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Warum sind die USA in den Ersten Weltkrieg eingetreten? Vielen Dank schonmal für die Antwort!!
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Ob die zitierte ZDF-Doku für die Fragestellung als Ergebnisse neuerer Forschung bezeichnet werden können, bezweifle ich. Fakt ist:Arne schrieb:Nach neuerer Forschung, ich beziehe mich da auf die vielen Fernsehsendungen, die letztes Jahr liefen, wird nun aber als (zumindest) zusätzlicher Grund, auch das knallharte wirtschaftliche Interesse gesehen.
Besonders England war in den USA hoch verschuldet. Als die Lage für die Briten im Jahr 1917 immer schlechter wurde, gab es Befürchtungen, daß die ihre Schulden nicht zurückzahlen könnten und das hätte die die amerikanische Wirtschaft einen herben Schlag bedeutet. Dies brachte einen gewissen Druck auf die Regierung auf der Seite der Briten in den Krieg einzutreten.
Und wo finde ich Belege über die "kommerzielle Seite" ?Arne schrieb:Was du schreibst Mercy ist alles völlig richtig. Die "kommerzielle Seite" des Kriegseintritts ist nur als ergänzender Grund zu sehen. Das wollte ich mit dem Zusatz "zusätzlich" betonen.
Der Link zum ZDF bezog sich übrigens nur auf die Geschichte der Lusitania.
Mercy schrieb:Und wo finde ich Belege über die "kommerzielle Seite" ?
Arne schrieb:1936 kam ein Untersuchungsausschuss des amerikanischen Senats zum Ersten Weltkrieg zu dem Ergebnis, daß die USA «nicht wegen des deutschen U-Boot-Krieges und auch nicht wegen irgendwelcher idealistischen Ziele in den Krieg eingetreten waren. Vielmehr sollte die glänzende Rüstungskonjunktur, die durch die Waffenverkäufe an die Entente-Mächte entstanden war, möglichst verlängert und die an England und Frankreich gegebenen Kredite gerettet werden, die im Falle eines deutschen Sieges verloren gewesen wären.» ê 2) Die Folge dieses Untersuchungsberichts war ein «Neutralitätsgesetz», das Kredite und Waffenverkäufe an Kriegführende verbot.
http://www.polfor.de/-b00223358.htm
(Dubiose Seite...??:grübel: Ob das wahr ist?)
Mercy schrieb:Und wo finde ich Belege über die "kommerzielle Seite" ?
Gandolf schrieb:Arne schrieb:Ich dachte es wäre nun wirklich alles mehrfach dazu gesagt und wir können das Thema hier abschliessen, aber nun noch einmal um das anscheinende Mißverständnis zu klären:
1) Die hohe Verschuldung GBs in den USA war nach meiner Einschätzung kein allein entscheidender Grund zum Kriegeintritt.
2) Die USA machten sich bei den hohen Schulden 1917 weniger Gedanken um einen ausgeglichenen Haushalt in GB, sondern um den Schaden, den ihre eigene Wirtschaft bei einem Ausfall davon tragen würde.
Soweit rübergekommen? Dass du diesen Aspekt verschwindend gering und ich etwas höher einschätze, hatten wir bereits festgestellt. Das brauchst du also nicht noch einmal widerholen - ich weiß das.
Meiner Meinung nach geht es bei unserem Streit auch nicht um ein Missverständnis sondern um eine Unerklärlichkeit. Anders ausgedrückt: Ich
meine, dass Du - auch nicht im Kriegseintrittsstrang - erklären kannst, worin eigentlich die eigenständige Bedeutung der Sorgen um den finanziellen Ausfall Englands liegen sollen und zwar in einem Moment, in dem die amerikanische Regierung befürchten musste, dass sich die Machtverhältnisse in Europa aufgrund der russischen Februarrevolution in Richtung eines machtpolitischen Ausfall Englands entwickeln werden. Oder gibt es etwa einen Anhalt für die These, dass die Amerikaner grundsätzlich bereit gewesen wären, den Ausfall Englands als Großmacht, nicht aber ihren Ausfall als Schuldner zu akzeptieren?
Albatros schrieb:Wer sagt eigentlich, dass Großbritannien im Falle einer Niederlage zahlungsunfähig würde? Es war ja nicht so, dass es sonderlich unter Besatzung und Zerstörung von Industrie gelitten hätte. Vielmehr war es eines der am höchsten industrialiesierten Länder der Welt.
Ja und wer waren denn diese Händler des Todes? Diverse angesehene Industrieunternehmen mit Tausenden Arbeitnehmern. Banken und andere Kreditinstitute auch mit vielen Arbeitnehmern. Ich denke damals gab es noch keine Hermes-Bürgschaften für Schuldausfälle gegen andere Staaten. Es hätte keine anonymen, verwerflichen bösen Buben getroffen, auf die man gern verzichtet, sondern eine ganze Reihe von Arbeitgebern.Natürlich war die Entscheidung, Deutschland den Krieg zu erklären, von amerikanischen Interessen geleitet. Aber diese Interessen brauchten sich keine Sorgen über Zinsen und Tilgung zu machen. Schließlich floß ein erheblicher Teil des geliehenen Geldes direkt in die Taschen amerikanischer Unternehmer, eben jenen "merchants of death", um die es in der Nye-Kommission ging.
Albatros schrieb:Und ein deutscher Sieg war im Frühjahr 1917 auch nicht abzusehen. Geschweige denn der Ausfall Russlands als Verbündeter.
ging.
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