I
Immortales
Gast
Hallo,
kürzlich habe ich in einem Buch Namens “Backfire: A History of Friendly Fire from Ancient Warfare to the Present Day” von Geoffrey Regan ziemlich überraschende und schockierende Behauptungen gelesen. Bisher hatte ich angenommen, dass die antiken Krieger die logischen Probleme ihrer Kampfart gelöst hätten, aber scheinbar war dem nicht so. Friendly fire, (wie sagt man auf Deutsch – Beschuss/Schaden durch die eigene Seite) war so weit verbreitet und akzeptiert, dass es deshalb gar nicht erst von den antiken Historikern erwähnt wurde.
Folgende Thesen würde ich gerne diskutieren:
kürzlich habe ich in einem Buch Namens “Backfire: A History of Friendly Fire from Ancient Warfare to the Present Day” von Geoffrey Regan ziemlich überraschende und schockierende Behauptungen gelesen. Bisher hatte ich angenommen, dass die antiken Krieger die logischen Probleme ihrer Kampfart gelöst hätten, aber scheinbar war dem nicht so. Friendly fire, (wie sagt man auf Deutsch – Beschuss/Schaden durch die eigene Seite) war so weit verbreitet und akzeptiert, dass es deshalb gar nicht erst von den antiken Historikern erwähnt wurde.
Folgende Thesen würde ich gerne diskutieren:
- Griechische Hoplitenschlachten wurden häufig durch die Drück-Kraft der hinteren Reihen entschieden, zumindest dachte ich das bisher. Der Autor sagt nun, dass dies eher ein Nachteil ist, da die Vorderleute dadurch die Möglichkeit zum Ausweichen und Ausholen der Waffe verlieren.
- Viele Kämpfer der ersten Reihe fielen ihren Kameraden hinten zum Opfer, die bei der Unterstützung mit Wurfgeschossen eine breite Streuung aufwiesen.
- Die makedonische Phalanx wird als Schlachthaus beschrieben, aber für die eigenen Soldaten. Die Soldaten der ersten fünf Reihen haben, dem Buch zufolge, im ernsten Kampf keine Rücksicht auf ihre Kameraden nehmen können und viele mit der rückseitigen Spitze ihres Speeres verletzt.
- Generell ist der größte Feind einer antiken Armee die Zusammenpressung auf engsten Raum, sodass die Waffen nicht mehr eingesetzt werden können.
- Schließlich: Die Sache mit der Erkennung auf dem Schlachtfeld. Der Autor liefert zwei schlagende Beispiele, die belegen sollen, dass irgendeine Form von Uniform in der Antike nicht zu finden war, sobald nicht Völker gegen Völker kämpften. Bei der Belagerung von Syrakus durch die Athener kämpften bei einer nächtlichen Schlacht plötzlich die Kameraden gegeneinander, da sie Freund und Feind nicht unterscheiden konnten. Und noch eine, schon fast lächerlich: Bei einer Schlacht zwischen Athenern und Thebanern gelang es ersteren diese zu umfassen, doch anstatt den Sieg nach Hause zu bringen, bekämpfen sich die beiden Flügel im Rücken des Feindes, da sie nicht abschätzen können, wer wer ist.