Historische Lieblingsfilme

Stimmt schon, dass Geschmack recht subjektiv ist und den kann ich natürlich nur akzeptieren, denn wie sagte schon David Hume (1777):
Über Wahrheit lässt sich streiten, über Geschmack nicht...
Bei "Waterloo", Du hast es ja angesprochen gibt es ja auch ziemlich grobe Fehler, wie dass bspw. die Braunschweiger, Niederländer usw. fast nicht vorkommen, maximal als Offiziere im Hintergrund, wie auch bei dem Ball. Dass man den Prinzen von Oranien (für den dieser Koloss von Denkmal errichtet wurde) überhauptnicht zu Wort kommen lässt und seine Verwundung nicht erwähnt ist schon ulkig. So werden auch im Gehöft von LaHaye-Sainte nicht die leichten Infanteristen der KGL (Kings German Legion) gezeigt, sondern ordinäre englische Linieninfanterie. Das selbe sieht man bei dem Kampf um Hugoumont, wobei die französische Infanterie beim ersten Ansturm erstmal im Wäldchen davor von Nassauischen Infanteristen aufgehalten werden müssten, die mit ihren grünen Uniformen mit den kalpakähnlichen Kopfbedeckungen schon sehr ins Auge fielen. Komischerweise marschieren die Garden Napoleons ja auch immer in Paradeuniform, auch im größten Regen, obwohl es spezielle Mäntel und Überhosen, gerade bei der Alten Garde gab. (Übrigens tanzte man damals Walzer noch nicht wie zu Johann Strauß Zeiten) Wenn man etwas genauer hinschaut, fällt immer wieder das Fehlen ganzer Ausrüstungsgegenstände an den Soldaten auf, das Fehlen selbst von Gegenständen, welche unabdingbar für die Einsatzfähigkeit waren... usw. usf.. Sehr richtig ist natürlich, dass es dennoch qualitativ einer der besten Filme zu dem Thema und dem Zeitschnitt ist. Die Dialoge sind ja eher eine Aneinanderreihung von Zitaten, welche originalen Schriftstücken entnommen sind, bzw. aus den Memoiren von Napoleon I. bzw. Wellington stammen. Ganz bemerkenswert ist, dass sich allerdings heute viele von dem recht fälschlichen Bild, welches der Film auch bezüglich der Distanzen vermittelt, in ihrer Betrachtung der Schlacht zu einem völlig falschen Eindruck verleiten lassen.

Danke Timotheus für Deine umfangreiche Kritik zu "Braveheart". :yes: Dabei stehen die wichtigsten Fehler in Wikipedia.
@ Nazdreg
Wenn Dir "Braveheart" gefallen hat, dann wirst Du "The Bruce" auch mögen, was wenigstens ein bisschen besser gemacht ist.
Übrigens war meine Kritik nicht auf "Alexander" gemünzt, denn diesen Film finde ich, garnicht mal so schlecht.
 
@brissotin und timotheus

Damit kann ich wesentlich mehr anfangen. :yes:

Also zu Braveheart:

Die historischen Fehler, die ihr anführt, sind mir bewusst, es gibt sicher noch einige mehr davon. Für den Anspruch eines Dokumentarfilmes wäre Braveheart sicherlich am Thema vorbei gearbeitet gewesen. Ich kenne ehrlich gesagt keinen Spielfilm, der mit einer historischen Genauigkeit glänzt, die für jemanden, der darauf seinen Urteilsschwerpunkt setzt, genügen würde, und der trotzdem eine künstlerisch wertvolle Gesamtleistung erzielt, die sich nicht in Details verliert. Aber das habe ich ja schonmal gesagt...
Nur hat der gute Mel Gibson das Problem, dass er ohne ein bisschen an den Fakten zu drehen, seine Geschichte nicht erzählen kann. Die Hauptperson des Films ist ja William Wallace. Schottlands Unabhängigkeit ist allerdings hauptsächlich ein Verdienst von Robert the Bruce. Das wäre wiederum für den Film nicht dienlich gewesen, da dann das Thema nicht ausreichend gefüllt worden wäre. Dann wäre die Handlung zu einer Fehde zwischen zwei Adligen "degradiert" worden. Von daher musste er Robert ein bisschen zurück-, bzw. William ein bisschen vordatieren, um den Zusammenhang zwischen den beiden zu verstärken. Die historischen Ungenauigkeiten bei der Ausrüstung sind mE verzeihlich, denn Dudelsack, Kilt und Claymore mussten eingebaut werden, da die schottischen Nationalgegenstände natürlich in einen solchen Film hereingehören. Nur schade, dass der Claymore zu einem Zweihänder mutiert ist. Das ist natürlich ärgerlich. Genauso wie die Rüstungen der Engländer. Das sind kleine Wermutstropfen, die aber mMn den Film nicht zerstören. Also um zusammenzufassen: Ich halte das Drehen an den geschichtlichen Ereignissen zugunsten der Handlung des Filmes in dem Maße, wie es dort betrieben wurde, nicht für tragisch.

zu Waterloo:

Ja, da gebe ich dir @Brissotin recht. Die "englische" Armee, wurde sehr vereinfacht. Außer "Redcoats" und Highlandern gabs nix zu sehen. Du hast übrigens bei der Alten Garde einen wesentlichen Fehler vergessen. Sie haben nämlich mE die gesamte "Garde Impériale" auf die Alte Garde reduziert und die junge und mittlere völlig außer Acht gelassen. Dementsprechend wurde diese Alte Garde auch dermaßen glorifiziert, dass man sie nur in Paradeuniform zeigen konnte... Was die Distanzen angeht: Ja, das stimmt, man könnte meinen die Schlacht hätte im Obstgarten von Hougoumont stattgefunden...:rofl:
Wobei ich den Angriff auf Hougoumont bis auf die Tatsache, dass man die King's German Legion und die Nassauer durch englische Linieninfanterie ersetzt hat, sehr realistisch finde, was die Entfernung und die Optik angeht. (Pulverdampf etc.)

Naja, ansonsten ist hier viel über die historische Genauigkeit gesagt, mehr möchte ich nicht hinzufügen:
http://www.channel4.com/history/microsites/H/history/t-z/waterloo.html

Ich denke jedoch, dass der Film regietechnisch und schauspielerisch auf allerhöchstem Niveau anzusiedeln ist. Allerdings nur in der englischen Originalversion. Die deutsche Synchronisation von Rod Steiger lässt die Intensität von Napoleon doch stark abnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die historischen Fehler, die ihr anführt, sind mir bewusst, es gibt sicher noch einige mehr davon. Für den Anspruch eines Dokumentarfilmes wäre Braveheart sicherlich am Thema vorbei gearbeitet gewesen.

Ich schrieb deswegen auch nur von "ganz groben Schnitzern"...

Aber zum Thema:
Es geht nicht um "dokumentarisch" o. dgl., sondern um den Anspruch, den ein Historienfilm haben kann - je nachdem, wie er selbst aufgestellt ist:
  1. Aufarbeitung historischer Ereignisse mit Mitteln des Spielfilms oder
  2. Erzählen fiktiver Handlungen, die lediglich in einen historischen oder pseudo-historischen Kontext eingebettet sind

Stellt sich nun ein solcher Spielfilm selbst den erstgenannten Anspruch, so muß er sich auch daran messen lassen bzw. muß er daran gemessen werden.

Ich kenne ehrlich gesagt keinen Spielfilm, der mit einer historischen Genauigkeit glänzt, die für jemanden, der darauf seinen Urteilsschwerpunkt setzt, genügen würde, und der trotzdem eine künstlerisch wertvolle Gesamtleistung erzielt, die sich nicht in Details verliert. Aber das habe ich ja schonmal gesagt...

Dazu empfehle ich folgenden Film: http://www.imdb.com/title/tt0107146/
Abgesehen davon ist es kein Argument für einen Film, daß andere diesbezüglich genauso wenig genügen oder gar noch schlechter sind.

Nur hat der gute Mel Gibson das Problem, dass er ohne ein bisschen an den Fakten zu drehen, seine Geschichte nicht erzählen kann. Die Hauptperson des Films ist ja William Wallace. Schottlands Unabhängigkeit ist allerdings hauptsächlich ein Verdienst von Robert the Bruce. Das wäre wiederum für den Film nicht dienlich gewesen, da dann das Thema nicht ausreichend gefüllt worden wäre. Dann wäre die Handlung zu einer Fehde zwischen zwei Adligen "degradiert" worden. Von daher musste er Robert ein bisschen zurück-, bzw. William ein bisschen vordatieren, um den Zusammenhang zwischen den beiden zu verstärken.

Kann man so sehen, doch auch dies sehe ich eben anders...
Wenn ich mir nur einmal die Biographien von William Wallace, Robert the Bruce und John Balliol anschaue, hätte dies mE weder das Thema nicht ausreichend gefüllt noch aufgrund der schottischen Thronrivalität die Person William Wallace in den Schatten gestellt:
http://de.wikipedia.org/wiki/William_Wallace
http://www.undiscoveredscotland.co.uk/usbiography/biographies/williamwallace.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Schottland)
http://www.mittelalter-genealogie.de/mittelalter/koenige/schottland/robert_1_bruce_koenig_1329.html
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Balliol
http://www.mittelalter-genealogie.d.../schottland/johann_2_balliol_koenig_1315.html

Anm.: Von "Degradieren" einer Filmhandlung aufgrund der Darstellung einer Rivalität bzw. Fehde um Krone, Macht und Besitz - noch dazu, wenn diese so vordergründig ist - kann übrigens kaum die Rede sein, denn wie gut läßt sich in einem solchen Szenario auch die ganze Tragik einer "Heldenfigur" (Mut, Loyalität, Erfolg, Scheitern, Verzweiflung etc.) umsetzen...

Die historischen Ungenauigkeiten bei der Ausrüstung sind mE verzeihlich, denn Dudelsack, Kilt und Claymore mussten eingebaut werden, da die schottischen Nationalgegenstände natürlich in einen solchen Film hereingehören. Nur schade, dass der Claymore zu einem Zweihänder mutiert ist. Das ist natürlich ärgerlich. Genauso wie die Rüstungen der Engländer. Das sind kleine Wermutstropfen, die aber mMn den Film nicht zerstören. Also um zusammenzufassen: Ich halte das Drehen an den geschichtlichen Ereignissen zugunsten der Handlung des Filmes in dem Maße, wie es dort betrieben wurde, nicht für tragisch.

Ich wiederhole mich: Du darfst das gern so sehen, aber ich erachte solche Fehler durchaus nicht als verzeihlich oder geringwertig, denn es bleibt das bereits von mir geschilderte Problem bestehen, daß eben nicht wenige Leute das im Film Gesehene für die historische Wahrheit halten.

Noch zwei Bemerkungen zum Einbauen von Gegenständen oder Symbolen, welche gemeinhin mit einem Land verbunden werden.
Anm. 1: Das älteste Nationalsymbol Schottlands ist mW die schottische Flagge bzw. deren zwei, obwohl die Königsflagge zu Beginn des 14. Jh. gerade erst aufkommt (aber das würde auch ich wirklich als verzeihlichen Fehler betrachten) - vgl. dazu ganz kurz im Überblick http://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_Schottlands
Dies wäre passend gewesen, zumal es nun auch nicht so unbekannt ist.
Anm. 2: Wenn grundsätzlich bestimmte Nationalgegenstände und -symbole in jegliche Historienfilme gehören, ließen sich mit dieser Argumentation dann in einem Film über Barbarossa genausogut der Deutsche Michel (entstanden im 19. Jh.) und das klassizistische Brandenburger Tor verwenden, weil man diese Symbole eben mit Deutschland verbindet. Sorry für diesen harten Vergleich, aber das ist nicht wirklich ein Argument...
 
Es geht nicht um "dokumentarisch" o. dgl., sondern um den Anspruch, den ein Historienfilm haben kann - je nachdem, wie er selbst aufgestellt ist:
  1. Aufarbeitung historischer Ereignisse mit Mitteln des Spielfilms oder
  2. Erzählen fiktiver Handlungen, die lediglich in einen historischen oder pseudo-historischen Kontext eingebettet sind
Stellt sich nun ein solcher Spielfilm selbst den erstgenannten Anspruch, so muß er sich auch daran messen lassen bzw. muß er daran gemessen werden.
Wenn du den Film dort ansiedelst, dann denke ich, siehst du die Ursache der Fehler vermutlich in der Unwissenheit der Filmmacher. Das würde sie natürlich unverzeihlich machen. Wenn man allerdings, wie ich im letzten Post bereits erwähnte, die Story um William Wallace zu Ungunsten der historischen Genauigkeit in den Vordergrund stellt, sind einige "Änderungen" (Umdatierungen etc.) nötig, um diese Geschichte hinreichend wiederzugeben. Deswegen behaupte ich (vielleicht überschätze ich die Produzenten dabei auch), dass diese Änderungen bewusst durchgeführt worden sind. Das Problem dabei ist natürlich, dass manche dadurch denken, dass im 13. Jahrhundert alle Schotten Kelten waren und in Kilts herumlaufend, Claymore schwingend und "Flower of Scotland" brüllend gegen die Engländer stürmten...:grübel:

Abgesehen davon ist es kein Argument für einen Film, daß andere diesbezüglich genauso wenig genügen oder gar noch schlechter sind.
Jedenfalls nicht, wenn man den Schwerpunkt darauf legt. Selbst ein Film mit historischem Anspruch besteht aber mE nicht nur aus der exakten (soweit man heute darüber urteilen kann) Wiedergabe der geschichtlichen Ereignisse. Vielleicht siehst du das so, dann gebe ich dir in allen Punkten deiner Argumentation recht, aber ich würde etwas anderes in den Vordergrund stellen und die historische Genauigkeit dann als i-Tüpfelchen betrachten.

Wenn ich mir nur einmal die Biographien von William Wallace, Robert the Bruce und John Balliol anschaue, hätte dies mE weder das Thema nicht ausreichend gefüllt noch aufgrund der schottischen Thronrivalität die Person William Wallace in den Schatten gestellt:
Es hätte eine etwas andere Geschichte erzählt. Vielleicht wäre sie auch spannend gewesen, aber William Wallace ist nun einmal der Volksheld und nicht Robert the Bruce. Und Wallace "nur" als Auslöser für den Freiheitskampf, der letztendlich aber von Robert the Bruce vornehmlich geführt und letztendlich entschieden wird, hinzustellen, war Mel Gibson anscheinend zu wenig.

Anm.: Von "Degradieren" einer Filmhandlung aufgrund der Darstellung einer Rivalität bzw. Fehde um Krone, Macht und Besitz - noch dazu, wenn diese so vordergründig ist - kann übrigens kaum die Rede sein, denn wie gut läßt sich in einem solchen Szenario auch die ganze Tragik einer "Heldenfigur" (Mut, Loyalität, Erfolg, Scheitern, Verzweiflung etc.) umsetzen...
Ich habe "degradieren" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil es natürlich dadurch, dass man aus der Geschichte einen Aspekt entfernt, nicht unbedingt eine Herabwertung entstehen muss, wie du richtig bemerkst. Nur sieht der patriotische Zuschauer lieber ein einiges Schottland unter einem armen heldenhaften Anführer gegen "den großen Feind", als einen brutalen Aristokraten, der mit kleinen nadelstichartigen Scharmützeln die durch die Kreuzzüge stark geschwächten Engländer so lange beschäftigt, bis sie die Unabhängigkeit akzeptieren.

Das älteste Nationalsymbol Schottlands ist mW die schottische Flagge bzw. deren zwei, obwohl die Königsflagge zu Beginn des 14. Jh. gerade erst aufkommt (aber das würde auch ich wirklich als verzeihlichen Fehler betrachten) - vgl. dazu ganz kurz im Überblick
Danke für die Info, das habe ich nicht gewusst. Dennoch versuche ich es zu erklären. Heraldik ist ja eigentlich ein Symbol für Macht, Prunk und Reichtum. Da es aber um die Freiheit der arbeitenden Bevölkerung geht, ist die Nationalflagge vermutlich zugunsten der anderen Gegenstände in den Hintergrund gestellt worden.

Wenn grundsätzlich bestimmte Nationalgegenstände und -symbole in jegliche Historienfilme gehören, ließen sich mit dieser Argumentation dann in einem Film über Barbarossa genausogut der Deutsche Michel (entstanden im 19. Jh.) und das klassizistische Brandenburger Tor verwenden, weil man diese Symbole eben mit Deutschland verbindet. Sorry für diesen harten Vergleich, aber das ist nicht wirklich ein Argument...
Kein Problem, er passt doch gut. Ehrlich gesagt würde ich das mit dem Brandenburger Tor und Barbarossa sogar jemandem zutrauen...

Die Sache ist die: Die einzigen Grundprobleme, die ich mit dem Film habe, sind die folgende:

1. Der Film ist sehr auf Publikumswirksamkeit angelegt.
2. (resultierend aus 1.) Der Film verarbeitet sämtliche keltische(!) Klischees, die man nur haben kann.

So, zu den keltischen Klischees gehören: Armut, Tapferkeit, Mut, Unbeugsamkeit und Wildheit.

Das wurde alles fein säuberlich verarbeitet. Nun gehören auch Dudelsack und Kilt dazu, d.h. sie müssen dann auch noch eingefügt werdem, um konsequent bei den Klischees zu bleiben.

Das meinte ich damit, als ich sagte, dass die Nationalgegenstände in einen solchen Film (und damit meine ich einen auf Publikumswirksamkeit angelegten Film) gehören. Ich habe mich an der Stelle schlecht und unverständlich ausgedrückt. Ich bitte um Entschuldigung, wenn du mich da missverstanden haben solltest.
 
Historie vs. Unterhaltung

Also ich mag "Braveheart" oder "Alexander" oder auch "Troja" recht gerne... aber lasse mich dabei nicht von dem Argument "historisch" blenden. Fuer mich sind das Unterhaltungsfilme.
Gute historische Fernsehserien macht in meinen Augen die BBC. Die habe ich schoen regelmaessig im Original zu sehen bekommen, als ich noch in Schottland lebte. Und mir so manche dann auch auf DVD besorgt. Die Themen gehen dann sehr schoen von Maria Stuart ("Gunpowder, Treason & Plot" - mit einer unbekannten Franzoesin als Superbesetzung fuer Mary, mit dem aus "Rom" bekannten Kevin McKidd als Bothwell und im zweiten Teil mit Robert Carlyle als James I) ueber Karl den Zweiten ("Charles II - the Power and the Passion", auch wieder mit einer richtig tollen Besetzung mit Rufus Sewell, Rupert Graves, Helen McRory und Shirley Henderson u.a.) bis hin zu Hitler ("Hitler - The Rise of Evil" - mit Robert Carlyle). Die Dinger sind historisch meist sehr fundiert... und manchmal geradezu halbdokumentarisch erzaehlt, was aber dem Unterhaltungswert da nicht unbedingt abgeht.
 
Filme, die man gesehen haben muss.

Ich meine im speziellen natürlich besonders realistisch oder anschaulich gemachte Filme mit historischem Inhalt. Ich schaue solche nämlich ganz besonders gerne.
Also ich fange mal an:
Russell Crowes Filme, besonders:
Master And Commander: Bis ans Ende der Welt: Bringt die Atmosphäre eines Kriegsschiffs der napoleonischen Zeit sehr gut rüber. Sehr hautnah, gute Charaktere, sehr gut gespielt, kein übertriebenes Rumgeballer, einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Muss man gesehen haben, besondere Empfehlung an muheijo. :)
Gladiator: Zwar etwas reißerisch aufgemacht und die Story ist totaler Müll, aber einfach bombastische Kostüme und eine tolle Kulisse. Allein deshalb total sehenswert.
Robin Hood: Auch etwas unrealistische Geschichte, dennoch bombastisches Kostümfest mit einigen interessanten Ansätzen (die Magna Charta wird auch kurz angekratzt). Wie bei allen Russell Crowe-Produktionen ganz großes Kino vor sehr gelungener historischer Kulisse!

Weitere Filme:
Rome: Absolute Empfehlung! Besser kann man es nicht machen. Mehrere Historiker am Set und auf historisch korrekt angelegt. Dennoch fehlt es dem an nichts anderem: Packende, nicht einmal unrealistische Story, super Figuren, eine Top-Darstellung von Rom zu Caesars Zeit mit allem drum und dran, ohne das negative Seiten verschwiegen werden.
Alle zwei Staffeln absoluter Geheimtipp für alle Rom-Interessierten. Da etwas ungefragt sind sie zwar arschteuer, aber es gibt ja auch *hust* andere Wege..

Eure Geheimtipps? :)
 
Master And Commander: Bis ans Ende der Welt: Bringt die Atmosphäre eines Kriegsschiffs der napoleonischen Zeit sehr gut rüber. Sehr hautnah, gute Charaktere, sehr gut gespielt, kein übertriebenes Rumgeballer, einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
Der Ton des Films ist echt klasse: wenn man den Film über eine absolute Spitzenanlage schaut, laufen die Jungs auf dem Deck direkt ueber die Köpfe der Zuschauer hinweg, sofern die gerade laufende Szene unter dem Deck spielt ;)

Eure Geheimtipps? :)
"Black Hawk Down" u. "Braveheart" nicht zu vergessen, oder "Amadeus", "Der mit dem Wolf tanzt", etc. ...

Meine absolute Spitzenempfehlung: "Es war einmal in Amerika" (Once Upon a Time in America) von 1984, ein absolutes Meisterwerk :winke:
 
ich denke, dass da Die Brücke (1959) ? Wikipedia ein MUSS ist - aber ich befürchte, dass das Chips oder Flips essen bei diesem Film nicht so sonderlich mundet...
Der ist absolut Hammer! Wir haben den mal in der Grundschule vor den Sommerferien gesehen und der Film hat mir damals echt ein wenig zu denken gegeben. Bei den Schauspielern merkt man eben, dass die gar nicht wirklich spielen müssen. Dagegen ist das Remake von 2007 totaler Schrott.
Wenn wir schon dabei sind, muss auch "Der Untergang" genannt werden; brilliant. Diese Atmosphäre der letzten Tage im Bunker und ein genial gespielter Hitler, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Einer der besten und authentischsten Filme zu dieser Zeit.
 
hab ich auch gerne angeschaut, aber ich fand, dass der einige Längen hat...
naja, er (der Film) mag sehr lang sein - an die 4 Stunden - , aber er ist nie langweilig, wie ich finde. Jede Szene hat ihre Berechtigung u. ist schlüssig. Hab den Film damals, als er heraus kam, bestimmt an die 20 mal im Kino gesehen, danach x mal via Video-Kassette, Heutzutage via DVD - wobei die deutsche DVD neu synchronisiert wurde, was für mich eine Katastrophe ist, da die alten gewohnten u. lieb gewonnenen Stimmen jetzt anders sind/klingen ;)

Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich persönlich so totale hochgeschwindigkeits-Action-Filme viel zu aufregend finde, ich mag's eher ruhiger ;) "Heat" ist auch so'n Klassiker, der eher ruhig herüber kommt und durch die Handlung seine Action bezieht, anstatt durch Tempo ;)
 
Ich finde, um die Stimmung der 1920er in Paris zu spüren, den FIlm Midnight in Paris ziemlich gut. Die großen Künstler die Woody Allen auf der Leinwand erscheinen läßt sind einer bezaubernd.
 
Mir fällt auf, dass die letzten Jahre ziemlich mau in der Hinsicht waren. Wenn ich mir meine historischen Lieblingsfilme anschaue, die ich hier mal angegeben habe, dann hat sich seither nichts geändert. Historische Filme scheinen derzeit im Kino nicht so hoch im Kurs zu stehen oder werden dann halt eher mäßig fabriziert und sind als Film langweilig (wie "The Duchess").
 
Ich liebe Gangsterfilme, und meine Favoriten sind "The Godfather" und The Godfather II. Marlon Brando und Robert de Niro als Vito Corleone und Al Pacino als Michael Corleone sind ebenso überzeugend wie James Caan (Santino "Sonny" Corleone) und John Cazale (Fredo).

Es sind einige der brilliantesten Morde der Filmgeschichte enthalten, bedauerlich finde ich nur, dass meine Helden ins Gras beißen müssen.

Virgil Solozzo (Al Letieri) und Hyman Roth (Lee Strassberg).

Große Sympathie habe ich auch für Frank Pentangeli, den alten Caporegime, der nach dem Schema der römischen Legion die Corleone Familie aufbauen half und der die Welt nicht mehr versteht. Die Feier bei "Mr Wonderfull" Michael Corleone am Lake Tahoe" gleicht einem Country Club. Die Welt der Corleones ist amerikanisiert, und lange vorbei sind die Zeiten, als bei Tisch nicht über Geschäfte gesprochen wurde. Die Westcoast Musiker, darunter kein einziger Italiener, kennen nicht einmal eine Tarantella und spielen auf Pentangelis Aufforderung das Kinderlied "Pop goes the Weasel". Michael Corleone hat am Ende alles gewonnen, und alles verloren. Nachdem er seinen Schwager und den eigenen Bruder töten ließ, wendet sich seine Familie von ihm ab. Wie sein Vater ist Mike eiskalt geworden, doch der alte Don Vito war auch fürsorglich gegenüber seinen Klienten wie Signora Columbo, deren Hauswirt ihrem Sohn keinen Hund gönnt.

Unter neueren Produktionen gefällt mir Boardwalk Empire sehr gut. Die Handlung spielt in Atlantic City während der Prohibition. Neben dem Protagonisten Enoch "Nucky" Thompson (Enoch L. Johnson) treten einige historische Gangster auf deren Aufstieg skizziert wird: Arnold Rothstein, Lucky Luciano, Meyer Lanski, Bugsy Siegel und Al Capone, der in der ersten Staffel noch einfacher Lastwagenfahrer ist.
 
naja sofern man oft genug sitzenbleibt ist man ja schon alt genug für die FSK 12 ^^
gibt auch immer wieder Abgänger der 9ten die mit dem Auto zur Schule fahren.
 
naja sofern man oft genug sitzenbleibt ist man ja schon alt genug für die FSK 12 ^^
gibt auch immer wieder Abgänger der 9ten die mit dem Auto zur Schule fahren.
Grundschule kann doch auch bis zur 6. Klasse gehen wie in Brandenburg. Dann ist man normalerweise 12. M.E. kein schlechtes Alter dafür. :fs:
 
stimmt, und im Zusammenhang mit längerer Krankheit, kann-kind,muss-kind muss man auch nichtmal sonderlich lernresistent sein.

mein liebster Historienfilm ist ein ziemlich abstruser Film über Wikinger, der mit einigen Slapstick szenen garniert ist...

ahja ich sehe gerade - der ist von Terry Jones
 
Du willst in der Grundschule Die Brücke gesehen haben? Ganz ehrlich, das glaube ich dir nicht.
In Brandenburg geht Grundschule bis zur sechsten Klasse, auch wenn ich das für Unfug halte. Ich meine mich auch noch ganz gut daran erinnern zu können, ihn in der Grundschule geschaut zu haben. Außerdem ist er nicht sonderlich brutal oder hart in der Darstellung, aber genial gespielt, weshalb ich es auch nicht schlimm fände, ihn in der 4ten zu zeigen, obwohl die Schüler damit wahrscheinlich noch nichts anfangen könnten.
 
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