschön :bussi: hab ich wohl überlesen.... Ich kannte die Diskussion nur durch oben angeführte Dame.
 
Hallo zusammen.

In dieser sehr interessanten Diskussion fiel einmal der Satz, dass die Katholiken die Heiligen und auch Maria nur als Fürbitter zu Gott "gebrauchen". Warum brauchen Katholiken einen Fürbitter zu Gott? Ich selber bin Lutherander und kenne solche "Vermittler" nicht. Martin Luther hat gelehrt, dass kein Mensch einen Fürbitter benötigt, um mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Mir persönlich ist es egal ob einer Fürbitter bei Gott braucht, oder nicht. Wichtig ist nur, dass wir Menschen im Einklang und in Frieden miteinander leben. Unsere Mitmenschen achten, egal welche Rasse, Religion oder Hautfarbe sie haben.

Übrigens wollte ich mit meinem Beitrag niemanden beleidigen. Wenn jemand mit der Maria spricht und dadurch seinen Trost findet, so ist das gut. Zum Glauben sollte keiner gezwungen werden.

Ich wünsche uns allen eine friedliche und ruhige Weihnachtszeit, egal welcher Religion.

von Trebra
 
von Trebra schrieb:
Warum brauchen Katholiken einen Fürbitter zu Gott?


In der katholischen Heiligenverehrung ist man der Meinung, dass Heilige besondere Nähe zu Gott haben. Stell es dir einfach vor wie in einer Firma, wo man durch Vitamin B einen besonderen Draht zum Chef herstellen will. (Sorry, mir ist kein besserer Vergleich eingefallen! :rotwerd: )
 
von Trebra schrieb:
In dieser sehr interessanten Diskussion fiel einmal der Satz, dass die Katholiken die Heiligen und auch Maria nur als Fürbitter zu Gott "gebrauchen". Warum brauchen Katholiken einen Fürbitter zu Gott? Ich selber bin Lutherander und kenne solche "Vermittler" nicht. Martin Luther hat gelehrt, dass kein Mensch einen Fürbitter benötigt, um mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Hallo von Trebra,

persönliche Glaubensbekenntnisse legen wir hier nicht ab. Es gibt historische Entwicklungen der Glaubensüberzeugungen, die können durchaus Gegenstand historischer Betrachtung sein.
Zur Marienverehrung:
http://www.krieg.historicum.net/themen/m30jk/marienverehrung.htm
 
Hallo Lukrezia,
hallo Mercy,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Ihr habt mir ein bischen geholfen mich in der kath. Kirche etwas besser auszukennen.

Das mit dem Religionsbekenntnis (ich bin L.....) tut mir leid. Ich habe nicht gewusst, dass das hier nicht gemacht wird. Ich habe mich allerdings auch bei einem anderen Beitrag als L...... "geoutet". Entschuldigung, das war bevor ich Eure Antworten gelesen habe. Ich glaube, dass war das Thema "Unfehlbarkeit".

Für die Zukunft weiss ich nun Bescheid, und ich werde soche Äusserungen unterlassen.

Bis dann und frohes Weihnachtsfest wünscht Euch

von Trebra
 
Interessante Diskussion. Aufgrund der Dreifaltigkeitslehre und der Heiligenverehrung halte ich das Christentum nur für eine pseudomonotheistische Religion.

Die Einbindung von Heiligen sollte es meines Wissens den Heiden, welche an viele Götter glaubten, erleichtern, zum Christentum überzutreten.

BTW: Der für mich nicht nachvollziehbare "Heilige Geist" sowie die Dreifaltigkeitslehre an sich, haben mich voriges Jahr zum Kirchenaustritt bewogen... ;)
 
DIE Heiligenverehrung im Christentum? Du meinst die Katholische Heiligenverehrung?

Die Dreifaltigkeit ist ja ein Chrakteristikum der Göttlichkeit Gottes. Den Gott kann alles zugleich sein. Wir Menschen nur Mensch.

Ich würde also eher sagen das der Katholische Glauben pseudomonotheistisch ist.

Mal vom Freikirchlichen Standpunkt aus... ;)
 
Tekker schrieb:
BTW: Der für mich nicht nachvollziehbare "Heilige Geist" sowie die Dreifaltigkeitslehre an sich, haben mich voriges Jahr zum Kirchenaustritt bewogen... ;)

Glaubensbekenntnisse verlangt hier niemand.
Fragen zum Thema?
 
Nach den Glaubens-bzw. Unglaubensbekenntnissen wärs mal wieder an der Zeit daran zu denken, daß wir hier hier in einem Geschichtsforum sind und nicht den
Sammeleimer für pseudo-religiöse Selbstentäußerung darstellen !
Fakten, meine Herren, Fakten.....:winke:
 
Wenn Selbstäußerungen keine Fakten sind......dann müsste ein Großteil der schriftlichüberlieferten Werke auf dem Müll landen, nach dieser Logik.
 
askan schrieb:
Wenn Selbstäußerungen keine Fakten sind......dann müsste ein Großteil der schriftlichüberlieferten Werke auf dem Müll landen, nach dieser Logik.
Was die in Internetforen verfaßten schriftlich überlieferten Werke betrifft, wird das wohl auch der Fall sein.

Es ist eigentlich zu erkennen, daß Kollege Arcimboldo meinte geschichtliche Fakten meinte, oder?
 
Seit wann ist Christentum absolut Deckungsgleich mit Katholizismus? Das die ganze Heiligenarmee von lutherischen Christen anders gesehen wird, wurde bereits deutlich gemacht. Es gibt viele christliche Bekenntnisse, die vor allem in der Vergangenheit stark miteinander Gerungen haben, darunter auch m.E. mit verwerflichen Mitteln.
Maria mit Isis gleichzusetzen ist ebenfalls Schmarrn. Ideenkreise mögen einander durchdrungen haben, aber generell sind das zwei Paar Schuhe.

Wer mit der Dreifaltigkeit Probleme hat, wird im fühen Mittelalter/Spätantike auf eine Zeit treffen, wo genau das ein entscheidendes Thema in der weiteren Entwicklung der Christenheit war. Viele Glaubensrichtungen wurden damals propagiert um anschließend als Irrglaube gebranntmarkt zu werden. Ich werfe nur ein paar Stichworte in den Raum:

Miaphysitismus
Arianismus
Nestorianer

Empfehlenswert ist m. E. als Überblick Wiki mit folgendem Abschnitt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christentum#Historische_Entwicklung
sowie
http://de.wikipedia.org/wiki/Arianismus

Hier hat besonders die Dreifaltigkeit ihr Thema angeschnitten. Die komplizierte Natur Gottes als eines Wesens in drei Personen/Erscheinungsformen/Gestalten/... findet ihren Niederschlag darin.

In unserer reformierten, mythenfreien Welt ist kein Verständnis mehr darüber vorhanden, das diese Fragen Weltgeschichte gemacht haben: Vor allem im Byzantinischen Reich wo diese Auseinandersetzung mehrfach eskalierte. Seit Martin Luther verleugnet die westliche Christenheit ihre Spiritualität und Mystik. Punkte, die viele Menschen inzwischen neugierig in asiatischen Kulten wieder für sich entdecken? Die Frage was denn weniger Mythisch und Spirituell ist: Dreifaltigkeit, Nirvana, oder etwas Anderes muss jeder selbst entscheiden. Genauso gut kann er die Frage als für sich unerheblich, völlig Ignorieren.

Ich habe diesen Beitrag geschrieben um deutlich zu machen, dass es auch innerhalb 'christlicher' Bekenntnisse durchaus Unterschiede in der Dreifaltigkeitslehre gibt. Ich selbst wundere mich, wie sehr damals um Details gerungen wurde die wir Heutigen gar nicht mehr wahrnehmen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:"
Maria mit Isis gleichzusetzen ist ebenfalls Schmarrn2

Naja, jedenfalls wurden bis ins MA Isis-statuen mit Marienbildern verwechslet.
 
askan schrieb:
Naja, jedenfalls wurden bis ins MA Isis-Statuen mit Marienbildern verwechselt.

Verwechslungen geschehen aber vor allem dann, wenn man etwas nicht kennt. Also wenn Isis im MA vergessen war und man sah diese Frauenfigur, warum sollte man sie nicht für die Jungfrau Maria halten?
Ich habe sowieso generell ein Problem mit der Linie Isis - Maria: ich gehe davon aus, dass Jesus eine historische Figur war. Als solche muss er eine Mutter gehabt haben, die dann im Zuge seiner Verehrung gleich mitverehrt wurde: aber wo ist da der Bezug zu einer damals schon knapp 1000 Jahre alten ägyptischen Göttin?
 
tejason schrieb:
Ich selbst wundere mich, wie sehr damals um Details gerungen wurde die wir Heutigen gar nicht mehr wahrnehmen!
Da unterliegst Du einem Irrtum. Als ich den Bericht über Theodora in meinem Bekanntenkreis kursieren ließ, für den er auch ursprünglich geschrieben war, hieß der Satz noch "In jener Zeit teilten sich die Gläubigen der byzantinisch/römischen Welt durch heute unvorstellbare Haarspaltereien in zwei Lager..." Daraufhin kam ein leiser Aufschrei meiner bei der katholischen Kirche beschäftigten Freundin mit dem Hinweis, dass es sich um auch heute noch sehr wichtige Details handele. Die Unterschiede fallen also immer noch auf, wenn man sie als Hinweis bringt.
 
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