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Als die jüdischen Mitbürger aus der Gesellschaft verbannt, deportiert waren, schwand auch das Interesse an ihnen. Genau aus diesem Grund schufen die Verantwortlichen für diesen Massenmord die KZ's weit entfernt von der eigenen Bevölkerung.
Hitler war der Gedanke, mit Sicherheit, doch die Hand des Schlächters wurde von anderen geführt, die sogar ihrem "Führer" gegenüber nur andeuteten was sie wirklich taten
Beispielsweise Weimar, wo die Transporte mehrfach zu Fuß vom Bahnhof durch die Stadt begannen. Es gab Hunderttausende, die mit dem Vernichtungsprozeß direkt oder mittel beschäftigt waren, Dienststellen in Polen, Reichsbahn, Wehrmacht etc. Die Erschießungen von ca. 900.000 Menschen in der SU durch die Einsatzgruppen haben ebenfalls zahlreiche Zeugen gehabt.Das ist mir neu. Die KZs lagen doch nebenan.
Sicher hat die Mehrheit der Deutschen nicht gewußt, was sich an Greueln in den Vernichtungslagern im einzelnen abspielte, aber die Synagogen haben alle Deutschen brennen sehen. Jeder wußte, daß es Konzentrationslager gab, und daß das nichts Gutes war. Man drohte sich gegenseitig mit KZ. "Halt´s Maul, sonst kommst du nach Dachau" war fast schon ein geflügeltes Wort. Erschießungen, Vertreibungen, Geiselexekutionen und Willküraktionen gegen die Zivilbevölkerung haben viele Soldaten an der Ostfront gesehen.
Wenn man sich mit der Geschichte des Holocausts in der eigenen Region beschäftigt, wird man bald feststellen, daß nicht Hitler, Himmler oder Heydrich die Synagogen schändeten und abfackelten, sondern, daß es der Bäcker, der Milchmann, der Friseur von nebenan waren, Leute, die zu anderen Zeiten völlig unauffällig lebten und vielleicht gute Nachbarn waren. Ich denke, bei vielen Tätern war die ideologische Ausrichtung eher oberflächlich, und sie hätten sich vermutlich unter einem totalitären System anderer ideologischer Prägung ebenso zur Verfügung gestellt. Sie waren Opportunisten, wollten dazugehören und Privilegien, Statussymbole und Genüsse auskosten. Man sprach vom "Tausendjährigen Reich" und tausend Jahre sind lang, oben sein, Macht zu haben, ist aber schön. Häufig handelte es sich um ganz junge Leute, die mit 20 Jahren plötzlich Herren über Leben und Tod waren wie der Darmstädter Schüler Hans Stark.
Zur Verantwortung gezogen, wurden allerdings nur die kleinen Tötungsarbeiter, die sich nicht auf Befehl und Gehorsam berufen konnten, weil sie mit eigenen Händen, Stiefeln, Knüppeln und Revolvern gemordet hatten.
Die Typen gibt und gab es wohl immer und überall.
Ich erlaube mir, diese Worte etwas abzuwandeln. Ich glaube, Du meinst das richtige. Ich hoffe, dass ich den Punkt treffe. Ansonsten bitte ich um Nachhilfe .....
Auf diese "Typen" kann sich jedes System verlassen. Weil sie nach menschlichen Grundmustern funktionieren, und jedes Gesellschaftssystem diese bedienen muss, um bestehen zu können.
Das Unbegreifliche daran ist, wie einfach es war und ist, aus einem kinderlieben, fleißigen und unscheinbaren Familienvater einen professionellen Killer zu machen, der zwischen Leichenhaufen nur an Quotenerfüllung und Beförderung denkt.
:grübel:
Hitler war der Gedanke, mit Sicherheit, doch die Hand des Schlächters wurde von anderen geführt, die sogar ihrem "Führer" gegenüber nur andeuteten was sie wirklich taten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hitler nciht ständig genauestens Bescheid wissen wollte wie sein "Lebenswerk" vorangeht oder dass, einer der Leute wie Heydrich ihm Informationen vorenthielt.
Ich glaube in einigen Punkten wirklich etwas falsch verstanden worden zu sein.
Wenn wir von der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung sprechen, so geschah das außerhalb des Reichsgebietes. Ich kann bis zum Herbst 1944 Dachau nicht mit den Lagern Auschwitz oder Treblinka vergleichen. Hier haben wir zwei unterschiedliche Arten der Lager.
Gehen wir noch einmal zu Theresienstadt zurück. Im Laufe des Bestehens dieses Lager durchliefen mehr als 144.000 Menschen das Lager. Mehr als 36.000 starben dort. Doch der Hintransport erfolgte mit normalen Zügen. Die Illusion musste gewahrt werden.
Zur Frage von Themistokles was wusste nun Hitler? Er steckte den Rahmen, doch wir wissen aus seinem Umkreis das genaue Details ihm nicht gesagt wurden. Und Heydrich behielt vieles für sich, selbst gegenüber Himmler, denn er sah darin die Möglichkeit der "Neue Führer" zu werden.
Wenn das der Führer wüßte......................
Nun, der Führer wusste. Der Holocaust geschah definitiv auf Befehl und mit erklärtem willen Hitlers.
1.337 Partisanen im Kampf gefallen, weitere
22.822 Partisanen und Partisanenverdächtige erschossen und
363.211 Juden "vernichtet" worden.
Und der Führer "wußte" ...Ein krasses Verhältnis ....
... Wahnsinn.
Ich hatte oben mal etwas zu Goldhagen, Dispositionen und Kontexten geschrieben.Und an dieser Stelle gerät Goldhagens Versuch ins Rutschen, den Holocaust im scharfen Gegensatz zum Bild vom "funktionierenden Befehlsempfänger" allein als Ausdruck einer entsprechenden Intention zu beschreiben. Unter normalen zivilisatorischen Umständen (z.B. die des 19. Jahrunderts) wären die antisemitisch motivierte Tötungshandlungen auslösenden Kontexte nur in einem geringen Umfang vorgekommen, so dass von den eliminatorisch-antisemitischen Dispositionen auch nur in einem geringen Umfang Gebrauch gemacht worden wäre und es nur zu wenigen antisemitisch motivierten Tötungshandlungen gekommen wären. Erst unter den Bedingungen des NS-Staates änderte sich dies. Der NS-Staat stellte die Dispositionen der Einzelnen für seine Vernichtungspläne in seinen Dienst (<=> Ingebrauchnahme) und schuf massenhaft die hierfür erforderlichen Kontexte.
Wenn nun Goldhagens These stimmen würde, dass der latent vorhandene eliminatorische Antisemitismus der Deutschen zum Holocaust führte, würde man in dem Beispiel des neuen SS-Mannes doch erwarten, dass neun von zehn sofort zugetreten hätten. So war es aber nicht. Der Disposition fogte in 9 von 10 Fällen ersteinmal nichts. Erst als dann der "Ausbilder" begann den "Neuen" unter Druck zu setzen (im Bericht wird noch von anderen Methoden berichtet) - der Kontext also vollständig geschaffen war - begann dieser den Gefangenen zu treten. So verwundert nicht, dass selbst die SS-Männer (die sicherlich keine Menschenfreunde waren und Juden wirklich hassten) eine "Schule" benötigten, um sich dann in die Massenmörder zu verwandeln, die sie wurden. Mir scheint, dass dies gegen die Richtigkeit von Goldhagens Thesen spricht."Besonders schlimm aber war es, wenn ein 'Neuer' zum 'Anlernen' dabei war. Dann legte der ältere der beiden SS-Männer los: 'Was - das soll Ordnung sein?! Ein Sauhaufen ist das! Hinlegen! Auf! Hinlegen! Auf!' So ging das eine Zeit lang. Und dann sagte er zu dem anderen SS-Mann, auf einen Gefangenen zeigend: 'Tret' dem Kerl in den Bauch!'"
In neun von zehn Fällen schreckte der Jüngere vor diesem Befehl zurück. "Dann aber ging es weiter: 'Was, du hast Schiss vor dem Saujuden? Du willst ein Soldat des Führers sein? Ein Feigling bist du!'" So ging es von Block zu Block. Oft waren dann die Hemmungen des Jüngeren gebrochen, er trat und schlug, um Härte zu beweisen" (Hervorhebung, Gandolf).
Wenn nun Goldhagens These stimmen würde, dass der latent vorhandene eliminatorische Antisemitismus der Deutschen zum Holocaust führte, würde man in dem Beispiel des neuen SS-Mannes doch erwarten, dass neun von zehn sofort zugetreten hätten. So war es aber nicht. Der Disposition fogte in 9 von 10 Fällen ersteinmal nichts. Erst als dann der "Ausbilder" begann den "Neuen" unter Druck zu setzen (im Bericht wird noch von anderen Methoden berichtet) - der Kontext also vollständig geschaffen war - begann dieser den Gefangenen zu treten. So verwundert nicht, dass selbst die SS-Männer (die sicherlich keine Menschenfreunde waren und Juden wirklich hassten) eine "Schule" benötigten, um sich dann in die Massenmörder zu verwandeln, die sie wurden. Mir scheint, dass dies gegen die Richtigkeit von Goldhagens Thesen spricht.
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