Frage zur Guillotine und einer Person die hingerichtet wurde und kopflos gelaufen

T

troniac

Gast
Hallo,

Ich habe schon die Suche gequält aber noch nichts gefunden.

Also ich bin auf der Suche nach der Geschichte bzw. dem Namen der hingerichtet wurde und zwar mit einer Guillotine. Dieser sollte dann um andere Leute zu begnadigen an ihnen vorbeilaufen und zwar nachdem er geköpft wurde von der Guillotine.

Wo war dies geschehen?
Wer wurde da hingerichtet?
Wann war dieses ereignis?

Ich vermute mal in Frankreich zur Revolutionszeit.

Aber leider bin ich mir da nicht mehr sicher!

wäre super wenn mir jemand dazu was sagen könnte!

Ansonsten google ich weiter.
 
Hallo,

Ich habe schon die Suche gequält aber noch nichts gefunden.

Also ich bin auf der Suche nach der Geschichte bzw. dem Namen der hingerichtet wurde und zwar mit einer Guillotine. Dieser sollte dann um andere Leute zu begnadigen an ihnen vorbeilaufen und zwar nachdem er geköpft wurde von der Guillotine.

Wo war dies geschehen?
Wer wurde da hingerichtet?
Wann war dieses ereignis?

Ich vermute mal in Frankreich zur Revolutionszeit.

Aber leider bin ich mir da nicht mehr sicher!

wäre super wenn mir jemand dazu was sagen könnte!

Ansonsten google ich weiter.

Ich glaube, Du meinst die Legende um Klaus Störtebecker:

Der Legende nach soll Störtebeker vom Bürgermeister der Hansestadt Kersten Miles gestattet worden sein, dass all jene Männer überleben durften, an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeizugehen vermochte. An elf Männern schritt der Geköpfte vorbei, bevor ihm der Henker den Richtblock vor die Füße warf (lt. einigen Quellen ihm ein Bein stellte). Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister allerdings sein gegebenes Versprechen, und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet.

Näheres unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Störtebecker

Gruß

Jacobum
 
Ich glaube, Du meinst die Legende um Klaus Störtebecker:



Näheres unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Störtebecker

Gruß

Jacobum

Nein, es muss schon zur Revolutionszeit gewesen sein. Störtebecker, so es ihn gab, wurde noch ganz altmodisch mit dem Beil enthauptet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Guillotine

:winke:

Ich denke mal, dieses Motiv des heldenhaften Rettungsversuches noch im Tod ist immer mal wieder in der Geschichtserzählung aufgetaucht.

Bei Wiki findest sich unter dem Stichpunkt "Enthauptung" einen Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Enthauptung
 
Zuletzt bearbeitet:
unter der guillotine lag man, ausserdem wurde der hals zwischen zwei brettern fixiert. um nach dem köpfen noch weiter zu laufen, hätte das opfer also aufstehen müssen. versuch das mal, auf dem bauch liegend, mit auf dem rücken gefesselten händen, selbst mit kopf ist das ziemlich schwierig.

die störtebecker-geschichte kenne ich auch so wie jacobum, aber sie ist auch eher als legende zu werten.
 
unter der guillotine lag man, ausserdem wurde der hals zwischen zwei brettern fixiert. um nach dem köpfen noch weiter zu laufen, hätte das opfer also aufstehen müssen. versuch das mal, auf dem bauch liegend, mit auf dem rücken gefesselten händen, selbst mit kopf ist das ziemlich schwierig.

Seh ich genauso.


Im Übrigen weist der wiki-Artikel über das Enthaupten auch für einen medizinischen Laien verständlich nach, dass derartige Vorkommnisse nicht möglich sind.
 
Motiviert sein können solche Überlieferungen durch die Erfahrung mit frisch geschlachtetem Geflügel. Dies ist nämlich durchaus in der Lage nach Schlachtung einige Meter zu rennen.
 
Motiviert sein können solche Überlieferungen durch die Erfahrung mit frisch geschlachtetem Geflügel. Dies ist nämlich durchaus in der Lage nach Schlachtung einige Meter zu rennen.

Das hab ich selbst auch schon gesehen. Kopflose Hühner können sogar noch ein paar Meter flattern. Das sind aber nur reflexartige Körperreaktionen, jedoch kein zielgerichtetes Handeln.

Selbst wenn Hühner sich kopflos noch ein paar Sekunden bewegen können, so ist es doch ein Unterschied zu einem an der Guillotine festgeschnallten Menschen. Das hat Collo ganz richtig beschrieben.

Jacobum
 
Es soll vorgekommen sein, dass Menschen (unmittelbar) nach dem Enthaupten noch auf ihre Umgebung reagiert haben. (Augenaktivitäten)
Allerdings ist es unmöglich, sich aus der Guillotine zun befreien und noch umherzulaufen. Ich weiß jetzt nicht wie man genau fixiert wurde, aber alleine hätte man wohl bereits vor dem Enthaupten Probleme gehabt sich wieder zu befreien.

s.d.caes.
 
Ich habe mal gelesen, dass von der Guillotine Enthauptete noch wenige Sekunden nach der Enthauptung ein intensives Schmerzgefühl hatten. Das soll ein Wissenschaftler rausgefunden haben.
Doch nach der Enthauptung zu laufen,, geschweige denn aufzustehen ist medizinisch gesehen unmöglich.
 
Das Störtebecker-Thema hatten wir ja schon einmal. Ich verweise auf den Artikel, einschließlich der Problematik, dass es medizinisch unmöglich ist, dass ein Enthaupteter umhergehen kann:
http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=3309

Was die Guillotine angeht: Wenn sich eine/r erhoben haben könnte, nachdem das Fallbeil ihm den Schädel abgeschlagen hat, so muss das in der Frühzeit der Erfindung der Guillotine gewesen sein. Der Körper blieb sozusagen kopflos auf einem Brett liegen, bis der Scharfrichtersknecht ihn vom Schoffot getragen oder gestoßen hatte. Dadurch ergab sich jedoch ein technisches Problem. Das austretende Blut gelangte durch den blutenden Körper in rauen Mengen in den Mechanismus der Guillotine oder auf das Schaffot. Es gibt Berichte darüber, dass sich Scharfrichter darüber beschwerten, dass die Maschine nun rosten würde, bzw. das Holz schimmeln würde. Man bedenke, dass die Hinrichtung auch eine Kostensache war. Ebenso war das Hinrichten ja auch eine zeitliche Angelegenheit. Zur Zeit der Massenhinrichtungen in Paris wurden an einem Tage bis zu Hundert Personen unters Fallbeil gelegt und bis man dann die sterblichen Überreste beseitigt hatte, verging einfach zu viel Zeit. So wurde in die Guillotine ein Kipp-Mechanismus eingebaut, der den leb- und kopflosen Körper unter das Schaffot beförderte. Je schneller der Körper durch die Kippe verschwand, um so unblutiger war die Hinrichtung und so besser der Scharfrichter...

So viel zum Thema wandeln nach der Hinrichtung. Ich bin der Meinung, dass dies in die Rubrik Urängste gehört. Menschen hatten schon zu allen Zeiten Angst, dass die Toten/Getöteten zurückkehren und unter ihnen wandeln. Das sind Mythen, die überall auf der Welt vorkommen. Es ist sicher, dass diese Mythen Eingang in die Französische Revolution erhalten haben, denn welcher Mensch bekommt keine Wahnphantasien in Anbetracht des täglichen Terrors und Blutvergiessens oder der Aussicht, der Nächste auf dem Schaffot zu sein.
 
Collo, Penseo und Jacobum haben recht, selbst wenn es medizinisch möglich wäre, geht es praktisch nicht, da der Delinquent ja horizontal festgeschnallt ist.
An den Angehörigen der Schinderhannesbande führte man nach der Guilliotinierung in Mainz recht makabre Versuche durch. Vermutlich angeregt durch die Versuche Galvanis, schloss man die Körper an Voltasche Säulen an und setzte sie unter Strom. Man beobachtete Kontraktionen der Gesichtsuskulatur, und ein Kopf streckte sogar noch die Zunge heraus. Der wissenschaftliche Wert dieser Versuche ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Skrupel, so mit Toten umzugehen, hatte niemand, der Körper war ein Objekt, entweder verweste er am Galgen, um noch der Abschreckung zu dienen oder er wurde in den anatomischen Sammlungen verwendet. In Marburg und auch anderswo wurden verstorbene Gauner und Banditen automatisch in die anatomische Sammlung der Philippsuniversität überstellt.
 
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