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Die Wahlergebnisse der Unionsparteien blieben seit den 60er-Jahren - also nach der absoluten Mehrheit von 1957 - aber doch recht stabil?Eben. Und wenn dieser kulturelle Wandel von den jungen Leuten entsprechend vertreten wird, dann müssen die Älteren, also die an Schalthebeln der Macht sitzenden, handeln. Das ging auch in der Phase so, von der wir sprechen.
Aber auch diese jungen Leute wurden älter, gingen geregelter Arbeit nach und gründete Familien. Und damit war auch Schluss mit Veränderungen, sie wählten konservativer und konsequenterweise kam dann Kohl mit seinem Slogan von der geistig-moralische Wende an die Macht.
Das Problem dürfte daran liegen, dass @Dion nicht bereit ist einzusehen, dass es eben nicht die Studenten und Demonstranten in der 68er Bewegung waren, die Maßgeblich gewisse Veränderungen ins Werk setzten, sondern dass im Kern bereits eine Politikergeneration am Ruder war, die bereit zur Reform, aber deutlich älter, als die Demonstrierenden war.Die Wahlergebnisse der Unionsparteien blieben seit den 60er-Jahren - also nach der absoluten Mehrheit von 1957 - aber doch recht stabil?
Kohl gewann beispielsweise bei seinem ersten Antreten 1976 sehr ansehnliche 48,6% der Stimmen und 1983 nur leicht höhere 48,8%. Der Unterschied war wohl eher die Haltung der FDP, die 1976 noch mit der SPD koalierte, 1982/83 dann aber mit der CDU/CSU.
Die Wahlergebnisse der Unionsparteien blieben seit den 60er-Jahren - also nach der absoluten Mehrheit von 1957 - aber doch recht stabil?
Kohl gewann beispielsweise bei seinem ersten Antreten 1976 sehr ansehnliche 48,6% der Stimmen und 1983 nur leicht höhere 48,8%. Der Unterschied war wohl eher die Haltung der FDP, die 1976 noch mit der SPD koalierte, 1982/83 dann aber mit der CDU/CSU.
...auf dem berühmten Foto von Dutschke mit dem Pfeife rauchenden Ernst Bloch sieht der Bloch nun nicht gerade sonderlich juvenil aus...Das würde aber eben vorraussetzen, der damals am Ruder befindlichen, bzw. ans Ruder kommenden Politikergeneration grundsätzliche Fähigkeit zur Reform zuzugstehen, was wiederrum ihre Verteufelung schwieriger machte und der Stilisierung der "68er" als Quasierfinder der modernen Zivilisation irgendwie etwas die Basis nehmen würde.
Das stimmt so nicht, denn sowohl der Kanzler Adenauer wie auch Erhard und Kiesinger samt der jeweiligen Ministerriegen gehörten der alten Generation an – erst Brandt brachte ein bisschen neuen Wind rein. Dieser Wind der Veränderung wehte durch die Bundesrepublik der 1960er Jahre, so dass es bereits 1966 zu einer großen Koalition mit CDU und SPD kam. Nach den Wahlen 1969, also nach bzw. mit den Studentenunruhen wurde Brandt Kanzler und Scheel von der FDP Außenminister und Vizekanzler. Damit begann nicht nur die Ostpolitik, sondern es wurde auch Reinemachen in den Gesetzbüchern gemacht – etliche aus dem Kaiser- und dem 3. Reich wurden reformiert oder ganz gestrichen. Natürlich gegen den Widerstand der Ewiggestrigen von der CDU und CSU.Das Problem dürfte daran liegen, dass @Dion nicht bereit ist einzusehen, dass es eben nicht die Studenten und Demonstranten in der 68er Bewegung waren, die Maßgeblich gewisse Veränderungen ins Werk setzten, sondern dass im Kern bereits eine Politikergeneration am Ruder war, die bereit zur Reform, aber deutlich älter, als die Demonstrierenden war.
Das Ende der Reformen wird durch den Wechsel des Bundeskanzlers von Brandt auf Schmidt, also 1974, markiert. Das Jahr 1974 war u.a. auch durch die Erdölkrise geprägt.
Ich habe lediglich geschrieben, das die Ölkrise u.a das Jahr 1974 prägte. Den Beginn der Krise habe ich gar nicht erwähnt.der Beginn der Ölkrise war ja schon Oktober 73
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Die Ölkrise 1973 – Als Energie knapp und politisch wurde
Das Öl-Embargo der Araber im Jom-Kippur-Krieg beschleunigte das Ende des Wirtschaftsbooms im Westen. In Deutschland stiegen Arbeitslosigkeit und Inflation. Die Regierung unter Willy Brandt verhängte Fahrverbote an Sonntagen und gab Stromspar-Tippswww.swr.de
Brandt und die anderen die die Reformpolitik mit ins Werk setzen, waren aber nicht im Rahmen von 1968 plötzlich vom Himmel gefallen, oder irgendwelche völligen Außenseiter gewesen sondern längst etablierte Politiker und seit längerer Zeit Mitglieder des Parlaments.Das stimmt so nicht, denn sowohl der Kanzler Adenauer wie auch Erhard und Kiesinger samt der jeweiligen Ministerriegen gehörten der alten Generation an – erst Brandt brachte ein bisschen neuen Wind rein.
Einmal unabhängig von Deinen Wertungen: Brandt und Kiesinger waren keine zehn Jahre auseinander, und die "Ministerriege" änderte sich wegen der Großen Koalition 1969 nur zum Teil, denn die meisten SPD-Minister blieben ja im Amt. Scheel war übrigens wie Kiesinger einst Mitglied der NSDAP, es gab also auch in dieser Hinsicht gewisse Kontinuitäten. Ob die FDP 1969 vorwiegend wegen der Studentenunruhen die SPD als Koalitionspartner bevorzugte, könnte man ebenfalls in Zweifel ziehen.Das stimmt so nicht, denn sowohl der Kanzler Adenauer wie auch Erhard und Kiesinger samt der jeweiligen Ministerriegen gehörten der alten Generation an – erst Brandt brachte ein bisschen neuen Wind rein. Dieser Wind der Veränderung wehte durch die Bundesrepublik der 1960er Jahre, so dass es bereits 1966 zu einer großen Koalition mit CDU und SPD kam. Nach den Wahlen 1969, also nach bzw. mit den Studentenunruhen wurde Brandt Kanzler und Scheel von der FDP Außenminister und Vizekanzler. Damit begann nicht nur die Ostpolitik, sondern es wurde auch Reinemachen in den Gesetzbüchern gemacht – etliche aus dem Kaiser- und dem 3. Reich wurden reformiert oder ganz gestrichen. Natürlich gegen den Widerstand der Ewiggestrigen von der CDU und CSU.
Das ist interessant! War das vor 1969 oder während der sozialliberalen Koalition?Die CDU wollte die FDP doch auch gerne auch "beseitigen". Sie hatte mit der SPD Gespräche dahingehend geführt, die 5% Klausel so zu verändern, dass das für die FDP das Ende bedeutet hätte.
Im Jahresgutachten des Sachverständigenrats (der "fünf Weisen) von 1967/68 steht, dass die neue Regierung Kiesinger erst einmal der Finanzpolitik Erhards folgte und die durch den Wirtschaftsabschwung 1966/67 entstandenen Haushaltslücken durch Ausgabenkürzungen zu veringern suchte. Im Lauf des Jahres kam es aber zu einem finanzpolitischen Schwenk: Es wurde bewusst ein größeres Staatsdefizit in Kauf genommen (nach heutiger Rechnung 1,4% relativ zum Bruttoinlandsprodukt), um dem konjunkturellen Abschwung zu begegnen. Das war die Wende hin zu einer keynesianischen Wirtschaftspolitik.Es wurde nicht lange gezaudert, sondern gehandelt, und vor allem nicht mehr so einseitig wie bislang auf Stabilität zu Lasten des Wachstums gesetzt. Seine Förderung stand vielmehr im Zentrum aller Bemühungen, ohne das darüber die Ordnung des Haushalts zu kurz gekommen wäre.
So konnte 1967 die Haushaltslücke von 4,6 Milliarden DM geschlossen werden, Steuervergünstigungen wurden gestrichen, Ausgaben gekürzt, vor allem im Bereich der Landwirtschaft und Verteidigung, der Entwicklungshilfe, Verkehr und auch Soziales.
Mit den Einsparungen wurden aber auch Investitionsmittel bereitgestellt, um Einseitigkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung zu vermeiden.
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