Frage zur Quellenangabe

Ich beziehe mich schon auf internationale Veröffentlichungen und trotzdem - Fußnoten soweit das Auge reicht und selten mal was mit Abstracts. Ich bewege mich in der Orientalistik und angrenzenden Bereichen.
Im Zweifelsfalle: "Wo kein Kläger..."

Vielleicht dauert es auch einfach noch ein paar Jährchen, bis sich Vergleichbares durchgesetzt hat (wobei dafür auch erstmal einer - oder eine :winke: :D - angfangen muss). Meinen Beobachtungen zufolge ging es in der Psychologie schneller, dass dem Standard entsprochen wurde (hier hab ich Veröffentlichungen aus den 60ern) als in der BWL (hier erst aus den 80ern), etwas tranig hinken die VWLer nach wie vor hinterher (Fußnoten noch 2001 und was ist nochmal ein Abstract?), alle anderen angrenzenden Disziplinen haben meinen Beobachtungen zufolge mittlerweile umgestellt. Das mag aber auch daran liegen, dass gerade die Psychologie eine empirische Wissenschaft ist und daher von Studien und den zugehörigen Veröffentlichungen lebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich könnte dir jetzt vice versa internationale Veröffentlichungen mit Harvardzitierweise aufzählen, darum gehts mir aber gar nicht.
Mir auch nicht. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es auch in internationalen Zeitschriften bei Historikern und Orientalisten üblich ist, Fußnoten zu benutzen. Das ist keineswegs eine deutsche Besonderheit; Briten, Franzosen, Amerikaner, Israelis machen das genauso.

Ich beziehe mich schon auf internationale Veröffentlichungen und trotzdem - Fußnoten soweit das Auge reicht und selten mal was mit Abstracts. Ich bewege mich in der Orientalistik und angrenzenden Bereichen.
Naja ... ausgerechnet z.B. das JSS benutzt ausgiebig Abstracts, ganz hinterwäldlerisch brauchst Du Dich nun auch nicht fühlen. :D ;)
Das ist vielleicht nützlich, wenn ein Beitrag auf Italienisch verfasst ist. Immerhin weiß man dann zumindest, worum es geht. Sonst finde ich es eher etwas redundant.
 
Naja ... ausgerechnet z.B. das JSS benutzt ausgiebig Abstracts, ganz hinterwäldlerisch brauchst Du Dich nun auch nicht fühlen. :D ;)
Mag sein, aber die Zeitschriften, die ich so frequentiere, haben eher keine Abstracts. Ich fühle mich auch ganz und gar nicht hinterwäldlerisch deswegen. Warum sollte ich? ;)
Vielleicht brauchen Orientalisten tendenziell auch weniger die Hilfe eines Abstracts, weil sie eh alle Sprachen lesen können müssen. :D
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Wenn ich es richtig verstanden habe muss ich Cicero und Cassius nicht angeben, da ich keine direkten Quellen von Cicero usw habe, sondern mir nur das Werk von Meyer vorliegt, der Cicero erwähnt.

Ergo muss dann auch nur Meyer ins Quellenverzeichnis?
 
Welcher Wissenschaftler, egal auf welchem Fachgebiet, kann noch das Ganze komplett überblicken und alle (vielleicht) interessanten Publikationen lesen. Ohne abstracts bzw. summary zu publizieren, ist heutzutage eine Frechheit und Verschwendung der Zeitressourcen des Lesers. Danach kann man sich immer noch überlegen, ob man sich das komplette Opus zu Gemüte führt.
 
Welcher Wissenschaftler, egal auf welchem Fachgebiet, kann noch das Ganze komplett überblicken und alle (vielleicht) interessanten Publikationen lesen. Ohne abstracts bzw. summary zu publizieren, ist heutzutage eine Frechheit und Verschwendung der Zeitressourcen des Lesers. Danach kann man sich immer noch überlegen, ob man sich das komplette Opus zu Gemüte führt.
Wer sagt denn, daß Orientalisten keine Zusammenfassungen schreiben? ;)
 
Ich bevorzuge auch Fußnoten. Längere Hinweise im Text erschweren das Lesen m.E. völlig unnötig. Und die Endnoten sind in der Tat blöd, weil man ständig umblättern muß. Dabei vertut man sich dann noch gelegentlich mit den Kapitel-/Beitragsenden und die Verwirrung ist komplett.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Wenn ich es richtig verstanden habe muss ich Cicero und Cassius nicht angeben, da ich keine direkten Quellen von Cicero usw habe, sondern mir nur das Werk von Meyer vorliegt, der Cicero erwähnt.

Ergo muss dann auch nur Meyer ins Quellenverzeichnis?

Schau mal hier:

Ein klares "Jein!"
An und für sich sollte der Historiker natürlich immer die Quelle selber zitieren, nur wenn er nicht direkt daran kommt darf er u.U. auch mal von einem anderen Historiker abschreiben, was er aber kenntlich machen muss, da die Möglichkeit besteht, dass der vermittelnde Historiker einen Fehler eingebaut hat. Daher "zitiert nach..." Bei Cassius Dio oder Cicero allerdings sind die Quellen - da editiert - leicht zu erreichen. Hier wäre es angemessen, einen Blick in die Editionen selbst zu werfen.

@Gast
Im Quellenverzeichnis würde ich den Cicero so zitieren:
Cicero, ad Atticum x, y, z. (Buch, Kapitel, Stelle)
Bei Cassius Dio, da von diesem nur ein Werk erhalten ist, reicht die Nennung des Namens:
Cassius Dio, x, y, z.
Zur Vereinheitlichung kannst du natürlich auch hier den Titel angeben:
Cassius Dio, Historia romana x, y, z.
 
Altgriechische Quellenangabe

Hallo zusammen,

ich bin bei einer Recherche bei Google Books (Die römische Politik und die ... - Google Bücher, S. 46) auf folgende Quellenangabe gestoßen: Thukydides (1,2,2). Kann ich das so zitieren, oder fehlen da noch Angaben? Ich habe mit alter Geschichte sonst nicht viel zu tun, daher meine Ratlosigkeit.

Danke für Eure Hilfe,
Sippel2707
 
Da es von Thukydides nur ein Werk gibt, passt das schon so. Bei antiken Autoren, die mehrere Werke verfasst haben, müsste natürlich auch noch der Werktitel dabeistehen.
 
Thukydides wird standardisiert "Thuk." abgekürzt. Beim nächsten Mal einfach in Den Neuen Pauly schauen (DNP), darin gibt es ein Abkürzungsverzeichnis für antike Autoren.
 
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