Barbarossa
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Genau!Die ist ja schließlich auch bestens belegt.
Yabadabadoooooooo!
:rofl:
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Genau!Die ist ja schließlich auch bestens belegt.
Mir soll mal einer einen "antiken Text" von 1300 v. Chr. zeigen. Von den Minoern gibt's da jedenfalls nichts.
P.S.: Es gab keine Flut um 1300 v. Chr., noch sonst irgendwann, die die Minoer hätte untergehen lassen.
Gegen 1700 v. Chr. erschütterte ein heftiges Erdbeben Kreta. Ein Großteil der Städte, Paläste und Heiligtümer stürzte ein. [...]
Trotz weiterer Erdbeben, in denen Häuser und Palastmauern zusammenbrachen, wurden über den Ruinen der Alten Paläste die größeren und prachtvolleren Anlagen der Neuen Paläste errichtet. Mit ihnen entfaltete sich im späten 17. und im 16. Jahrhundert v. Chr. die Hochblüte der bronzezeitlichen Kultur Kretas. [...] Die Kunst und der kultivierte Lebensstil Kretas wurden weit über die Landesgrenzen hinausgetragen und auf dem griechischen Festland, auf Keos, Thera, Rhodos, Melos, in Milet an der kleinasiatischen Küste, in Tel Kabri in Palästina und andernorts gepflegt. [...]
In diese Periode kultureller Blüte auf Kreta fällt die Katastrophe des Vulkanausbruchs auf Thera. Ihm war ein Erdbeben vorausgegangen, das die Inselbewohner veranlaßte, aus ihrer Heimat zu fliehen und ihren beweglichen Besitz mitzunehmen. Der Vulkan explodierte in drei kurz aufeinander folgenden Eruptionen. Drei Aschelagen überdeckten die verlassene minoisch-kyklidische Siedlung Akrotiri. Eine große Wolke weißer Asche, die das Tageslicht verdunkelte, wurde vom Wind ostwärts über Rhodos nach Sardes, Zypern und ins östliche Nildelta getragen. 120 km südöstlich von Thera liegt die Asche auf dem Meeresgrund heute noch 0,78m hoch. [...] Über den Zeitpunkt des großen Vulkanausbruchs auf Thera gibt es unterschiedliche Annahmen. Eine Datierung auf der Basis einer naturwissenschaftlichen Argumentation setzt ihn um 1645 oder 1626 v. Chr. an. Trifft dieses Datum zu, dann brachte dir gewaltige Naturkatastrophe auf der 120km nördlich von Kreta gelegenen Insel Thera für die kretische Hochkultur, die nach diesem Zeitpunkt noch 170 Jahre währte, keine nachhaltigen negativen Folgen. Der Ausgräber der kykladischen Siedlung Akrotiri, der Archäologe Spyridon Marinatos, sah dagegen lange Zeit den Untergang der altkretischen Kultur als Folgeerscheinung der Thera-Katastrophe an, die er um 1500 v. Chr. datierte. Eine ägyptologische Argumentation schließlich verbindet gestützt auf Textzeugnisse der 18. Dynastie, die verheerende Sturzfluten und tagelange Finsternis im ersten Regierungsjahr des Ahmose vermerken jene Ereignisse mit dem Vulkanausbruch auf Thera und datiert diesen um 1565-1540 v. Chr.
Um 1450 v. Chr. scheinen Kriegswirren von äußeren Feinden ausgelöst worden zu sein, die mit der Zerstörung aller blühenden Städte im Zentrum, im Süden und im Osten von Kreta den Niedergang der dortigen Hochkultur einleiteten. So viel steht fest: Um 1450 v. Chr. wüteten Brände, wurden Menschen erschlagen - für Mallia belegt - und sanken die Paläste Phaistos, Hagia Triada, Zakros, Mallia und Archanes, die Städte Palaikastro, Pseira, Gournia und Amnissos sowie die Villen und Herrenhäuser Vathypetron, Tylissos, Sklavokampos und Nirou Chani in Trümmer. Im Norden von Knossos, wo der Schaden begrenzt blieb, wurden zwischen Stadt und Meer Kriegergräber angelegt, wie sie entsprechend auf dem griechischen Festland vorkommen. [...]
Die österreichischen Althistoriker Fritz Schachermeyr und Peter Haider haben in den letzten Jahren immer wieder darauf hingewiesen, daß um die Mitte des 15. Jahrhunderts v. Chr. auf Kreta die Herrschaft in mykenische Hände übergegangen sei. Das legen ihrer Meinung nach Darstellungen kretischer Gesandtschaften in ägyptischen Gräbern der 18. Dynastie nahe, die einen auffälligen Wechsel in Tracht und Gaben um 1450/40 v Chr. aufweisen. Demnach gab es in der mykenischen Ära Kretas von 1450 bis 1370/60 v. Chr. nur ein machtpolitisches Zentrum auf Kreta, den Hof von Knossos. Dessen Herrscher stützte sich auf einen Kriegeradel, den er, um seine Macht zu festigen, außer in Knossos auch in Tylissos, Phaistos, Hagia Triada, Gournia und in Chania ansiedelte. [...] Um 1375 v. Chr. zerstörte eine Feuerkatastrophe den Palast von Knossos. Zur gleichen Zeit wurde auf dem griechischen Festland der mykenische Palast von Theben geplündert. Die Ursachen für beide Ereignisse sind noch nicht geklärt. [...] [Leonard Palmer, ein Altphilologe aus Oxford] kam nach dem Studium der Texte und der Ausgrabungsfunde zur Überzeugung, daß der Palast von Knossos bis in die Zeit um 1200-1150 v. Chr. fortbestand. Erst während seiner endgültigen Zerstörung seien die Linear-B-Täfelchen gebrannt worden. Demnach habe man frühestens ab 1400 v. Chr. in Knossos ein Altgriechisch gesprochen. Nach dieser Interpretation konnte sich das Königshaus von Knossos um 1450 nur mit mykenischer Hilfe behaupten, als zum Schutz der Dynastie ein Teil des mykenischen Kriegeradels an seinen Hof kam.
Was den 3. Flutbericht betrifft, sollte man auf die Forschung aus dem Bereich der Chronologiekritik (Katastrophismustheorie) nicht verzichten
Dazu zwei Beispiele. Mythos der Sintflut. Aufgeschrieben von Sumerern ungefähr 3.000 Jahre v.Chr. Demnach muss es den Mythos spätestens um 3.500 v.Chr. gegeben haben - vielleicht auch früher. Die Worte von Zarathustra. Aufgeschrieben ca. 500 v.Chr. Man schätzt, dass Zarathustra etwa um 1.000 bis 1.500 v.Chr. lebte und selber nicht schreiben konnte. Ich verwende bewusst diese Beispiele, denn in beiden Fällen sind sehr alte Schriften gefunden worden, in welchen diese sehr altertümliche Tradition der mündlichen Überlieferung erhalten ist. Ein Problem sind natürlich spätere Abschriften oder Übersetzungen, denn sobald die Vorteile des Schreibens einmal bekannt waren, gingen die Schreiber zu der für sie bequemeren Form der Prosa über.
Der Guslar verwendete drei Hilfsmittel als Gedächtnisstütze. Eines davon kennen wir. Das sind Reime, denn wenn man ein fehlendes Wort raten muss und gleichzeitig den Reim kennt, dann fällt das leichter. Auch die musikalische Untermahlung diente als Gedächtnisstütze, denn somit erzeugte der Erzähler einen Rhythmus, der sich besser einprägt. Das dritte dieser Hilfmittel ist uns unbekannt.
Woraus genau erschließt sich eine solche Faustformel? Willkürlichkeit?Die Faustformel lautet: Datum der ersten Schrift minus 500 bis 1.000 Jahre.
Willkürlich sicherlich nicht. Dabei muss man auch Unterschiede in der Lebenserwartung berücksichtigen. a) Kindersterblichkeit - sehr schlecht. b) Krieger - die Lebenserwartung betrug ca. 30 bis 40 Jahre. Dagegen Erzähler - Lebenserwartung wie heute - ca. 70 bis 80 Jahre. 500 Jahre würden ungefähr 7 Genarationen entsprechen und es gab ja die Aussage, "erzählt das euren Kindern und Kindeskindern!" Es mag sein, dass solche Geschichten sehr viel länger überliefert wurden. Das Maximum setze ich bei 1.000 Jahren an, denn darüber hinaus lässt sich nichts mehr beweisen. Ich muss unbedingt dazu sagen, dass diese Faustregel nur für Mythen galt, welche von den Menschen im Altertum als sehr wichtig erachtet wurden. Das galt natürlch nicht für triviale Dinge. Ganz davon abgesehen, gibt eine Faustregel nur grobe Anhaltspunkte. Wenn jemand die Zahl "500" durch "499" erstetzt, dann kann ich natürlich nicht argumentieren.[/font][/font]
Woraus genau erschließt sich eine solche Faustformel? Willkürlichkeit?
Man setzt eine Generation üblicherweise mit 20-30 Jahren an. Also der Zeitraum, nach dem die nächste Generation geboren wird und nicht bis die alte verschwunden ist. Gehe also lieber von knapp 25 Generationen aus.500 Jahre würden ungefähr 7 Genarationen entsprechen
Dazu muss ich meine Argumentation etwas einschränken. Ich habe keine alten Sprachen gelernt und kann die alten Schriften nicht im Original lesen. So habe ich mir etwas voreilig Gedanken gemacht, doch in Wirklichkeit habe ich nur Angaben des Übersetzers gelesen - sprich Fußnoten - und daraus den Mittelwert gebildet. Sagen wir lieber so: anhand stilistischer Eigenheiten kann man unterscheiden, ob ein Autor aus alter Zeit seine Gegenwart oder seine Vergangenheit gemeint hat. Sagen wir mal: mündliche Überlieferung ja oder nein? Auf weitere Einzelheiten möchte ich mich lieber nicht versteifen.Meine Frage ist damit immer noch nicht geklärt. Auf welcher Basis und mit welcher Argumentation wird eine solche Faustformel entwickelt?
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