Geschichte studieren

für alte geschichte wären meine ersten anlaufsstellen heidelberg/münchen/berlin ( sofern demandt noch lehrt bzw das noch imemr so gut ist). Alternativ kann man auch nach einzelen Profs suchen und sich dann deren Schwerpunkte aussuchen, was einem bei speziellen Interesse sicher weiterhilft, jedoch würd ich nicht zu speziell werden.
 
nuja "Magister" gibt es soweit ich weiss garnimmer in den Geisteswissenschaften. Da seid ihr leider etwas zu spät dran
 
In Heidelberg kann man sich noch in den Magisterstudiengang Alte Geschichte einschreiben. In absehbarer Zeit wird natürlich auch der BA kommen, ein 6 Semester währender Mischmasch aus Lateinischer und Griechischer Philologie, Klassischer und Christlicher Archäologie und Alte Geschichte. :autsch:
 
hm danke für die interessanten beiträge :winke: aber ich hätte auch noch eine frage: um ein archäologe zu werden, wie man ihn (klischeehaft) aus dem TV sieht mit ausgrabungen etc. was muss man da studieren bzw wo?
 
Ich habs schon mal in einem anderen Thread geschrieben: Es hängt davon ab, worauf Du Deinen Schwerpunkt legen möchtest.
Archäologische Fächer:
- Klass. A. (="antike Kunstgeschichte")
- Ur- und Frühgeschichte (=Archäologie ohne Schriftquellen)
- Mittelalterarchäologie/Materialkultur
- frühchristliche Archäologie
- römische Provinzialarchäologie
- Grabungstechnik - eigentlich ein Ausbildungsberuf, aber inzwischen in Berlin studierbar, für den Fall, dass Du Deinen Schwerpunkt lieber aufs Graben und weniger auf die wissenschaftliche Arbeit legst.
Wahrscheinlich gibt es an verschiedenen Universitäten noch weiter, hier nicht berücksichtigte archäologische Studiengänge.
 
Frankfurt a.M. klingt auch interessant: Geschichte und Archäologie der römischen Provinzen. (Vielleich dann noch als Nebenfach Geschichte der Antike)

s.d.caes.
 
Wenn du dich ganz auf römische Antike konzentrieren willst, ist das mit Sicherheit eine gute Kombination.
 
Tiberius Caesar schrieb:
Frankfurt a.M. klingt auch interessant: Geschichte und Archäologie der römischen Provinzen. (Vielleich dann noch als Nebenfach Geschichte der Antike)

s.d.caes.


Klingt vielleicht ganz nett, ist aber auch nicht zu empfehlen. Das ist nämlich Roland-Koch-Land und da wird dir als armer Student noch fröhlicher in die Tasche gegriffen als anderswo.:pfeif:
Im Ernst, wenn du und deine Eltern dir die hohen Studiengebühren leisten könnt, dann überleg es dir. Ansonsten guck lieber nach studienfreundlicheren Bundesländern.
Und auch für Frankfurt gilt, achte auf die Verfügbarkeit des Magisterstudienganges, da wird auch ruckzuck alles auf Bachelor umgestellt. Für das Niveau der Veranstaltungen ist das alles andere als ideal, jedenfalls wenn der Studiengang so undurchdacht eingeführt wird wie derzeit überall im Lande...:weinen:
 
Ich hätte auch mal ne Frage zum Thema Studieren.
Ich würde gern Journalistik o.ä. studieren und das mit Geschichte kombinieren. Weiß hier jemand, ob so etwas möglich wäre?
(Neben Geschichte interessiere ich mich auch für andere Kulturen und Sprachen)
 
Da könnte man ein Studium machen mit einer den Interessen entsprechenden Fächerkombination und anschließend eine Zusatzausbildung an einer der beiden Journalistenschulen in D, oder einem anschließenden Voluntariat, oder man studiert direkt Kommunikationswissenschaften (Achtung NC!) mit einer entsprechenden Fächerkombination. Die Ausrichtung von KoWi ist je nach Universität unterschiedlich. Die beste Beratung erhält man aber bei den Stellen der ausgewählten Universitäten
 
Ich studiere in Gießen die Kombination Fachjournalistik und mittlere/neuere Geschichte. Weiterempfehlen kann ich das allerdings nicht. Zum einen befindet sich die Journalistik gerade im Wandel, zum anderen kooperieren die in Gießen nicht (wie zb. der Journalistik-Bereich in Dortmund) mit einem Medienpartner, drittens ist Journalistik nur als Nebenfach belegbar. Vorteil: im Gegensatz zu den anderen (wenigen) Unis, die Journalistik anbieten, gibt es in Gießen keinen NC.
 
Also eine Erfahrung die ich auf Grund meiner jahrelangen Gremientätigkeit an der Uni ist, folgende:

Studierende die sich einen Studiengang aussgesucht haben, nur weil er eine Erfolgreiche Berufsaussicht bietet, brechen ihr Studium sehr häufig ab.

In meinem Augen liegt es wahrscheinlich an dem Umstand, dass man in jedem Studiengang Sachen hat, die einen völlig demotivieren. Bei mir war es Latein. :( Wenn man aber von den anderen Sachen begeistert ist, dann setzt man sich halt hin und macht was dafür! Wenn aber das ganze Studium nicht wirklich interessant ist, dann fehlt einem irgendwann der Antrieb!
 
Brecht schrieb:
Studierende die sich einen Studiengang aussgesucht haben, nur weil er eine Erfolgreiche Berufsaussicht bietet, brechen ihr Studium sehr häufig ab.

Hmmm...das trifft aber wohl auf jeden Studiengang zu. Ich meine die einzige Chance durch einen Studiengang zufriedenstellend durchzukommen ist, wenn man nach Interesse auswählt. Berufsaussichten können sich manchmal ohne hin von einem auf das andere Jahr ändern.:cool:

s.d.caes.
 
Ist es eigentlich sehr "dumm" sich bei einem geschichtsstudium auf 2 sehr unterschiedliche "Epochen" zu speziallisieren?
Beispielsweise Präkolumbische Hochkulturen Südamerikas und Neuzeit in Europa
 
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Aber es macht nur Sinn sich auf gewissen Bereiche zu spezialisieren, wenn die Universität der Wahl auch ausreichend Angebot in eine Richtung hat. Was ich für dumm halte ist das, was man häufig bei Lehramtsstudenten sieht: viele studieren genau das, was sie selber in der Schule in Geschichte gelernt haben und was sie vorraussichtlich in ihrer Zeit als Lehrer lehren werden. Also attische Demokratie, römische Republik oder frühe Kaiserzeit deckt die Antike ab, Karolinger, Feudalwesen oder frühneuzeitliche Themen, wie die Reformation das Mittelalter und die Neuzeit wird dann mit der Zeit 1870 - 1945 abgedeckt, vielleicht auch ein Seminar zum Vormärz oder zur 68er Generation. Schema F (auch das hängt natürlich vom jeweiligen Angebot im Semester ab).
Wenn Du die präkolumbianischen Kulturen studieren möchtest, würde ich mir eine Uni mit Lateinamerikawissenschaften suchen (vorher erkundigen, ob die präkolumbianische Geschichte behandelt wird) und auf jeden Fall Spanisch!!! lernen (aber das muss man bei Lateinamerikawissenschaften sowieso, Spanisch oder Portugiesisch lernen). Das Problem bei so kleinen Studiengängen wie Lateinamerikawissenschaften ist allerdings, dass man nicht weiß, wie lange so ein Studiengang überhaupt läuft... :mad:
 
Ist es eigentlich sehr "dumm" sich bei einem geschichtsstudium auf 2 sehr unterschiedliche "Epochen" zu speziallisieren?
Beispielsweise Präkolumbische Hochkulturen Südamerikas und Neuzeit in Europa

Einerseits: nein! Es ist nie dumm, sich auf mehrere Sachen zu spezialisieren. Andererseits: wenn man die Karriere über den Studienpunkt hinaus verfolgt, zählt der hauptsächliche Schwerpunkt, der durch die Abschlussarbeit ein wenig vorbestimmt wird.
 
Zurück
Oben