Zerstörung kannst du rausnehmen. Was soll dort passiert sein, außer vielleicht der Explosion eines Munitionslagers.
Quellen findest du im örtlichen Stadtarchiv, dort gibt es in der Regel eine Bestandsbibliothek mit regionalgeschichtlicher Literatur. Wenn du Glück hast, gibt es einen Abschnitt in der Stadtgeschichte oder zumindest einzelne Aufsätze zum Thema WW1 in Hennigsdorf. Wenn es das nicht gibt, hast du ein Problem. Dann musst du deine Facharbeit z.B. auf Grundlage von Zeitungen der Jahre 1914-18 schreiben (gibts im Stadtarchiv). Dafür ist es zwingend erforderlich Frakturschrift lesen zu können.
Kleiner Tipp: Es lohnt sich auch im Stadtmuseum nachzufragen, was an Beständen aus dem 1. Weltkrieg vorhanden ist wie z.B. Feldpostkarten, Nagelbilder, Photos.
Les dir am besten auch allgemeine Literatur zum 1. Weltkrieg im Deutschen Reich durch. Besonders empfehlen kann ich Roger Chickering: Das Deutsche Reich und der Erste Weltkrieg" und vom selben Autor "Freiburg im Ersten Weltkrieg. Totaler Krieg und städtischer Alltag 1914-18" (sehr umfangreiche Wissenschaftliche Studie). Beide Bücher gehen weniger auf die Lage an den Fronten, als auf die Lage im inneren des Reiches ein. Es bietet sich an in der Facharbeit Vergleiche zwischen der Fachliteratur und der Situation vor Ort zu ziehen. Das erste Buch dürfte auch bei der Zusammenstellung des Inhaltsverzeichnisses hilfreich sein, damit du eine Vorstellung bekommst was in etwa enthalten sein sollte.
Wie willst du ohne zu Wissen, was es für Quellenbestände gibt ein Inhaltsverzeichnis aufstellen?
Sachen die nach Möglichkeit rein sollten sind:
- Einleitung mit kurzer Beschreibung der Stadt vor Ausbruch des Krieges (kein Abriß der gesamten Stadtgeschichte)
- Reaktionen auf den Kriegsausbruch, z.B. differenziert nach sozialer Schicht und Konfession. Gab es eine Kriegsbegeisterung in Hennigsdorf?
- Einfluss des Krieges auf das Leben der Menschen: Einberufung von Landwehr und Landsturm, Mangel an männlichen Arbeitskräften, Versorgungslage und insbesondere Ernährungslage, Tod von Soldaten aus Hennigsdorf, Juden aus Hennigsdorf im WK, Angst vor Spionen (es gab bei Kriegsausbruch einige Zwischenfälle bei denen vermeintliche Spione erschossen wurden), Witwenversorgung
- Kriegswirtschaft, auch normale Läden passten ihre Produktauswahl an den Krieg an. Lässt sich gut durch Anzeigen in Zeitungen verfolgen