Facharbeit Geschichte

Hallo Krümpel,

in einer Einleitung empfiehlt es sich immer mit einer kleinen Anekdote, einem persönlichen Schicksal oder Ähnlichem und nicht der reinen Beschreibung der Themen zu beginnen. Es ist durchaus legitim, auch eines der Ergebnisse deiner Forschung an den Anfang zu stellen. So ergibt sich einfach ein schöneres Lesen und dein(e) Lehrer(in) hat einen guten ersten Eindruck! Du erwähnst im Verlauf der Arbeit ja sicher ein paar "bekannte" Kommunisten - auf die könntest du dich hier schon beziehen!
Eine kleine andere Sache noch: Wenn du dein Thema vorstellst, könntest du das auch wie folgt lösen:
In der Auseinandersetzung mit dem Thema "Kommunismus in Deutschland" während des Schulunterrichts wurde deutlich, dass es viele Kapitel dieser Geschichte gibt, die es wert sind, näher beleuchtet zu werden. Die folgende Arbeit setzt sich insplizit mit dem Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) auseinander. [...]

Im Zweifelsfall die Einleitung immer am Ende der Arbeit schreiben, wenn alles andere fertig ist! Da hat man sich schon eingeschrieben und kann auf das Geschriebene zurückgreifen!

Grüße
Elphie
 
Facharbeit - Kalter Krieg

Hallo,
ich bin gerade dabei, eine Maturaarbeit über den Kalten Krieg zu schreiben. Die Arbeit soll min. 5000 Wörter haben. Ok das ist nicht das Problem. Da hab ich schon.

Bis jetzt hab ich:
* Vorgeschichte also von 1917 - 1945
* Berlin Blockade
* Koreakrieg
* Kubakrise
* Vietnamkrieg
* Chronologie (wichtige Momente - hab ich mit der Infoliste aus dem Forum gemacht)

Die Frage bei mir stellt sich jetzt, wie soll ich die Arbeit aufbauen. Da ich nicht alles einbinden kann, kann ich nur ein paar Sachen genauer erklären. Ich soll aber trotzdem einen groben Überblick geben.

Ich dachte mir, ich könnte eine Art "Time-Line" machen. Von 1917 - 1991. In der Timel-Line füge ich wichtige Daten ein und manche Themen arbeite ich genauer aus.

Is das ne gute Idee?

Mir fällt es einfach schwer, einen roten Faden zu finden und die einzelnen Themen zu verknüpfen.

mfg
_tnt_
 
... durch mediale Beeinflussung wird anderes hinzugefügt. Z.B. gibt es Dresdner, die schwören, amerikanische Jäger hätten im Tiefflug Jagd auf Flüchtende gemacht, was schon aus technischen Gründen nicht stimmen kann.

Kannst du das erläutern? Inwiefern war das technisch nicht möglich?
 
Kannst du das erläutern? Inwiefern war das technisch nicht möglich?



Ob es technisch nicht möglich war, kann ich dir nicht sagen, bin kein Flugzeugexperte, das kann dir aber sicher El genauer erklären.

Die seriöse Geschichtsschreibung hat aufgezeigt, dass am 13. und 14. Februar keine Tieffliegerangriffe gegeben hat. Die Gründe sind folgende. Während des Bombenangriffes und des Feuersturms wäre es für die Piloten selbstmörderisch gewesen. Auch nach den Bomenangriffen gab es keine Tieffliegerangriffe in Dresden. Dazu wurden die deutschen Luftüberwachungsaufzeichnungen ausgewertet, diese zeigten, dass die britischen und us-Maschinen umgehend zurück flogen. Tieffliegerangriffe während des Feuersturms sind Legenden.

Es gab solche Angriffe, aber diese geschahen im Umland von Dresden und nicht am 14. Februar 1945.

Es gab zwar am 13. und am Mittag des 14. Februar 1945 Flieger die tief über Dresden folgen, das waren aber Schnellbomber vom britischen Typ "Mosquito", die Zielmarkierungsbomben abwarfen. Diese konnten nicht schiessen, da sie keine MGs hatten.

Die Zeitzeugen, die von Tieffliegerangriffen erzählen, vermischen die Eregnisse, was aus nachvollziebaren Gründen auch verständlich ist.


Mod an:
Hier in diesem Thema geht es um Schulprojekte und es wird hier keine Metadiskussion über die Bombenangriffe auf Dresden geführt. Wer darüber diskutieren möchte, kann das im entsprechenden Unterforum tun und wer noch keine Schreibrechte hat, kann eine Frage unter Fragen und Antworten stellen. Mod aus
 
Zuletzt bearbeitet:
Seminarfach - Facharbeit

Hallo,

Ich brauche dringend Anregungen für mein Facharbeitsthema. Das übergeordnete Thema meines Seminarfachs ist "Kulturpolitik zur NS-Zeit in Hannover". Ich bin in der 12. Klasse und die Facharbeit soll um die 10 Seiten lang werden. Ich bedanke mich für die Anregungen.
 
Geh in die Gemeinde und frag dort nach Materialien (oft haben die Verwaltungen Heimatbücher soweit ich weiß - zb in Aichach isses so)
Schau in Heimatmuseen.
Büchereien in Hannover.

Da gibts sicher genug was du zusammentragen kannst.
 
Hallo,

Ich brauche dringend Anregungen für mein Facharbeitsthema. Das übergeordnete Thema meines Seminarfachs ist "Kulturpolitik zur NS-Zeit in Hannover". Ich bin in der 12. Klasse und die Facharbeit soll um die 10 Seiten lang werden. Ich bedanke mich für die Anregungen.

Du hast Glück, erst gestern habe ich mir durch http://www.geschichtsforum.de/f31/affirmative-kunst-31452/#post472973 über die Skulpturen am Maschsee – Wikipedia nachgedacht und festgestellt, dass ich mit meiner Einschätzung danebengetippt habe.
Die Datei:Hannover Loewen Bastion 01.jpg – Wikipedia ist vom NS-konformen Breker und der eher systemkritische Georg Kolbe – Wikipedia schuf die beiden Figuren, die ich der arischen Blut- und Bodenverherrlichung zugeschrieben hätte.
So kann man sich täuschen.

Wenn du kannst, gehe am Maschsee spazieren und kehre am Ende im Spregelmuseum ein.
 
Danke für die Antworten soweit. Rena8, glaubst du, dass eine Facharbeit über die Affirmative Kunst möglich ist und genug Stoff bietet? Zumal mein Thema ja auf Hannover und den politischen Aspekt der Kultur begrenzt ist.
 
Danke für die Antworten soweit. Rena8, glaubst du, dass eine Facharbeit über die Affirmative Kunst möglich ist und genug Stoff bietet? Zumal mein Thema ja auf Hannover und den politischen Aspekt der Kultur begrenzt ist.

Auf jeden Fall, Hannover hat es ja noch heute mit der Kunst. Kommst du aus der Region oder warum ist Hannover das Thema der Facharbeit?

Wenn du ins Sprengelmuseum gehst, siehst du den Merzbau von Kurt Schwitters – Wikipedia, ein eher unpolitischer Künstler, der aber als "entartet" eingestuft wurde und emmigrieren mußte.
Um den Maschsee hast du dann die 3 Künstler Kolbe, Breker und Scheuernstuhl. Besonders der Fackelträger von Scheuernstuhl gibt wegen seiner erhobenen rechten Hand und der Inschrift immer wieder Anlaß zu kulturpolitischen Diskussionen, die letzte war erst vor 2 Jahren.
Hier Der Maschsee und seine Nazi-Vergangheit - Sehnde - myheimat.de wird die braune Entstehung des Sees sehr deutlich herausgestrichen, dazu gibt es weitere Meinungen http://www.hannover.de/data/download/lhh/buerger/fdp/PM_Stadttafel_Fackeltr__ger.pdf
 
Schönen Tag zusammen:winke:
Wollte mal diesen etwas älteren Thread wieder hochziehen, da ich momentan auch an meiner Facharbeit... arbeite und deswegen nicht gleich ein neues Thema eröffnen wollt.

Hier mal kurz ein kleiner Überlick:
In meiner FA beschäftige ich mich mit der ehemaligen Kaserne meiner Heimatstadt bzw. genauer mit deren wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Stadt selbst, sowie die Bewertung des Standortes durch die Bevölkerung.
Zusätzlich hab ich die Kasernengeschichte in je drei Phasen unter den beiden Regierungen (BRD; Drittes Reich) aufgeteilt und untersuche deren hist. Kontinuität.
Die Phasen:
1.Eröffnung/Wiedereröffnung (1935/1956);
2.Wehrmacht/Bundeswehr (35-45/56-97);
3.Flüchtlingslager/Gewerbegebiet (45-53/ab 97);

Soviel mal vorneweg;)

In der Folge mal n paar Fragen wild durcheinander:
1. Bei Eröffnung und Wiedereröffnung möchte ich natürlich polit. Gründe auf lokaler Ebene betrachten. Zusätzlich wäre es imo sinnvoll auch die polit. Rahmenbedinungen auf nationaler (und internationaler Ebene) zu betrachten; allerdings: wo steige ich bspw. 1956 ein? Bei der Gründung der NATO oder sollte ich von der Westinegration als Aufhänger ausgehen? Soll ich den Vorgang detailliert beschreiben oder reicht eine grobe Hinführung an das Thema?

2. Kennt jemand ein informatives Buch (oder Link) über Lokalpolitik im Dritten Reich?

3.a) Ein formaller Aspekt:
Ist es bei einem Untergliederrungspkt 2.1.1 ausreichend diesen wiederum nur zweimal zu untergliedern (also 2.1.1.1 & 2.1.1.2) oder sollte man es hier einfach bei einem Überpkt. belassen (also 2.1.1) und diesen dann ausführen?
b) Wenn in der Folge 2.1.1 ausreichend ist, wäre es dann trotzdem möglich den Unterpunkt 2.1.2 weiter zu untergliedern oder ist das eher unüblich?

4. Wenn ich mich mit dem Thema Planung und Bau (2.1.3) beschäftige, fällt natürlich der Fokus früher oder später auf angeheurte Arbeiter bzw. am Bau beteiligte Firmen. Das wären nun genau die wirt. Auswirkungen der Kaserne die ich in meiner Arbeit pimär beleuchten soll. Ist es nun sinnvoll unter dem Oberpunkt Planung und Bau auch wirt. Auswirkungen zu behandeln (bspw. als 2.1.3.4) oder sollte zu hierzu ein zusätzlicher Oberpunkt geschaffen werden.

Das wärs vorerst mal bzw. das sind atm die Fragen die sich mir bei der bisherigen Bearbeitung gestellt haben, da ich allerdings noch nicht besonders viel zu Wege gebracht hab (2 Seiten), wird da sicher noch einiges Folge.
Ist ja auch mehr so ne grobe Einführung... sollte etwas unklar sein, fragt mich bitte.
Für etwaige Hilfe bin ich schon im Voraus dankbar;)
 
1. Ich würde die Gründung der Nato nehmen. Wenn du schon nur grob hinführen willst, belege aber wenigstens jede Aussage.

2. Nein, sorry. Du solltest trotzdem mindestens 15 Werke in deinem Literaturverzeichnis führen. Zeitungsartikel werden für gewöhnlich besonders gern gesehen.

3. Ich persönlich halte zu viele Untergliederungen für störend, da sie den Textfluss hindern. Ich würde also stets maximal dreifach untergliedern. Am besten besprichst du aber das formelle Zeugs mit deinem Lehrer.

4. Wenns ein Schwerpunk ist, mach einen Oberpunkt.

Hoffe ich konnte etwas helfen. :)
 
So hab aus Grümden der Lustlosigkeit letzte Woche nix mehr gemacht.... war aber heute im Stadtarich und hab mich durch den ersten von mehreren Akten zur Kaserne gewühlt... eine echte Katastrophe=)

Wie dem auch sei... hier mal folegende Frage :
Eine Unterlage sprach von Friedensmiete für die Unterkünfte im Kasernen Gelände (ausdrücklich auch die Mannschaftshäuser), diese Betruge 50 dl (Pfennig?) je qm. Leider stand auf dem Zettel weder Absender noch Adressat und ich frag mich jetz schon, wer zahlt da eig. Miete an wen? Die Soldaten an die Militärverwaltung oder was? Die Militärverwaltung an die Stadt? Ich blick da nich ganz durch.

Naja, wie dem auch sei, am Mittwoch bin ich dann eh wieder Akten wälzen.
Zum Thema textliche Hinführung an die Wiederbewaffnung 55 könnt ich ja dann mal hier den kurzen Auszug posten, wenns genehm is^^
 
@floyd

Das Thema Deiner Facharbeit ist spannend und interessant.

Ein paar Anregungen aus der Ferne. Vorab, je dezentraler das Archiv und die dort abgelegten Archivalien sind, desto größer ist das "Chaos" in den Akten, das hängt mit der seinerzeitigen Aktenführung zusammen. Die Akten bzw. die Ablage von Dokumenten in diesen unterlag in einem Ministeriums zentralen Geschäftsverteilungsplänen/Organigrammen (abgesehen von sog. Handakten). Das galt zwar auch für dezentrale Behörden, wie Städten, wurde aber nicht so streng eingehalten, da der Aktenbestand aus seinerzeitiger Sicht übersichtlich war; aus heutiger Sicht ein Prob.

Zur Nutzung von Archivalien aus dem 20. Jh. Du kannst keine Archivdokument nutzen, Du schriebst über einen "Zettel" mit Angaben zu einer etwaigen Miete, der nicht unterschrieben ist (wäre er unterschrieben, müßtest Du die Unterschrift dann allerdings im laufe Deiner Archivrecherche kennengelernt haben), adressiert ist, kein Bearbeitungsvermerk trägt und Du keine Reaktion auf diese Mitteilung findest. Vllt. hat einfach nur ein Beamter der Stadtkämmerei sich eine Notiz gemacht und die ist im "Aktendschungel" auf uns gekommen.

Im übrigen, in Archiven kann man sich "verlieren" und die Stringenz bei der Bearbeitung des Themas aus dem Auge verlieren ;)

Du hast sehr wenig über Deine Stadt in Deinem Posting geschrieben, das wäre sehr hifreich gewesen, w./der etwaig möglichen Verlinkung auf Archivbestände.

Nun etwas "Klugscheißerei" insbesondere im Hinblick auf die Unkenntnis Deines Arbeitsstandes.

Wie würde ich bei Deinem Thema "Stadt <=> Kaserne" vorgehen.

- Recherche in den regionalen Zeitungen (Jahrgänge hast Du ja)
- welche Einheit/Einheiten waren in der Kaserne untergebracht, über diese Angaben findest Du im Militärarchiv die gesamte "Baugeschichte" der Kaserne und die militärische Nutzungsgeschichte

Bundesarchiv - Freiburg im Breisgau

- wenn Du wissen möchtest, wem das Gelände gehört, eigentlich unwichtig im Kontext, recherchiere im Grundbuch
- Fragestellung: "Wer hat den Bau der Kaserne initiiert", da kämen im Stadtarchiv aus meiner fernen Sicht nur die Aktenbestände des Bürgermeisters bzw. OB infrage, denn das war zu jederzeit "Chefsache", eventuell der zuständigen "Gauleitung"
- nichtmilitärische Nutzung der Kaserne zwischen 1945 und 1955/56, da gab es immer kommunale Behörden für "Ostflüchtlinge", "Wohnungswirtschaft" etc.
- nichtmilitärische Nutzung ab 1997, da gab es sog. Konversionspläne, Konversionsflächen

http://de.wikipedia.org/wiki/Konversion_(Stadtplanung)

hier kämen dann auch Unterlagen des Stadtrates und des Landtages infrage

Wenn Du Deine Zwischenergebnisse hier einstellst, meine Mitdiskutanten und ich werden Deine FA dann gerne kritisch begleiten.

M.

P.S.: Wenn Du Dich mit Regionalgeschichte beschäftigst, behandle politische Ereignisse wie die Wiederbewaffnung nur eher kursorisch.
 
Also zunächst zum Thema Aktenführung:
Ich kann es zwar nicht belegen (da ich den Archivar diesbezüglich nicht gefragt habe), habe aber die Vermutung das die Aktenbestände zum Thema "Kasernenbau/planphase etc." keinen Aktenführung unterliegen, sondern eine schlichte Ansammlung von Beständen des Stadtbauamtes sind.

Auch wenn der "Zettel" (DIN A5 aus festem Papier, keine Ahnung was die offizielle Bezeichnung dafür ist) kein offizielles (nach meinem Wissensstand) Dokument der Stadt ist, so kann doch eine Tendenz zu Mietspreisen abgeleitet werden; ist in diesem Fall eine, unter Vorbehalten, abgegeben Bewertung unzulässig?
Allerdings ist dies natürlich auch nicht Kern der oben angesprochenen Frage, sondern vielmehr ob sich für die Stadt letztlich (durch Miete) ein direkter finanzieller Nutzen ergab.

Hier ein Überblick über Archivbestände:
Beständeübersicht



- Recherche in reg. Zeitungen werde ich natürlich, vorallem im Hinblick auf die Bewertung durch die Stadtbevölkerung, vornehmen.
Wobei natürlich auch hier der zu bearbeitende Zeitraum von 75 Jahren zu berücksichtigen ist...
- Eine chronologische Aufarbeitung der Kasernengeschichte, auch im Hinblick auf Einheitenstationierung, wurde bereits vorgenommen.
Ich denke also das es durchaus vernünftig wäre hier nur eine grobe Zusammenfassung zu erarbeiten und nur jene Einheiten näher zu beleuchten die eine nachhaltige Auswirkungen auf wirtschaftilchem Gebiet nach sich zogen (bspw. Einführung von Panzern -> Umbau der Lagerhallen, Straßen, etc.)
Danke überigens für den Link, werde dort mal anfragen ob etwas zum Thema Baugeschichte vorhanden ist.
- Wie oben bereits beschrieben ist natürlich nicht die Frage des Geländeeigentümers wichtig, aber viel eher die des Profiteurs.
- Fragestellung: "Wer hat den Bau der Kaserne initiiert"; ich denke sobald ich alle Unterlagen gesichtet habe, wird sich eine befriedigende Lösung hierfür gefunden haben=)
- Zum Thema Nutzung in der Nachkriegszeit hab ich bereits alle relevanten Unterlagen beisamen, abgesehen von Zeitungsberichten.
Selbiges gilt für die Zeit nach 1997.

Herzlichen Dank soweit.
 
@floyd

Wenn Du Dich an das Militärarchiv wendest, bezieh Dich ersteinmal auf folgende Stichworte:

Heeresbauamt bzw. Heeresbauämter
Wehrkreiskommando
und schau auch hier:

http://startext.net-build.de:8080/b...ndex.htm?kid=802ECC3E08854531AC80AA21D2FB27C0

Bestand RW 6

Die beiden Artikel wirst Du ja kennen:

http://www.traunsteiner-tagblatt.de/includes/mehr_chiemg.php?id=126

http://www.traunsteiner-tagblatt.de/includes/mehr_chiemg.php?id=127


"Ich kann es zwar nicht belegen (da ich den Archivar diesbezüglich nicht gefragt habe), habe aber die Vermutung das die Aktenbestände zum Thema "Kasernenbau/planphase etc." keinen Aktenführung unterliegen, sondern eine schlichte Ansammlung von Beständen des Stadtbauamtes sind."

M.W. nach waren für Bauvorhaben der Wehrmacht, hier Heer, in dieser Zeit die Heeresbauämter zuständig. Das Stadtbauamt dürfte meiner Einschätzung nach nur Zuarbeiten geleistet haben.

"...des Geländeeigentümers wichtig, aber viel eher die des Profiteurs...."

Richtig. Der Journalist, der die oben verlinkten Artikel geschrieben hat, gibt Dir ja Tipps. Das Gelände wurde angekauft, die Kreisleitung der NSDAP forderte dazu auf, daß nur "alte PG's" mit Versorgungsaufträgen der Wehrmacht (Lebensmitteleinkauf etc.) beauftragt werden sollen, es gab offensichtlich eine Arge (Arbeitsgemeinschaft) die den Bau "stemmte". Da hättest Du dann die direkten lokalen Profiteure, HOCHTIEF ist natürlich nicht lokal ;) Ein Treffer wäre natürlich das Schreiben der Kreisleitung mit der Liste der zuverlässigen Pg's. Mein Tipp, geh mal in das Archiv des Traunsteiner Tageblattes, im Gegensatz zu einem städtischen Archiv oder einem Staatsarchiv müssen die Dir keinen Zugang gewähren, machen die bei einem solchen Thema aber bestimmt. Der Journalist erwähnt als "Aufhänger" für seine Artikel eine Ausstellung zur Kasernengeschichte, da gibt es immer auch eine Ausstellungsdokumentation (Konzept, Ausstellungsdramaturgie etc.), vllt. findest Du sie, dann könntest Du Dir viel Arbeit ersparen.

Wenn die Artikel, die übrigens aus historischer Sicht nicht sehr gut sind, stimmen, spielt Miete nur eine untergeordnete Rolle, da die Grunstücke verkauft wurden.

"Auch wenn der "Zettel" (DIN A5 aus festem Papier, keine Ahnung was die offizielle Bezeichnung dafür ist) kein offizielles (nach meinem Wissensstand) Dokument der Stadt ist, so kann doch eine Tendenz zu Mietspreisen abgeleitet werden; ist in diesem Fall eine, unter Vorbehalten, abgegeben Bewertung unzulässig?"

Nein, nicht unzulässig, aber problematisch. Aus quellenkritischer Sicht sagt der "Zettel" nur eines aus, er existiert, "geadelt" durch die Bestätigung des Stadtarchives auf der Kopie. Sollte er handschriftlich verfasst sein, bekommst Du bei intensiven Aktenstudium eventuell den Verfasser heraus (Handschriftvergleich), eine Tendenz zu Mietpreisen würde ich da nicht herauslesen wollen. Da würde ich eher in Archive der in Deiner Region tätigen Hypothekenbanken gehen (Rechercheziel => Kaufpreisfindung bei vermieteten Immobilien). Sei bitte nicht sauer, aber ich glaube, da bist Du auf der falschen "Fährte".


M.
 
Richtig. Der Journalist, der die oben verlinkten Artikel geschrieben hat, gibt Dir ja Tipps. Das Gelände wurde angekauft, die Kreisleitung der NSDAP forderte dazu auf, daß nur "alte PG's" mit Versorgungsaufträgen der Wehrmacht (Lebensmitteleinkauf etc.) beauftragt werden sollen,
es gab offensichtlich eine Arge (Arbeitsgemeinschaft) die den Bau "stemmte". Da hättest Du dann die direkten lokalen Profiteure, HOCHTIEF ist natürlich nicht lokal ;) Ein Treffer wäre natürlich das Schreiben der Kreisleitung mit der Liste der zuverlässigen Pg's.

Soweit hab ich natürlich auch gedacht, allerdings wollt ich meine Aussagen mit konkreten Zahlwerten belegen. Das Schreiben habe ich leider noch nicht gefunden, hab allerdings erst auch die Hälfte aller Akten durchsucht.

Mein Tipp, geh mal in das Archiv des Traunsteiner Tageblattes, im Gegensatz zu einem städtischen Archiv oder einem Staatsarchiv müssen die Dir keinen Zugang gewähren, machen die bei einem solchen Thema aber bestimmt.

Alle Ausgaben des Traunsteiner Tageblattes sind meines Wissens auch im Archiv zugänglich...

Der Journalist erwähnt als "Aufhänger" für seine Artikel eine Ausstellung zur Kasernengeschichte, da gibt es immer auch eine Ausstellungsdokumentation (Konzept, Ausstellungsdramaturgie etc.), vllt. findest Du sie, dann könntest Du Dir viel Arbeit ersparen.


Die Ausstellungsdokumentation habe ich vom Archivar bereits vorgelegt bekommen, allerdings noch nicht eingesehen :pfeif:

Wenn die Artikel, die übrigens aus historischer Sicht nicht sehr gut sind, stimmen, spielt Miete nur eine untergeordnete Rolle, da die Grunstücke verkauft wurden.


Zu einem würde mich natürlich jetzt interessieren warum sie "nicht sehr gut" sind, damit ich selbe Fehler vermeiden kann; das mit dem Grundstücksverkauf stimmt natürlich.

Da würde ich eher in Archive der in Deiner Region tätigen Hypothekenbanken gehen (Rechercheziel => Kaufpreisfindung bei vermieteten Immobilien). Sei bitte nicht sauer, aber ich glaube, da bist Du auf der falschen "Fährte".

Schätze das hat sich erledigt^^
 
Wenn Du Dich an das Militärarchiv wendest, bezieh Dich ersteinmal auf folgende Stichworte:
Heeresbauamt bzw. Heeresbauämter
Wehrkreiskommando
und schau auch hier:

Das würde vielleicht noch ergänzen um den direkten Bezug auf Wehrbezirkskommando im WK VII (zuständig für Wehrmeldebezirk Traunstein, Wehrmeldeamt), sowie insbesondere die Akten der Heeres-Standortverwaltung im WK VII.

Die Heeres-Standortverwaltung war für Vereinbarungen und Abreden zur Kasernenerrichtung und des -betriebs zuständig, hier müßten auch Berichte und Budgets zusammengefasst worden sein.
 
@silesia

Danke für die Ergänzung, das habe ich einfach vergessen. :rotwerd:


@floyd

Ich habe eine Weile überlegt, wie ich dieses Posting starten soll und wie dieser Gedankenaustausch über Deine Facharbeit (FA) optimal zu gestalten ist. Ich denke, ich drehe den "Spieß" einfach um und schreibe Dir wie ich vorgehen würde und Du, so Du magst, "grätschst" dazwischen.

Meine Arbeitsgliederung würde so aussehen:

1. Einleitung
2. Entstehungsgeschichte der Kaserne
2.1. Traunstein will Garnisionsstadt werden
2.2. Planungs- und Bauphase
2.3. Militärische Nutzung bis 1945
3. Zivile Nutzung nach 1945
4. Die Bundeswehr in Traunstein
5. Die Kaserne als "Konversionsobjekt"
5.1. Problematik von Konversionsprojekten
5.2. War das Konversionsprojekt in Traunstein ein Erfolg?

Das wäre meine Arbeitsgliederung, die am Ende dann bestimmt ganz anders aussehen könnte.

Zur Methodik.

Als erstes würde ich die Ausstellungsdokumentation "inhalieren", insbesondere auch das dort garantiert dokumentierte Literatur- und Quellenverzeichnis. Dann kurzes innehalten und der Vergleich was habe ich schon und wohin soll meine Arbeit gehen?

Du hast eine Aufstellung aller in der Traunsteiner Kaserne garnisionierten Einheiten der Wehrmacht und der Bundeswehr. Gut.

Du wirst die Baupläne, die Dokumentation zu den Umbauten etc. haben. Gut.

Du findest im Stadtarchiv garantiert Unterlagen zu den Planfeststellungsverfahren im Hinblick auf die Konversion. Auch gut.

So wie ich Dich verstanden habe, möchtest Du die eventuellen Profiteure dieser Kaserne identifizieren, also die Fragestellung: "Wer verdiente was mit dieser Kaserne?"

Generelle Aussage, die gesamte Gemeinde hat daran verdient, nicht umsonst haben die Bürgermeister und Kreisleiter der NSDAP um Kasernenneubauten gleichsam "gebetellt". So wie heute Bürgermeister und Landräte bei der Planung von Kasernenschließungen kurz vor dem Kollaps stehen. Achtung! Hüte Dich da vor direkten Vergleichen, das könnte ins Auge gehen. ;)

Hilft Dir aber nichts, da Du kaum Kaufkraftindizes für Traunstein vor dem Kasernenbau und nach endgültiger Auflassung der Kaserne herbekommst, außerdem müßten die inflationsbereinigt und bereinigt um die Währungsumstellungsfolgen sein (1948).

Dilemma.

Also ich würde mich bei diesem Dilemma konzentrieren auf die:

=> "Bauphase", Grundstücksverkäufe (z.B. Fragestellung, freiwillig oder erzwungen), Bauaufträge (Arge)

=> "Betriebsphase", wer hat bis 1945 Zulieferungen für die Wehrmacht geleistet etc.

=> "Militärische Wiederinbetriebnahme 1955/1956"

=> "Militärische Betriebsphase bis 1997", z.B.Zulieferungen zur Bundeswehr (Lieferaufträge, Reparaturaufträge, Bauaufträge usw.)?

=> "Ergebnisse des Konversionsprojektes" ab 1997

Zu all diesen Punkten wirst Du bestimmt etwas in der Ausstellungsdokumentation, dem Stadtarchiv und den Zeitungen finden.

Nun direkt eingehend auf Dein Posting:

"Alle Ausgaben des Traunsteiner Tageblattes sind meines Wissens auch im Archiv zugänglich..."

Bestimmt. Das war aber nicht gemeint. Wenn ein Journalist solche Artikel schreibt, recherchiert er i.d.R. selber bzw. überprüft ihm vorgelegte Dokumente, diese Rechercheergebnisse werden im Archiv der Zeitung auch abgelegt. Mich persönlich würde die Meinung des Journalisten nicht zur Geschichte interessieren, aber zu dem Erfolg des Konversionsprojektes. Weil, genau das interessiert ihn, da Zeitbezug.

"Zu einem würde mich natürlich jetzt interessieren warum sie "nicht sehr gut" sind, damit ich selbe Fehler vermeiden kann; ... "

Die Artikel eines Journalisten benötigen einen Aufhänger, Beispiel:

"Zur Darstellung der Kasernensituation in Traunstein ist ein kurzer Rückblick auf die damalige politische Ausgangslage notwendig. Am 2. August 1934 starb der Reichspräsident Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. In seinem Testament empfahl er, Hitler zu seinem Nachfolger zu ernennen. Dies führte dazu, dass die Reichswehr schon wenige Stunden nach dem Tode des obersten Kriegsherrn auf..."

Natürlich wurde die Reichswehr auf Hitler vereidigt, was hat das aber mit Traunstein und der "Kasernensituation" vor Ort zu tun? Hindenburg war nicht "oberster Kriegsherr" sondern einfach als Reichspräsident: Oberbefehlshaber. Ich würde in einer FA den Text eventuell so einleiten: "Im Zuge der nationalsozialistischen Politik der Wiederbewaffnung und der Revision des VV wurde es notwenig, Standorte für neu aufzustellende Einheiten zu ... "vllt. zu identifizieren, zu finden usw. "hierbei halfen regionale Bewerbungen von Städten und Gemeinden, w.z.B. von Traunstein..."

Bei regionalgeschitlichen Arbeiten ist die Kontextualisierung knapp zu halten, muß aber stimmig sein. Will sagen, ob die Vereidigung im August 1934 erfolgte oder vllt. erst im Oktober 1934, an der Politik der Wiederbewaffnung und der Revision des VV hätte diese symbolhafte Handlung nichts geändert. Symbole treten uns gegenüber und sind sichtbar, Inhalte muß man erkennen ;)

Good luck für Deine FA.


M.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar, vielen Dank.
Werd morgen dann erstma ein wenig mehr Text verfassen und euch dann die Ergebnisse präsentieren :p
 
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