pelzer
Aktives Mitglied
Nein, eine Hecke lebt, wird deshalb auch Lebhag genannt. Ein Hag besteht aus Pfosten und Latten, und lebt nicht!@ Pelzer:
Zur Ergänzung: es gibt noch das Wort Hecke, welches in etwa dasselbe bedeutet wie Hag.
Gruss Pelzer
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Nein, eine Hecke lebt, wird deshalb auch Lebhag genannt. Ein Hag besteht aus Pfosten und Latten, und lebt nicht!@ Pelzer:
Zur Ergänzung: es gibt noch das Wort Hecke, welches in etwa dasselbe bedeutet wie Hag.
Nein, eine Hecke lebt, wird deshalb auch Lebhag genannt. Ein Hag besteht aus Pfosten und Latten, und lebt nicht!
Gruss Pelzer
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ich habe geschrieben "in etwa" - das hast Du offenbar übersehen (dieses in etwa bedeutet den Unterschied zwischen "tot" und lebendig. Die Wörter haben aber dieselbe Herkunft:
Hoi Megatrend
Du hast natürlich recht; ursprünglich haben die "Hecke" und der "Hag" die gleiche Bedeutung.
Im ländlichen Sprachschatz bezeichnen sie aber zwei völlig verschiedene Dinge. Es gibt natürlich noch weitere Arten von Zäunen, je nach vorhandenem Material und Zweck...
Gruss Pelzer
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Die habe ich nicht. Das Problem ist, dass die Schriftlichkeit im deutschsprachigen Raum relativ spät auftritt, vor dem Jahr 1000 gibt es relativ wenig Dokumente. Zudem sind die ältesten Dokumente meist solche von Klöstern (Kauf, Verkauf, Erträge der Verpachtung etc.).
Früher haben die Leute an Zauberei geglaubt, und die Abwendung von Schadenszauber durch Schutzzauber war ein grosses Thema. Man denke da z.B. an Amulette oder an Pflanzen wie der Mistel oder den Buchsbaum, welche zur Abwehr gegen böse Geister verwendet wurden.
(Vielleicht auch ein Hinweis auf frühste Hexenverfolgungen im Schwarzmeergebiet.)
quellen für hexenverfolgung im schwarzmeergebiet ?
grüsse
Hallo,
Hexen gibt's vermutlich fast überall, gibt's auch in Indien oder in Afrika. Auch in Indien und Afrika wurden/werden Hexen verfolgt.
Hexenverfolgung in Indien
Hexenverfolgung in Tansania
In Osteuropa gab es ebenfalls Hexen:
Kahler Berg - Hexe-Tanz - Ukraine Wandern: Karpaten und Krim
Baba Jaga – Wikipedia
Es stimmt schon, in vieler Hinsicht war das Christentum der Motor der Hexenverfolgung. Aber Hexen wurden nicht nur von Christen verfolgt: nach damaliger Sichtweise waren Hexen Frauen, die einen bösen Schadzauber ausüben. Dieses (geglaubte) Verhalten reichte aus, um diese Frauen zu verfolgen oder sogar zu töten. Wenn beispielsweise das Vieh reihenweise starb, dann versuchte man etwa, einer Hexe bösartigen Zauber unterzustellen. Was die Konsequenzen davon waren, kannst Du Dir ja denken......
das sind aber verfolgungen HEUTE - indien und tansania.
zauber-brot-backen, das ist doch so ein Hexenzeug...:autsch::rofl:...weil ich mich wegen der feier mit dem "zauber-brot-backen" mit glücksbringer versehen, beeilen muss.
Wie ist denn nun deine eigene Theorie zur Namensherkunft der "Hexe", Haetius?
Bekenne doch bitte mal eindeutig Farbe, da du doch über Fachwissen zu verfügen scheinst.
Nimm mir den Aufruf nicht böse, aber mir erscheinen deine Beiträge salamihaft und ich würde es begrüßen, über eine ausgearbeitete Arbeitshypothese diskutieren zu können. Bislang weiß ich aber nicht genau, worin diese bestehen könnte.
Wer kann zum Ursprung des Hexennamens Auskunft geben? Ich lese häufig eine Deutung als hagzissa Zaunreiterin. Mir scheint eine Ableitung von Hekate aber logischer.
Meiner Ansicht nach taucht der Begriff Hexe usw. erst sehr spät auf. Könnte er nicht von Hekate abgeleitet sein? Ist ein germanischer Ursprung wirklich zwingend?
In den lateinisch verfassten Stammesrechten der Franken taucht das Wort striga auf. Hierbei handelt es sich tatsächlich um ein griechisches Lehnwort, daher auch der Plural strigoi.
Das Wort Hexe (ahd. Hagazussa) könnte ev. aus der keltischen Sprache stammen. In diesem Zusammenhang denke ich an keltische Ortsnamen wie Chexbres (Kanton Waadt, Schweiz, älteste Schreibweise Carbarussa), oder an Biberist (Kanton Solothurn, Schweiz, älteste Schreibweise Biberussa).
Das scheint mir morphologisch unwahrscheinlich: die Morphemgrenze ist ja nicht *Hagaz|ussa sondern Haga|zussa. Man denke auch an den Zossen, den Reitgaul.
Man denke auch an den Zossen, den Reitgaul.
Mir schon klar, dass der zweite Wortteil zussa ist. Es handelt sich ja nur um den gleichen Suffix, aber nicht um das gleiche Wort.
ich kann nur nochmal sagen, dass ich immer vorsichtig wäre zu glauben, Sprache sei Mathematik und man wendet einfach ein paar Sprachgesetze an und schon hat man die Lösung.
Es gab keine Rechtschreibregeln. Oft wurden Wörter von Leuten mit anderer Muttersprache aufgeschrieben. Gerade in älterer Zeit sind Sprachdokumente spärlich.
Eine Zaunreiterin oder Heckensitzerin kann ich in der germanischen Mythologie nicht erkennen. Im Altenglischen lautet das Wort anscheinend haegtesse. Bei Wikipedia wird eine interessante Deutung als Hagdise gegeben. Dise ist wirklich ein altes Wort für weise Frau oder Göttin. Wir kennen es aus den Merseburger Zaubersprüchen als idisi, im Norden als Dise (dis/disir) und im Türkischen als disi (Weib), alttürkisch idhi (Götter oder Geister). Möglicherweise besteht hier eine Verbindung zu lat. deus, griech. Zeus, germ. Ziu usw.
Gleichzeitig bringt Wikipedia eine Verbindung zur kleinasiatischen (phrygischen) Agdistis. Agdistis war ein Zwitterwesen, dass sich durch Entmannung in Kybele (Magna Mater) und Attis teilte. Teilweise wurde aber Kybele auch weiter Agdistis genannt. Es scheint hier eine Verbindung zum Tuisto des Tacitus zu geben. Ob aber eine Verbindung zur Hexe besteht, ist fraglich, aber nicht ganz abwegig, da die Priesterinnen und Göttinnen später unter dem Christentum als Hexen verdammt wurden.
Interessant ist übrigens, dass im Slawischen die Hexe Baba Jaga genannt wird, wobei Baba wohl Großmutter bedeutet. Jaga nun könnte mit Haga der Hagazussa in Verbindung stehen. Jaga ist aber auch nicht eindeutig etymologisch geklärt.
Wir hätten also für Hag gleich eine Vielzahl von Möglichkeiten von Hag-Wald, Hagia (griech.)-heilig, Aga (evtl.skyth.) weise Frau (siehe Wikipedia Baba Jaga)
Ich sehe hier aber schon eine Konstante Hexe, Hekate, Baba Jaga.
Meiner Ansicht nach bringt ein wildes Deuten der Sprachwissenschaftler nichts, wenn sie sich nicht auch mit den Hintergründen befassen, denn Sprache ist nunmal keine Mathematik.
Jetzt erstmal einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes 2010 :yes::winke::friends:
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