Heeresreform des Diokletian

Naja das lag aber vermutlich daher das die Verluste nicht so schnell ersetzt werden konnten und daher die Verbände zusammengelegt werden mussten um so besser operativ/ taktisch wirksam zu sein. Zudem wurden ja auch in diesen größeren Verbänden mittlerweile auch Kriegsgefangene untergesteckt um die Verluste irgendwie zu decken. das dabei die Kampfkraft und Disziplin verschwand nahm man in Kauf.
 
Diokletian / ein paar Fragen..

Hi,

Wäre echt toll, wenn mir jemand meine Fragen beantworten könnte.

Ich brauche ein paar Informationen zu Diokletian. Welche Probleme fand Diokletian vor und welche Lösungsansätze hatte er? Inwieweit hat er diese umgesetzt? Wodurch sind die Unruhen enstanden in der Epoche zuvor?
 
Zu den Unruhen vor Diokletian:
1. Es kann sich keine Kaiserherrschaft dauerhaft etablieren oder sogar eine Dynastie, die Zentralgewalt ist also sehr schwach. Bürgerkriege an allen Ecken und Enden des Römischen Reiches.
2. Druck von Außen als Folge und Ursache desganzen. An allen Grenzen bekommen die Römer massiv Probleme mit fremden Völkern, die teif ins Reich eindringen können.
3. Verfall der Währung. Der Edelmetallgehalt der Münzen wird immer weiter reduziert - am Ende sind Bronzemünzen mehr Wert als Silbermünzen - was sich sehr negativ auf die Wirtschaft auswirkt.
4. Dazu kommen ökologische Probleme aufgrund des Raubbaus an der Natur. Die Qualität der Böden nimmt ab, die Überschwemmungshäufigkeit dagegen zu - auch negativ für die Wirtschaft.
5. Der Steuerdruck auf die Bevölkerung erhöht sich massiv.
 
Diokletian konnte aber auch von den Erfolgen der illyrischen Kaiser vor ihm profitieren und an sie anknüpfen, etwa die Heeresreform des Gallienus (kein Illyrer) und die Erfolge von Claudius Gothicus 268-270 und Aurelian 270-275, der in nur 5 Jahren die Reichseinheit wiederherstellte und die Barbaren zurückschlug. Wirklich neu war Diokletians der Tetrarchie. Er adoptierte seinen alten Kriegskameraden Maximinian und die beiden ernannten dann noch zwei Unterkaiser Constantius Chlorus und Galerius. Religionspolitisch bedeutsam ist Diocletians reichsweite und systematisch durchgeführte Christenverfolgung. Innenpolitisch wenig erfolgreich war Diokletians Preisedikt de pretiis. Du findest auch noch sicher weitere Informationen in dem Thread Geschichtsforum "Militärreform des Diocletians".
 
1. Es kann sich keine Kaiserherrschaft dauerhaft etablieren oder sogar eine Dynastie, die Zentralgewalt ist also sehr schwach. Bürgerkriege an allen Ecken und Enden des Römischen Reiches.

Ich würde noch die übermächtige Stellung des Militärs im 3. Jahrhundert nach Christus als Grund für die Krise einfügen. Dazu empfehlenswert ist das Buch "Die Soldatenkaiser" von Michael Sommer. Unter den Kaisern des 3. Jahrhunderts befanden sich viele fähige und erfahrene Staatsmänner, die einige der Probleme klar erkannten - Beispiel wären Gallienus, Probus, Claudius Gothicus oder auch der gallische Gegenkaiser Postumus. Dennoch steckte das Reich gerade unter Valerian und Gallienus in seiner größten Krise. Grund war die Destabilisierung durch ständige Usurpationen, die wiederum vom Druck des Militärs herrührten. Sommer zeigt auf, dass viele der Usurpatoren widerwillig den Griff nach der Macht wagten und sich im Prinzip gar nicht dagegen "wehren" konnten, wenn sie von ihren Truppen zum Kaiser ausgerufen wurden. Zumindest dieses Grundproblem der Staatsorganisation wurde auch von vielen römischen Politikern erkannt und es gab diverse Reformversuche, wie die grandios gescheiterte Einsetzung der "Senatskaiser" Pupienus und Balbinus 238. Erfolgreich war dann aber erst die Tetrarchie.
 
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