Historizität Jesu von Nazareth

Er war ein Verbrecher - zumindest wurde er als solcher hingerichtet.

Was soll er dann verbrochen haben? Angeblich wollte er König der Juden werden (was aber nicht stimmt).
Hinrichtungsart = wie ein Verbrecher
aber kein Verbrecher

Die vier Evangelisten haben Jesus ebenfalls nicht persönlich gekannt, davon geht heute die Forschung ebenfalls aus.

...was nicht unbedingt für Jesu' Historizität spricht...
 
Was soll er dann verbrochen haben? Angeblich wollte er König der Juden werden (was aber nicht stimmt).
Hinrichtungsart = wie ein Verbrecher
aber kein Verbrecher
Jesus hat sich als Sohn Gottes bezeichnet, was für Juden Gotteslästerung ist/war. Hat ja keiner behauptet, daß Jesus aus heutiger Sicht ein Verbrecher gewesen ist. Es geht nur um seine Bedeutung für die zeitgenössischen Chronisten.
 
Turandokht,

11 Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Du sagst es.

Dafür hat Pilatus ihn verurteilt , sich im römischen Machtbereich zum König zu erklären war ein Verbrechen das mit dem Tot bestraft wurde .
Das Religiöse interessierte Pilatus nicht solange die römische Oberhoheit anererkannt wurde .
 
Merenptah hat ja einige Zeit geschwiegen.

Vielleicht blättert er mal meine Frage an ihn #762 und meine Erläuterung #770 nach und gibt eine Antwort.

Dass ihn das Fehlen zeitgenössischer Belege "beunruhigt", deutet ja darauf hin, dass ich so falsch nicht gelegen habe.
 
Habe um mal abzuschweifen in meiner Familienforschung auch ein Dokument in der ein Verwandter in den 1930er Jahren Auszüge aus Kirchenbüchern fein säuberlich mit einer Mercedes Reiseschreibmaschine abgetippt hat.
(Die Maschine hat sich erhalten und steht neben meinem Schreibtisch.)

Diese Kirchenbücher sind alle im Krieg verlorengegangen und existieren wie auch das Standesamtsregister heute nicht mehr.
Was ist diese Quelle nun wert? Ist sie 100 % richtig oder muss man Abstriche machen?
Später habe ich in einer Erbmasse einer anderen Verwandten einen NS-Arierpass mit den Abschriften widersprechenden Angaben gefunden.
Sind nur diese Angaben aus Quelle I zu korrigieren oder alle Angaben aus der Abschrift?
Dazu gibt es noch sich widersprechende mündliche Nacherzählungen.

Das sind Vorgänge die weniger als 100 Jahre zurückliegen.

Gutes Beispiel!

Hier wird deutlich, dass es aufgrund der heutigen Überlieferungslage wohl unmöglich ist, den "wahren" Familienverhältnissen deiner Ahnen auf die Spur zu kommen.

Aber ich bin mir sicher, dass du deswegen die Frage, ob deine Ahnen tatsächlich historische Personen waren, nicht verneinen würdest, oder?

Natürlich sollte man nun deine Verwandtschaft nicht mit Jesus gleichsetzen - was aber die Erkenntnisse bezüglich einer wissenschaftlichen Quellenkritik angeht, so ergeben sich doch Parallelen, über die sich nachzudenken lohnen könnte...




Und jetzt habe ich mich doch wieder eingemischt. :still:
 
Turandokht,

11 Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Du sagst es.

Dafür hat Pilatus ihn verurteilt , sich im römischen Machtbereich zum König zu erklären war ein Verbrechen das mit dem Tot bestraft wurde .
Das Religiöse interessierte Pilatus nicht solange die römische Oberhoheit anererkannt wurde .

Bist du dir da sicher?
Woher weiss man das? 2000 Jahre ist eine Lange Zeit.
Mein Ur,ur,ur,ur- Grossvater hat sicher auch einiges erzählt, aber was, das weiss ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was soll er dann verbrochen haben? Angeblich wollte er König der Juden werden (was aber nicht stimmt).
Hinrichtungsart = wie ein Verbrecher
aber kein Verbrecher
Die Antwort haben eigentlich schon Turandokht und querdenker geliefert.

...was nicht unbedingt für Jesu' Historizität spricht...
Aber auch nicht dagegen...

Und jetzt habe ich mich doch wieder eingemischt. :still:
Frag mal... Aber jetzt bin ich wieder still :still:
 
Quellen sind keine mathematischen Konstanten oder sonstige feste Werte. Was sich aus deinen Quellen (dem Arierpass und der Abschrift aus den Kirchenbüchern) nun ergibt ist einfach folgendes, dass die dort genannte Person existiert hat. Selbst wenn es ein Pseudonym wäre, so hätte es jemanden gegeben, der dieses Pseudonym verwendet hat.

Eine kritische Hinterfragung deiner Quellen würde dann klären, wie groß und wie genau das Wissen und die Daten über diese Person sind. So müsste man die Ideologie der NS-Diktatur, die sich ja auch im Arierpass wiederspiegelt, berücksichtigen wenn man die Daten vergleicht. Ähnlich gilt es auch mit den mündlichen Aussagen zu Verfahen.

Es geht darum wer der Urgroßvater einer bestimmten Person in einer Seitenlinie ist.
Zuerst tendierte ich dem amtlichen Ahnenpass mehr Gewicht zu geben.
Später erfuhr ich von anderen Fällen das solche Papiere auch passend gemacht wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Antwort haben eigentlich schon Turandokht und querdenker geliefert.

...es sind aber Antworten, die nicht genügen:

Zitat:
"Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und da er das gesagt, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm". 39 (Ende Zitat)

=> Jesus war in den Augen von Pontius Pilatus kein Verbrecher. Er mag es als Gotteslästerer für strenge Juden gewesen sein, aber die Römer haben ihn angeblich hingerichtet.
Falls der Bibelinhalt den Tatsachen entsprechen würde, dann hätten die Römer in ihren Augen einen Unschuldigen hingerichtet.

Aber auch nicht dagegen...

Mal etwas salopp gesagt:
-> der Umstand, dass heute beim Abendbrot einen Salat gegessen habe, spricht auch nicht gegen die Historizität Jesu'. So kommen wir nicht weiter...

Nachtrag: es spricht leider eben doch dagegen, da wir uns in einer Indizienlage befinden. Und wenn nun die wichtigsten Indizien wegfallen (Zeitzeugen Jesu')...
 
Zuletzt bearbeitet:
=megatrend;455005Mal etwas salopp gesagt:
-> der Umstand, dass heute beim Abendbrot einen Salat gegessen habe, spricht auch nicht gegen die Historizität Jesu'. So kommen wir nicht weiter...
Wem interessiert denn dein Abendbrot?
Ich will es mal so sagen. Der Name war damals weit verbreitet.
Es gab eine menge Jesuse.
Wer nun der richtige war, liegt in Gottes Hand, wenn er denn eine hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
... es spricht leider eben doch dagegen, da wir uns in einer Indizienlage befinden. Und wenn nun die wichtigsten Indizien wegfallen (Zeitzeugen Jesu')...

Liest Du nach bei Lukas 1,1-4:
Das Vorwort schrieb:
Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.
Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.
Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben.
So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.
Aus der Einheitsübersetzung, Verlag Katholisches Bibelwerk, 5. Auflage, Stuttgart 1988

Jetzt kann man es sich natürlich wieder einfach machen a la "Lukas schreibt nicht die Wahrheit" oder "Lukas hat das trotzdem alles erfunden"; allerdings genügt eine solch plakative Wertung als solche nicht, sondern dafür braucht es wiederum eine gute Argumentation.
Denn warum sollte Lukas denn zugeben, daß er selbst kein Augenzeuge gewesen ist, wo er das doch einfacher hätte haben können - nach dem Prinzip "ich weiß es, denn ich war dabei"?
Und warum sollte sich Lukas auf Augenzeugen "von Anfang an" berufen, wenn doch seine Zeitgenossen genau gewußt hätten, daß es keine solchen gegeben hat?
Und welchen Sinn würde ein solches Vorwort denn dann überhaupt machen?
 
Zuerst tendierte ich dem amtlichen Ahnenpass mehr Gewicht zu geben.
Später erfuhr ich von anderen Fällen das solche Papiere auch passend gemacht wurden.

Das erscheint im genannten zeitlich-historischen Kontext auch nicht so ungewöhnlich, wenn wir uns vor Augen halten, welche Bedeutung der sogenannten "reinrassigen" Abstammung im Dritten Reich beigemessen wurde bzw. welche Konsequenzen es haben konnte und/oder hatte, wenn die Abstammung eben nicht derart "reinrassig" war.

Es geht darum wer der Urgroßvater einer bestimmten Person in einer Seitenlinie ist.

Natürlich ist so etwas in einem solchen Fall schwierig, wenn man auf deutliche Widersprüche stößt.
Was aber der Kernpunkt gemäß der Diskussion in diesem Thread bleibt, ist die einfache Aussage, daß die betreffende Person nun einmal definitiv einen Urgroßvater gehabt hat. Ist es jetzt klar geworden?

Wir sollten aber - ohne diese Seitendiskussion mit Gewalt abwürgen zu wollen - das Thema nicht weiter in Richtung einer Diskussion über Abstammungsnachweise im Dritten Reich vertiefen, da dies erstens hier Off Topic wird und zweitens eine Umgehung der Schreibrechte darstellen würde.
 
florian17160,
mit ;
11 Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Du sagst es.

Ist das Todesurteil nach römischen Recht gerechtfertigt .
Sicher ist das Matthäus Evangelium erst zwischen 60 und 100 entstanden aber warum sollte man dort einen rechtlich einwandfreien Grund für ein Todesurteil einbauen ?
 
Merenptah hat ja einige Zeit geschwiegen.

Vielleicht blättert er mal meine Frage an ihn #762 und meine Erläuterung #770 nach und gibt eine Antwort.

Dass ihn das Fehlen zeitgenössischer Belege "beunruhigt", deutet ja darauf hin, dass ich so falsch nicht gelegen habe.

Der Text liegt schon wieder eine Seite zurück und ist Dir entgangen. Deshalb hier nochmal.
 
Zitat:
"Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und da er das gesagt, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm". 39 (Ende Zitat)

=> Jesus war in den Augen von Pontius Pilatus kein Verbrecher. Er mag es als Gotteslästerer für strenge Juden gewesen sein, aber die Römer haben ihn angeblich hingerichtet.
Falls der Bibelinhalt den Tatsachen entsprechen würde, dann hätten die Römer in ihren Augen einen Unschuldigen hingerichtet.

Also, das ist ganz klar eine literarische Gestaltung und nicht historisch. Bei dem Gespräch war ja niemand dabei.
Hier geht es darum, Pilatus in einer Zeit drohender Christenverfolgung in gutem Licht dastehen zu lassen und damit die grundsätzliche Loyalität der Christen mit dem römischen Staat zu belegen. Pilatus ist da ein redlicher Mann, aber schwach (Die Juden drohen, er sei sonst kein Freund des Kaisers, und er knickt ein). Jesus selbst werden die Worte in den Mund gelegt, dass die, die ihn ausgeliefert hätten, die größere Schuld trügen.
Das sagt aber nichts über die historische Existenz der beteiligten Personen aus.
 
Der Text liegt schon wieder eine Seite zurück und ist Dir entgangen. Deshalb hier nochmal.


Also sowohl Mose als Mohammed wären eigene Threads wert.
Wem diese Diskussion es wert ist mag sie eröffnen:

Meine persönliche Meinung:

a) Mose, ist eine Gestalt des AT,
zur Archäologie seiner Überlieferung habe hier mit großem Interesse gelesen:
Finkelstein, Silbermann: "Keine Posaunen vor Jericho", Erster Teil, Kapitel
2, beschäftigt sich mit dem Auszug aus Ägypten

b) Mohammed

die Überlieferung ist ähnlich schwach und widerspruchsvoll
 
Zuletzt bearbeitet:
fingalo,
Also, das ist ganz klar eine literarische Gestaltung und nicht historisch. Bei dem Gespräch war ja niemand dabei.
Hier geht es darum, Pilatus in einer Zeit drohender Christenverfolgung in gutem Licht dastehen zu lassen und damit die grundsätzliche Loyalität der Christen mit dem römischen Staat zu belegen. Pilatus ist da ein redlicher Mann, aber schwach (Die Juden drohen, er sei sonst kein Freund des Kaisers, und er knickt ein). Jesus selbst werden die Worte in den Mund gelegt, dass die, die ihn ausgeliefert hätten, die größere Schuld trügen.
Das sagt aber nichts über die historische Existenz der beteiligten Personen aus.

Welchen Grund sollte die Christliche Überlieferung haben Pilatus rein zu waschen ?
Da geht es doch eher darum Jesus als unschuldiges Opfer ( Märtyrer ) hinzustellen .
Um die Christen als Loyal zum römischen Staat hinzustellen sind Ziate wie ;
So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Und sie verwunderten sich sein. - (Mk 12,13-17)
, wohl einwandfrei besser geeignet .
Die Aussage aus Matthäus hingegen gibt einen rechtlichen Grund zur Verhängung der Todestrafe .
Die Notwendigkeit die Loyalität zum Staat zu beweisen war später wesentlcih wichtiger .
Die Christenverfolgung im 2. und 3. Jahrhundert also lange nach der Niederschrift der Evangelien wesentlich umfangreicher.
Der Satz ;
11 Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Du sagst es.
trotzdem nicht aus dem Matthäus Ev. gestrichen .
 
Also sowohl Mose als Mohammed wären eigene Threads wert.
Wem diese Diskussion es wert ist mag sie eröffnen:

Meine persönliche Meinung:

a) Mose, ist eine Gestalt des AT,
zur Archäologie seiner Überlieferung habe hier mit großem Interesse gelesen:
Finkelstein, Silbermann: "Keine Posaunen vor Jericho", Erster Teil, Kapitel
2, beschäftigt sich mit dem Auszug aus Ägypten

b) Mohammed

die Überlieferung ist ähnlich schwach und widerspruchsvoll

In #762 war nicht nach der Historizität der Personen gefragt, sondern nach dem Erkenntnisinteresse, das bei allen drei Personen extrem unterschiedlich ist, wenn man von der Länge der threads ausgeht. Bei Jesus über 850 Postings, bei Mose oder Mohammed gibt es nicht einmal eigenes Thema. Das muss doch einen Grund haben. in #770 habe ich dazu eine Vermutung geäußert.
 
fingalo,
Welchen Grund sollte die Christliche Überlieferung haben Pilatus rein zu waschen ?
Da geht es doch eher darum Jesus als unschuldiges Opfer ( Märtyrer ) hinzustellen .
...
Die Aussage aus Matthäus hingegen gibt einen rechtlichen Grund zur Verhängung der Todestrafe .(/quote)
Wie gesagt, nach den Evangelien war keiner dabei. Also kein authentischer Bericht.

Die Notwendigkeit die Loyalität zum Staat zu beweisen war später wesentlcih wichtiger .
Die Christenverfolgung im 2. und 3. Jahrhundert also lange nach der Niederschrift der Evangelien wesentlich umfangreicher.
1. konnte man das bei der Niederschrift noch nicht wissen.
2. Auch wenn das Bemühen nicht immer Erfolg hatte, so verfehlte es auf lange Sicht seine Wirkung nicht. Es gelang, sich mit dem römischen Staat zu arrangieren.
Begleitend sind die Bemühungen, das Misstrauen der römischen Herrschaft zu beschwichtigen, indem man z.B. für den Kaiser betete, gut dokumentiert.
 
In #762 war nicht nach der Historizität der Personen gefragt, sondern nach dem Erkenntnisinteresse, das bei allen drei Personen extrem unterschiedlich ist, wenn man von der Länge der threads ausgeht. Bei Jesus über 850 Postings, bei Mose oder Mohammed gibt es nicht einmal eigenes Thema. Das muss doch einen Grund haben. in #770 habe ich dazu eine Vermutung geäußert.

Aber umgekehrt gibt es wegen Kalkriese als möglichen Handlungsort der Varusschlacht über 1200 Postings. Das hier einmal auch noch über Mose und Mohammed diskutiert wird, ist durchaus möglich, aber nehmen wir die Absenz einer Mohammed-Diskussion betreffend Historizität hier im Forum:
- die meisten Forumsteilnehmer haben vermutlich den Koran nicht gelesen, deshalb warum etwas anzweifeln, das man nicht kennt? Sicher wird es auch User geben hier im Forum, die sich in Sachen Koran auskennen, aber die Geschichte von Jesus lernte wohl (fast) jeder in der Schule. Da ist es klar, dass eher über das diskutiert, was man kennt (oder meinetwegen vermeint, zu kennen). Kommt noch hinzu, dass es Leute im Forum gibt oder gegeben hat, die ihren Glauben im Forum verbreiten wollten. Ich nenne jetzt keine Namen. Aber diese Postings haben meist eine oder mehrere Repliken zur Folge gehabt. Dann gibt es noch Leute, die mitreden, (oder manchmal einfach ihren Senf dazugeben) ohne bisherige Postings gelesen zu haben. Somit gibt es Wiederholungen.

Die Anzahl der Beiträge ist somit unerheblich.
 
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