***Geschichtshausaufgabe (1. Weltkrieg)***hilfe gesucht

Knalltüte

Neues Mitglied
Zuerst... entschuldigt bitte, dass ich hier poste, aber mir ist es untersagt in der richtigen kategorie zu posten und ich benötige unbedingt eure Hilfe!!!

Die Aufgabe, die ich zu bearbeiten habe lautet folgendermaßen...

Kennzeichnen Sie die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die weitere Geschichte des 20. Jahrhunderts.

was enstehen soll, ist ein historischer Essay (sprich Gedanken zur Thematik in Textform freien Lauf lassen ;-))
mir persönlich fällt das Fach Geschichte sehr schwer, weil mir allerhand an Grundkenntnissen fehlt und ich somit Thematiken, die jetzt wieder im Unterricht wichtig werden nur mit sehr viel Mühe bearbeiten kann...

zurück zum Thema... ich soll in dem text zuerst auf die Situation des 20. Jahrhunderts eingehen und dann Rückschlüsse zum krieg ziehen...
folgende Punkte sollen dabei auf jeden Fall Beachtung finden...

Bündnissystem Bismarcks
Neuer Kurs Wilhelm II
Rolle der USA
Versailler Vertrag

(irgendwie waren da noch ein paar Punkte, aber die fallen mir gerade nicht ein und mein Zettel, auf dem alles stand ist einfach nicht auffindbar =( )

so nun der Text, den ich bis dato (ua. auch aus Beiträgen aus diesem Forum) verfasst habe:


Der Erste Weltkrieg unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen Kriegen. Zumal er de erste große Krieg war, der vor alle die Zivilbevölkerung getroffen hat. Er war der Höhepunkt des Kolonialismus, welcher aber später nur noch „abwärts ging“, da Deutschland immer mehr Kolonien verloren. Dies hatte jedoch in jeglicher Hinsicht zu bedeutsamen Veränderungen für den weiteren Verlauf in der Geschichte hinzu getragen. Zu einem kam es zum Zusammenbruch der drei alten Monarchien in Europa (Österreich, Russland, Deutschland) und zu der Entstehung des ersten sozialistischen Staats. Ebenfalls hatte der Krieg eine wirtschaftliche Zerrüttung Europas durch Kriegsschäden und Kriegskosten zur Folge. Desweiteren kam es zum Niedergang der europäischen Vormachtstellung in der Welt und den Aufstieg der USA zur ersten Weltwirtschaftsmacht. Ostmitteleuropa und der Balkan zersplittern in Kleinstaaten, die als „Pufferzone“ (Cordon sanitaire) gegen das revolutionäre Russland gedacht, von inneren wirtschaftlichen und politischen Problemen erschüttert wurden, so dass eine Stabilisierung der demokratischen Ordnung nicht erfolgen konnte und das diktatorische Regime im weiteren Verlauf begünstigt wurde.


über Hilfestellungen, Anregungen und Korrekturen bin ich sehr dankbar!!!!

liebe Grüßles
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, greifen wir mal deine vier Punkte auf ...

Bismarks Bündnissystem und Kaiser Wilhelms "neuer Kurs": Unter Bismarks Einfluss hat sich das Deutsche Kaierreich in einer, sagen wir, verbündeten-freundlichen Position gehalten. Unter Bismark entstand ein weitgre3ifendes Bündnissystem, dass den Frieden sichern sollte und Deutschland vor einer Isolationssituation bewahren sollte. Hier vor allem das Stichwort "Saturiertheit" erwähnen, was nichts anderes bedeutet, als dass das Deutsche Reich keine weiteren Eroberungen territorialer Art anstrebte, was die andere europäischen Staaten beruhigt.

Als Gegenstück dazu dann die Politik Kaiser Wilhelms II., der nicht nur alle Bemühung Bismarks um ein stabiles Bündnissystem und eine ausgeglichene Machtsituation in Europa zunichte machte, sondern auch noch säübelrasselnd zeigte, dass die Kriegsbereitschaft durchaus bestand.So fand sich dann Deutschland am Schluss von Rußland, Frankreich und England als Triple-Entente umzingelt, was für den Verlauf des Ersten Weltkrieges entscheidend war.

Rolle der USA und Versailler Vertrag: Die Vereinigten Staaten hielten sich zunävhst aus dem Krieg heraus, und unterstützen die Engländer leiglich finanziell, nicht mit Truppen. Ihr Kriegseintritt war dann jedoch kriegsentscheidend und brachte dem Bündnis des deutschen Kaiserreiches mit Österreich-Ungarn die Niederlage. Da die USA aber auf Versöhnung und einen Verständigungsfreiden aus waren, schlug Wilson die berühmt gewordenen "10 Punkte" vor, die einen sehr angemessenen Ausgleich nach dem Ersten Weltkrieg herbeiführen sollten und zukünftige Spannungen vermeiden sollten (sogar die Idee einer "Überorganisation" ähnlich der heutigen EU/UN war dabei), doch Wilsons Bemühungen wurden abgelehnt, woraufhin sich die USA aus der europäischen Politik zurückzogen. Stattdessen endete es mit dem Versailler Vertrag, der Deutschland die alleinige Kriegsschuld gab, enorme terriotriale Verluste bedeutet und weitehrin nurnoch als "Schmach von Versailles" bekannt war,dieman der Weimarer Regierung immer vorhielt, bis zu ihrem Ende 1933. Und so war der Versailler Vertrag mit ein Pluspunkt für Hitler, für den "Revision der Schmach von Versailles" ein wichtiger Programmpunkt war, was ihm Wählerstimmen einbrachte.

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig!
 
ich bin baff... vielen vielen Dank für deinen Beitrag! Das ging ja wirklich mehr als schnell =)

werde mir dann jetzt mal alles ausfürhlich durchlesen. DANKE; DANKE DANKE!!!
 
Hallo,

google mal nach "Schanddiktat von Versailles" - so nannten die Nazis den Versailler Vertrag, und wie man an der Wortwahl unschwer erkennen kann, waren sie damit nicht zufrieden.

Außerdem würde ich nach "Dolchstoßlegende" suchen. Man behauptete damals, dass der Krieg nicht auf dem Schlachtfeld verloren wurde, sondern dass dies nur durch die mangelnde Unterstützung der Bevölkerung geschehen konnte. Hitler gab den "jüdischen Zeitungen" (es waren damals einige Zeitungen in jüdischer Hand) die Schuld daran.

Zu guter Letzt sollte man nicht vergessen, dass Hitler selber im 1. WK mitgekämpft hat und verletzt wurde. Es ist kürzlich ein Buch namens "Hitler in Pasewalk" erschienen. Lies selbst, was das für eine These vertritt:
Hitler in Pasewalk von Horstmann, Bernhard beim Droste Verlag - Ihrem zeitgeschichtlichen Verlag in Düsseldorf

Mit anderen Worten: Ich denke, dass ohne den 1. WK der 2. WK und das Dritte Reich nicht in dieser Form möglich gewesen wären.

Schöne Grüße

Petra
 
Zu guter Letzt sollte man nicht vergessen, dass Hitler selber im 1. WK mitgekämpft hat und verletzt wurde. Es ist kürzlich ein Buch namens "Hitler in Pasewalk" erschienen.

Die Darstellung der Hypnose ist zwar plausibel, aber deshalb nicht unbedingt authentisch. Gelegentlich entsteht der Eindruck, als sei dem Autor die Schilderung seines Erkenntnisprozesses wichtiger als die Vermittlung der Erkenntnis selbst.
Politik - Feuilleton - FAZ.NET - Führer-Hypnose
 
Die Darstellung der Hypnose ist zwar plausibel, aber deshalb nicht unbedingt authentisch. Gelegentlich entsteht der Eindruck, als sei dem Autor die Schilderung seines Erkenntnisprozesses wichtiger als die Vermittlung der Erkenntnis selbst.
Politik - Feuilleton - FAZ.NET - Führer-Hypnose

Dazu muss man noch folgendes ergänzen: Es gibt keine gesicherten Quellen (ausser das man weiss das Hitler verletzt wurde) was in Pasewalk geschehen ist. Somit bleibt es eine Hypothese, die man nicht nachprüfen kann.
 
Herausarbeiten solltest Du auch, dass nach der Ära des "ehrlichen Maklers" (Bismarck) und seiner Bündnispolitik, die auf F und RU ausgerichtet war - u.a. deshalb, weil ein Zweifrontenkrieg vermieden werden sollte - ein Umschwenken der deutschen Bündnispolitik zu ÖU erfolgte. Bismarck war bemüht das DR aus einem europäischen Konflikt herauszuhalten und, den Status Quo zu erhalten.

Der deutsche Kaiser strebte aber den Platz an der Sonne an, was die anderen Kolonialmächte auf den Plan rufen musste.

Und bedacht werden muss auch, dass der Versailler Vertrag nur deshalb in Versaille unterzeichnet wurde, weil 1861 das Deutsche Kaiserreich, nach dem deutsch-französischen Krieg, im Spiegelsaal von Versaille ausgerufen worden war. D.h. die Revision der Versailler Verträge von 1918, war eine Revision der Revision.
 
Ah, ihr beruhigt mich ja etwas. Ich fand es nämlich sehr beängstigend, dass es evtl. möglich sein könnte, durch eine posthypnotische Suggestion einen derartigen Größenwahn zu erzeugen. Ich weiß zu wenig über Hypnose, um beurteilen zu können, ob so etwas möglich wäre.

Aber spurlos geht so ein Krieg ja an niemandem vorüber. Weder an Hitler, noch an seinen Parteigenossen oder Wählern. Wenn da also von einer Bedrohung durch die Bolschewisten oder durch die jüdische Weltverschwörung die Rede war, haben wohl viele Wähler ihre Ohren weit aufgesperrt und dem Gesagten zugestimmt.

Schöne Grüße

Petra
 
Kennzeichnen Sie die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die weitere Geschichte des 20. Jahrhunderts.
So wie ich die Aufgabe verstehe, zielt sie weniger auf die Ereignisse vor dem WK 1, als auf die folgenden Entwicklungen, also die Auswirkungen ab. Alos z.B.
Zusammenfall des osmanischen Reiches, des deutschen Kaiserreich und des Zarismus in Russland.
 
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