Fotografie: Als man zu lächeln begann

Was im Thread bisher etwas vernachläßigt wurde, ist der negative Aspekt des Lächelns in ein Gerät, da man sich heute diese aufgesetzte Freundlichkeit auf Bildern gewohnt ist und kaum mehr die Verlogenheit dahinter sieht. Dass aber viele dennoch die Hemmungen zur Künstlichkeit nicht ablegen können, beweisen bspw. Heidi Klums Ermahnungen zur ›Professionalität‹. Genau genommen ist es also keine allgemein verinnerlichte Errungenschaft, die Zähne auf Kommando in die Kamera zu fletschen, weil es bei Aufnahmen nach wie vor ›professionellen‹ Kreisen vorbehalten ist und sonst Übung, resp. Gewohnheit erfordert. Bin mir sogar ziemlich sicher, dass das grundlos wirkende Lächeln in die Kamera aus der Mode gehen wird.

Das fotografische Einfangen des natürlichen Lächelns hingegen ist von der Art und Weise des Fotografierens abhängig sowie von der Gabe des Fotografen, bei den Aufnahmen eine fröhliche Atmosphäre zu schaffen. Sobald die Emulsionen kürzere Belichtungszeiten erlaubten, gab es immer wieder Fotografen, die gut gelaunte Menschen verewigten.
 
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