JetLeechan
Aktives Mitglied
Die Umfrage ist zu Ende und kam zu einem Unentschieden zwischen "Angriffsziel Ägypten" und "Venedig und der Vierte Kreuzzug". Wie bereits im IG-Forum gesagt halte ich es daher für sinnvoll wenn wir chronologisch vorgehen und den Ägypten-Aspekt bis 1200 diskutieren und dann auf Venedig einschwenken.
Ägypten als Angriffsziel
Beziehungen zwischen Franken und Ägyptern zu Beginn der Kreuzzüge:
Laut der Historia bella sacri schickten die Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs, auf anraten des byzantinischen Kaisers Gesandte nach Kairo. Diese sollen einen Brief bei sich gehabt haben, der dem Kalifen (wahrscheinlich sollte der Brief an den Wezir, al-Afdal gehen, da das Kalifat der Fatimiden schon länger nur noch eine Scheinherrschaft war, ähnlich wie bei den Merowingern im 8. Jahrhundert) von Ägypten überreicht werden sollte. Der Inhalt dieses Briefes soll die Aufforderung gewesen sein, entweder zum Christentum zu konvertieren und an der Seite der Franken zu kämpfen, oder falls er das nicht tun würde, die Franken Feinde der Ägypter werden würden.
Dies wird leider in keiner weiteren Quellen erwähnt, jedoch sprechen mehrere Quellen von einer ägyptischen Gesandtschaft, die die Franken vor Antiochia erreichte. Scheinbar wollten sie die Franken dazu bewegen die Seldschuken zu bekämpfen und gleichzeitig einem Nichtangriffspakt zuzustimmen, dafür würden die Ägypter bei der Einnahme Jerusalems helfen. Man kann diesen Umstand demnach vielleicht auch als Bestätigung für den in der Historia bella sacri geschilderten Brief sehen.
Daraufhin wollte man von fränkischer Seite dieses Angebot annehmen und schickte Boten nach Kairo, die einen offiziellen Vertragsabschluss vornehmen sollten. Der Vertrag kam aber niemals zu Stande. Al-Afdal hielt die Boten außerdem über ein Jahr in Kairo fest, als sie zu den Franken zurückkehrten, waren die Seldschuken keine Gefahr mehr für das fatimidische Ägypten und die Fatimiden hatten Jerusalem bereits selbst zurückerobert.
Nun wollten die Fatimiden Jerusalem nicht mehr an die Kreuzfahrer übergeben und es kam 1099 zur Eroberung durch die Kreuzfahrer. In der Folgezeit kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit den Ägyptern, denen bei scalon eine entscheidende Niederlage beigebracht werden konnte, wegen internen Auseinandersetzungen verblieb die Stadt aber in ägyptischer Hand. Gottfried von Bouillon plante offenbar einen Angriff auf Ägypten um die Herrschaft der Christen über das Heilige Land zu sichern, starb aber zuvor im Jahre 1100. Urban II. hatte noch 1099, vor der Eroberung Jerusalems, die Mailänder für einen Angriff auf Ägypten gewinnen wollen, der folgende Kreuzzug von 1100 wurde aber in Kleinasien besiegt.
Verschiedentlich kam es danach zu Kämpfen zwischen den Franken und den Ägyptern, denen unter anderem al-Arish am Roten Meer genommen werden konnte. Aber bisher fand kein Angriff auf das ägyptische Kernland statt.
Laut der Historia bella sacri schickten die Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs, auf anraten des byzantinischen Kaisers Gesandte nach Kairo. Diese sollen einen Brief bei sich gehabt haben, der dem Kalifen (wahrscheinlich sollte der Brief an den Wezir, al-Afdal gehen, da das Kalifat der Fatimiden schon länger nur noch eine Scheinherrschaft war, ähnlich wie bei den Merowingern im 8. Jahrhundert) von Ägypten überreicht werden sollte. Der Inhalt dieses Briefes soll die Aufforderung gewesen sein, entweder zum Christentum zu konvertieren und an der Seite der Franken zu kämpfen, oder falls er das nicht tun würde, die Franken Feinde der Ägypter werden würden.
Dies wird leider in keiner weiteren Quellen erwähnt, jedoch sprechen mehrere Quellen von einer ägyptischen Gesandtschaft, die die Franken vor Antiochia erreichte. Scheinbar wollten sie die Franken dazu bewegen die Seldschuken zu bekämpfen und gleichzeitig einem Nichtangriffspakt zuzustimmen, dafür würden die Ägypter bei der Einnahme Jerusalems helfen. Man kann diesen Umstand demnach vielleicht auch als Bestätigung für den in der Historia bella sacri geschilderten Brief sehen.
Daraufhin wollte man von fränkischer Seite dieses Angebot annehmen und schickte Boten nach Kairo, die einen offiziellen Vertragsabschluss vornehmen sollten. Der Vertrag kam aber niemals zu Stande. Al-Afdal hielt die Boten außerdem über ein Jahr in Kairo fest, als sie zu den Franken zurückkehrten, waren die Seldschuken keine Gefahr mehr für das fatimidische Ägypten und die Fatimiden hatten Jerusalem bereits selbst zurückerobert.
Nun wollten die Fatimiden Jerusalem nicht mehr an die Kreuzfahrer übergeben und es kam 1099 zur Eroberung durch die Kreuzfahrer. In der Folgezeit kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit den Ägyptern, denen bei scalon eine entscheidende Niederlage beigebracht werden konnte, wegen internen Auseinandersetzungen verblieb die Stadt aber in ägyptischer Hand. Gottfried von Bouillon plante offenbar einen Angriff auf Ägypten um die Herrschaft der Christen über das Heilige Land zu sichern, starb aber zuvor im Jahre 1100. Urban II. hatte noch 1099, vor der Eroberung Jerusalems, die Mailänder für einen Angriff auf Ägypten gewinnen wollen, der folgende Kreuzzug von 1100 wurde aber in Kleinasien besiegt.
Verschiedentlich kam es danach zu Kämpfen zwischen den Franken und den Ägyptern, denen unter anderem al-Arish am Roten Meer genommen werden konnte. Aber bisher fand kein Angriff auf das ägyptische Kernland statt.
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