Philipp II. und seine Hetairoi (Theopomp FGrHist 115 Frg.224/224): Seine Gefährten waren Männer, die zu ihm kamen von hier, von da, von überall – seinige von Makedonien selbst, andere von Thessalien und der Rest aus Griechenland. ... Alles Männer von arrogantem Lebensstil, sowohl Griechen als auch Barbaren, stiegen sie in Makedonien zu ‚Gefährten Philipps’ auf. Und jeder, der noch keinen solchen Charakter besaß, wurde schon sehr bald wie der Rest unter dem Einfluss makedonischer Lebensgewohnheiten. ... Wenn es irgendwo in Griechenland oder bei den Barbaren jemanden gab, der in seinen Gewohnheiten entartet und schamlos war, dann hat er sich Philipp von Makedonien angeschlossen und zählte zu den Gefährten des Königs. Philipp hatte keine Achtung vor Menschen, die zurückhaltend waren und sich um ihr Privatleben kümmerten, sondern er achtete und förderte die Außenseiter, die Trinker und die Spieler. Und er tat nicht nur das, er machte sie auch zu Größen in anderen gottlosen und abscheulichen Verhaltensweisen. Welche schändlichen und entsetzlichen Eigenschaften hatten sie denn nicht? Haben sie überhaupt irgend eine ehrenvolle und ernsthafte Eigenschaft besessen? Einige waren glatt und geschoren, obwohl sie Männer waren, und andere wagten es, obwohl sie einen Bart trugen, Beziehungen mit jedem anderen Mann zu haben. ... Sie waren von Natur aus Menschenmörder, aber ihren Gewohnheiten nach Liebhaber von Männern. Trunkenheit zogen sie der Nüchternheit bei weitem vor, und sie wollten lieber rauben und töten als ein ordentliches Leben führen. ... Sie kümmerten sich nicht um das, was die hatten, sondern um das, was sie nicht hatten – und das zu einem Zeitpunkt, wo sie einen Teil von Europa besaßen. Denn ich glaube, obwohl sie damals nicht mehr als 800 waren, dass sie damals den Ertrag des Landes von mehr als 10.000 Grundbesitzern genossen, und zwar des besten und fruchtbarsten Landes in
Griechenland.