Gladiator

„Gladiator 2“ ist allerdings eine Fortsetzung, kein Remake. (Allenfalls könnte man „Gladiator“ als – sehr freies – Remake von „Der Untergang des Römischen Reiches“ ansehen, der eine in den Grundzügen ähnliche Handlung hatte.)

Der Ansicht, dass das Original einfach besser ist, stimme ich meistens, aber nicht immer zu. Das hängt vom Film ab. Manche Filme sind zeitlos und altern kaum, andere allerdings schon. Vor allem Filme mit Spezialeffekten altern teilweise sehr schlecht, sodass sie irgendwann nur noch alt und vielleicht sogar unfreiwillig komisch wirken. (Ich denke da etwa an den ersten „Blade“-Film mit Wesley Snipes – auch dazu ist eine Art Remake in Planung. Die computergenerierten Spezialeffekte wirken heute teilweise arg billig.)
 
Den staunenden Zuschauern, die sich Remakes ansehen, geht es aber ähnlich wie den Besuchern eines Freizeitparks. Sobald die Neuheit der neuen Attraktion, der neuen Achterbahn erst einmal verflogen, stellen sich Langeweile und Überdruss ein, und der Zuschauer geht mit der Binsenwahrheit nach Hause, dass das Original einfach besser ist.
Würde ich dir beim neuen Ben Hur zustimmen, aber beim neuen Planet der Affen zumindest beim ersten Teil, Prevolution, nicht unbedingt. Auch die neuen Glorreichen Sieben sind so schlecht nicht. Wobei an dem Film zu kritteln ist, dass nach dem Anklang an Rassismus in der ersten Sequenz und dem antiindianischen Rassismus einige Sequenzen weiter das Rassismus-Thema völlig liegen gelassen wird. (Ich weiß jetzt gar nicht, ob antiasiatischer Rassismus auch eine Rolle spielt.) Dieses Liegenlassen des zunächst anklingenden Themas macht aber den Film nicht schlecht.
 
Gladiator II fand ich langweilig.
Obwohl ich mich in Relation zum Bevölkerungsschnitt überproportional für historische Filme begeistere, habe ich den Film in der Mitte ausgemacht.
 
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