Gesellschaft im Kaiserreich

Heute ein interessanter Artikel in der WELT zum Selbstverständnis deutscher jüdischer Soldaten und deren Einsatz im 1.Weltkrieg:

12.000 jüdische Soldaten fielen für Kaiser Wilhelm

Weder David Fine noch Tim Grady oder Thomas Weber wollen mit ihren Arbeiten nachweisen, dass es damals keinen Antisemitismus gegeben habe. Sie warnen indes vor dem "Rückschaufehler", der Vergangenheit nur in Hinblick auf ihr "Ergebnis" wahrnimmt. Sie zeigen, dass es keinen geraden Weg von hier nach da gab, keine "Kontinuität" eines deutschen Antisemitismus, der notwendigerweise Auschwitz hervorbrachte. Die Geschichte der jüdischen Soldaten hätte auch ganz woanders hinführen können – in die Berliner Republik von heute, zum Beispiel.
 
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Zum Thema gibt es auch einen guten Aufsatz von Clemens Picht "Zwischen Vaterland und Volk. Das deutsche Judentum im Ersten Weltkrieg." Der Aufsatz ist im Sammelband vom MFGA "Der Erste Weltkrieg. Wirkung. Wahrnehmung. Analyse."
 
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