Jüdischer Widerstand

Dennis

Mitglied
Hallo liebes Forum,

ich möchte euch zu eurer Meinung befragen.

In einem Buch des Holocaust-Leugners Stäglich vertritt er den Standpunkt, dass die Erschießungen von Frauen und Kindern durch die Einsatzgruppen "im Osten" zum Teil deshalb gerechtfertigt gewesen sein können, da
„die jüdische Bevölkerung fast immer mit den Partisanen gemeinsame Sache machte. Es handelt sich also um eine Reaktion auf die heimtückische und völkerrechtswidrige Kampfführung eines hinterhältigen und überaus grausamen Gegners, die niemals als planmäßiger Völkermord eingestuft werden kann“ Stäglich: Der Auschwitz-Mythos, S. 102

Was würdet ihr dem entgegenhalten?
Richtig ist, dass es bewaffneten jüdischen Widerstand und Partisanenbewegungen gab, die eine Reaktion auf die Aggression und den Vernichtungskrieg des NS waren. Ferner fasste man von deutescher Seite aus den Partisanenbegriff so weit, dass unter diesem Vorwand weite Teile der jüdischen Zivilbevölkerung liquidiert werden konnten.

War denn die Erschießung von "Partisanen" durch das Kriegsrecht gedeckt? Was lässt sich noch zu Stäglichs Behauptungen sagen?


Vielen Dank und beste Grüße
Dennis
 
Hallo liebes Forum,

ich möchte euch zu eurer Meinung befragen.

In einem Buch des Holocaust-Leugners Stäglich vertritt er den Standpunkt, dass die Erschießungen von Frauen und Kindern durch die Einsatzgruppen "im Osten" zum Teil deshalb gerechtfertigt gewesen sein können, da
„die jüdische Bevölkerung fast immer mit den Partisanen gemeinsame Sache machte. Es handelt sich also um eine Reaktion auf die heimtückische und völkerrechtswidrige Kampfführung eines hinterhältigen und überaus grausamen Gegners, die niemals als planmäßiger Völkermord eingestuft werden kann“ Stäglich: Der Auschwitz-Mythos, S. 102

Was würdet ihr dem entgegenhalten?
Richtig ist, dass es bewaffneten jüdischen Widerstand und Partisanenbewegungen gab, die eine Reaktion auf die Aggression und den Vernichtungskrieg des NS waren. Ferner fasste man von deutescher Seite aus den Partisanenbegriff so weit, dass unter diesem Vorwand weite Teile der jüdischen Zivilbevölkerung liquidiert werden konnten.

War denn die Erschießung von "Partisanen" durch das Kriegsrecht gedeckt? Was lässt sich noch zu Stäglichs Behauptungen sagen?


Vielen Dank und beste Grüße
Dennis

Das die jüdische Bevölkerung fast immer gemeinsame Sache mit dem Partisanen machte ist ein Märchen. Damit rechtfertigten die NS-Schergen ihr Morden. Es gab bei den Partisanen Mitglieder jüdischen Glaubens. Diese mussten aber ihre Glaubenszugehörigkeit verbergen, da sie auch nicht besonders "beliebt" waren.

Eine der bekanntesten jüdische Partisanen Gruppe ist die Gruppe rund um die Bielski Brüder aus Polen.

Bielski-Partisanen ? Wikipedia

Zu Stäglichs Aussage lässt sich folgendes sagen. Er ist ein Holocaust-Leugner, der das Morden gutheisst und versucht dieses zu rechtfertigen. Seine Aussage ist einfach nur menschenverachtend und abscheulich.

Zur Stäglich gibt es hier einen Artikel:

Stäglich
 
Zuletzt bearbeitet:
, dass die Erschießungen von Frauen und Kindern durch die Einsatzgruppen "im Osten" zum Teil deshalb gerechtfertigt gewesen sein können, da
„die jüdische Bevölkerung fast immer mit den Partisanen gemeinsame Sache machte.


Wie kann die Ermordung von Frauen und Kindern gerechtfertigt sein?
Durch die Partisanentätigkeit von Ehemann oder Vater?

Schmeiß das Ding von einem Buch in den Ofen.
 
Hallo,

ja, das stimmt, Stäglich ist ein notorischer Antisemit und Holocaustleugner.

Auf der gleichen Seite, die ich oben zitiert habe, führt er weiter aus:

"Das unterschiedslose Vorgehen auch gegen Frauen und Kinder im Partisanenkampf war zweifellos eine brutale und rücksichtslose, völkerrechtlich und moralische höchst anfechtbare Maßnahme, die zu rechtfertigen Himmler vor diesen Wehrmachtsführern wahrscheinlich allen Anlaß hatte, da sie kaum verborgen blieb. Es kann aber nicht verschwiegen werden, da sich auch Frauen und sogar Kinder häufig genug am Partisanenkampf beteiligten, wie jeder Ostfrontkämpfer weiß."


Was sagt denn die Genfer Konvention dazu? War denn zu irgendweinem Zeitpunkt das Ermorden männlicher, kämpfender Partisanen "legal"?


Ich schreibe eine Arbeit zu Stäglichs Argumentation und suche weitere Infos, weil die Aussage, dass seine Behauptungen widerlich sind, zwar richtig aber eben auch nicht wissenschaftlich ist.


Geholfen wäre mir auch mit einem Literaturtipp, wo ich mehr über das Verhältnis jüdischer Zivilisten zu den Partisanenbewegungen nachlesen kann.




Danke & Gruß
Dennis
 
Was sagt denn die Genfer Konvention dazu? War denn zu irgendweinem Zeitpunkt das Ermorden männlicher, kämpfender Partisanen "legal"?

Die Genfer Konvention hilft da nicht weiter, wohl aber die Haager Landkriegsordnung, die recht deutlich wird:

Art. 1
Die Gesetze, die Rechte und die Pflichten des Krieges gelten nicht nur für das Heer,
sondern auch für die Milizen und Freiwilligen-Korps unter folgenden Bedingungen:
1. dass jemand an ihrer Spitze steht, der für das Verhalten seiner Untergebenen
verantwortlich ist,
2. dass sie ein festes, aus der Ferne erkennbares Abzeichen tragen,
3. dass sie die Waffen offen führen und
4. bei ihrer Kriegführung die Kriegsgesetze und -gebräuche beobachten.
In den Staaten, in denen Milizen oder Freiwilligen-Korps das Heer oder einen
Bestandteil des Heeres bilden, sind diese unter der Bezeichnung «Heer» einbegriffen,
Art. 2
Die Bevölkerung eines nicht besetzten Gebiets, die beim Herannahen des Feindes
aus eigenem Antriebe zu den Waffen greift, um die eindringenden Truppen zu
bekämpfen, ohne Zeit gehabt zu haben, sich nach Artikel 1 zu organisieren, wird als
Kriegspartei betrachtet, sofern sie die Gesetze und Gebräuche des Krieges beobachtet.
Art. 3
Die bewaffnete Macht der kriegführenden Parteien kann sich zusammensetzen aus
Kombattanten und Nichtkombattanten. Im Falle der Gefangennahme durch den
Feind haben die einen wie die anderen Anspruch auf Behandlung als Kriegsgefangene.

Vgl.: http://www.admin.ch/ch/d/sr/i5/0.515.111.de.pdf

Die Bestimmungen der Haager Landkriegsordnung galten nach landläufiger Meinung während des Zweiten Weltkriegs bereits als Völkergewohnheitsrecht, wesentliche Inhalte waren deutschen Soldaten durchaus bekannt, enthielt ihr Soldbuch doch eine Liste mit "Zehn Geboten für die Kriegsführung des deutschen Soldaten", in der es u. a. hieß:

3. Es darf kein Gegner getötet werden, der sich ergibt, auch nicht der Freischärler und der Spion. Diese erhalten ihre gerechte Strafe durch die Gerichte.
[...]
7. Die Zivilbevölkerung ist unverletzlich.

Vgl: Jüdische Geschichte und Kultur: Zehn Gebote
 
Um das einmal etwas grundsätzlich einzusortieren:

Vorab der Hinweis auf ein Buch aus zahlreichen, die sich mit dem Morden im Hinterland der Ostfront und dem Partisanenkrieg beschäftigen. Die Blutspur der Einsatzgruppe D im Rahmen der "Heeresgruppe Süd" wurde durch Angrick detailliert anhand der deutschen Akten nachgezeichnet:
Besatzungspolitik und Massenmord ... - Google Bücher

1. Der Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevölkerung wurde vor Angriffsbeginn festgelegt, in Form der Einsatzgruppen (inkl. zugeteilter Polizei- und SS-Einheiten), die in den ersten 12 Monaten ab dem 22.6.1941 knapp eine Million Zivilisten umbrachten.
Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD ? Wikipedia
Hitlers Einsatzgruppen: die Truppe ... - Google Bücher

2. Die Meldungen der Einsatzgruppen (hier liegen detaillierte Berichte der EGr. selbst und weitere deutsche Akten vor) tarnten die "Kopfmeldungen" (=realisierte Morde) in den wöchentlichern Lageberichten regelmäßig mit "Partisanen". Die EGr. waren kaum in Partisanenkämpfe verwickelt. Anhand der Akten ist entgegen der Kennzeichnungen in den "Lageberichten" nachzuvollziehen, dass es sich zu 99% um jüdische Zivilisten gehandelt hat.

3. Der Partisanenkrieg intensivierte sich erst im Verlauf des Kriegsjahres 1942. Zu dem Zeitpunkt waren bereits Opfer unter der Zivilbevölkerung zu Hunderttausenden gegeben. Ein wesentlicher Aspekt waren die Kesselschlachten 1941 sowie die Winterschlacht 1941/42, bei denen eine große Zahl Rotarmisten hinter den deutschen Linien verblieben, bzw. sich wegen der (richtigen) Horrormeldungen über das Schicksal von Kriegsgefangenen nicht ergaben und in die Wälder flüchteten. Das massenhafte Morden fand bereits statt, ohne dass es regional und zeitlich kausal dazu Gefechte mit Partisanen gab.

4. Selbst angesichts des intensivierten Partisanenkrieges 1942/43 fanden weiter Massenmorde abseits der eigentlichen Brennpunkte des Partisanenkrieges statt, so zB Einsatzgruppe D im Kaukasus.

5. Beteiligt an Massakern an der Zivilbevölkerung auch im Umfeld von Anti-Partisanenaktionen war die Wehrmacht. Beispielhaft:
Hartmann/Hürter/Lieb/Pohl: Der deutsche Krieg im Osten - Facetten einer Grenzüberschreitung
Hartmann, Christian: Wehrmacht im Ostkrieg - Front und militärisches Hinterland 1941/42
Hasenclever, Jörn: Wehrmacht und Besatzungspolitik in der Sowjetunion - Die Befehlshaber der rückwärtigen Heeresgebiete 1941-43
Curilla, Wolfgang: Die deutsche Ordnungspolizei und der Holocaust
Klemp, Stefan: "Nicht ermittelt" - Polizeibataillone
Pohl, Dieter: Die Herrschaft der Wehrmacht - Deutsche Militärbesatzung Sowjetunion 1941-1944
Birn, Ruth Bettina: Die Sicherheitspolizei in Estland 1941-1944
Bartusevicius/Tauber/Wette: Holocaust in Litauen. Krieg, Judenmorde und Kollaboration im Jahre 1941
Klein/Angrick: Die Einsatzgruppen in der besetzten Sowjetunion 1941/42
Hürter, Johannes: Hitlers Heerführer - Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42
Kunz, Norbert: Die Krim unter deutscher Herrschaft 1941-1944
Bogdan Musial: Sowjetische Partisanen in Weißrußland


Einzelheiten zum Umfang des Partisanenkriegs und zum fehlenden Zusammenhang mit dem Morden an der Zivilbevölkerung sind seit 50 Jahren bekannt:
Hesse,Erich: Der sowjetrussische Partisanenkrieg 1941-1944, Studien und Dokumente zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs, Bd. 9
sowie:
DRZW, Bände 4, 6, 8 zur Ostfront.
Oldenburg, Manfred: Ideologie und militärisches Kalkül - Besatzungspolitik der Wehrmacht in der Sowjetunion 1942


Ergebnis: Weder von der Planung noch von der Realisation hatte der Massenmord an der Zivilbevölkerung kausal mit dem Partisanenkrieg zu tun. Hitler verwendete diesen Zusammenhang allerdings bereits im Juli 1941 unverblümt als "Deckblatt" zur Ausrottung der sowjetischen "Intelligenz" und der jüdischen Bevölkerung in den besetzten Gebieten. Nimmt man den "Fall Riga", wurden sogar Zivilisten aus Deutschland und Westeuropa hinter die Ostfront verbracht, um dort massakriert zu werden.
Ray Brandon: 'Final Solution' in Riga (Studies on War and Genocide)
 
Zuletzt bearbeitet:
uiuiui.. das sind zwei super Posts mit erstklassigen Links und Literaturtipps, da muss ich erstmal in die Bib und lesen.

Vielen Dank dafür.
Gruß
Dennis
 
Das wichtigste wurde ja nun schon von ursi, repo, floxx und silesia (in der Reihenfolge der Postings) gesagt. Was aber wirklich erstaunlich ist, das ist die Dreistigkeit dieses speziellen Holocaust-... ja, von -Leugner kann man kaum sprechen, eher von -Beschöniger - also was wirklich erstaunlich ist, das ist die Dreistigkeit dieses Holocaust-Sinngebers.
 
Was aber wirklich erstaunlich ist, das ist die Dreistigkeit dieses speziellen Holocaust-... ja, von -Leugner kann man kaum sprechen, eher von -Beschöniger - also was wirklich erstaunlich ist, das ist die Dreistigkeit dieses Holocaust-Sinngebers.

In dieser "Ecke" gibt es tatsächlich viele Schattierungen. Einige Themen kamen verstärkt mit der Diskussion im Zuge der Wehrmachtsaufstellung hoch, andere sind uralt. Es geht eigentlich immer um dieselben Bereiche:

- die Tötungen im Osten seien reaktiv erfolgt, aufgrund Stalins Kriegsführung ("Fakelmänner-Befehl", Partisanenkrieg, Anwendung des Kriegsvölkerrechts usw.)
- die Wehrmacht habe überwiegend davon nichts gewusst
- Verbrecherische Hitler-Befehle seien der Wehrmacht nicht bekannt gegeben worden
- die Opfer unter den Kriegsgefangenen seien viel geringer, und den "Verhältnissen" geschuldet
- den Hungerplan und die "Grüne Mappe" habe es nie gegeben
- den Hunger habe es nicht in dem Ausmaß gegeben
- die Opfer unter der Zivilbevölkerung im deutschen Bereich seien geringer und als eigentliche Stalin-Opfer nur untergeschoben
- und natürlich: "Präventivkrieg"

Das Ganze wird mit zunehmend wissenschaftlichem "Anstrich" produziert. Für jemanden, der sich nicht mit der Thematik näher beschäftigt hat, wirkt das sehr plausibel und belegbar.

Solche Leute sollte man mal befragen, wieso diese Operation hier notwendig war:
Hoffmann, Jens: Das kann man nicht erzählen - "Aktion 1005", wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten.

"At the Nuremberg Trials after World War II, a deputy of Adolf Eichmann named, SS-Hauptsturmführer Dieter Wisliceny, gave the following testimony regarding Aktion 1005:
'In November 1942, in Eichmann's office in Berlin, I met Standartenfuehrer Plobel [sic], who was leader of Kommando 1005, which was specially assigned to remove all traces of the final solution (extermination) of the Jewish problem by Einsatz Groups and all other executions. Kommando 1005 operated from at least autumn 1942 to September 1944 and was all this period subordinated to Eichmann. The mission was constituted after it first became apparent that Germany would not be able to hold all the territory occupied in the East and it was considered necessary to remove all traces of the criminal executions that had been committed. While in Berlin in November 1942, Plobel [sic] gave a lecture before Eichmann's staff of specialists on the Jewish question from the occupied territories. He spoke of the special incinerators he had personally constructed for use in the work of Kommando 1005. It was their particular assignment to open the graves and remove and cremate the bodies of persons who had been previously executed. Kommando 1005 operated in Russia, Poland and through the Baltic area. I again saw Plobel [sic] in Hungary in 1944 and he stated to Eichmann in my presence that the mission of Kommando 1005 had been completed."
Sonderaktion 1005 - Wikipedia, the free encyclopedia
Paul Blobel - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Was sagt denn die Genfer Konvention dazu? War denn zu irgendweinem Zeitpunkt das Ermorden männlicher, kämpfender Partisanen "legal"?

Dazu wurde dir ja bereits bestens geantwortet.

Ich schreibe eine Arbeit zu Stäglichs Argumentation und suche weitere Infos, weil die Aussage, dass seine Behauptungen widerlich sind, zwar richtig aber eben auch nicht wissenschaftlich ist.

Seine Aussagen kann man sehr gut mit Quellen widerlegen.


Geholfen wäre mir auch mit einem Literaturtipp, wo ich mehr über das Verhältnis jüdischer Zivilisten zu den Partisanenbewegungen nachlesen kann.

Kannst du das noch eingrenzen? Partisanenbewegung ist nicht gleich Partisanenbewegung. Dann solltest du nicht ausser acht lassen, dass für die Nazis die Partisanen jüdisch waren.

Dann noch einwenig Literatur:

Nechama Tec, Bewaffneter Widerstand, Jüdische Partisanen im zweiten Weltkrieg.


Bogdan Musial, Sowjetische Partisanen 1941-1944: Mythos und Wirklichkeit

Sowjetische Partisanen in Weißrußland - Google Bücher
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte auf Posting #3 und #9 eingehen. Es ist auch nicht sehr wissenschaftlich. Haager Landkriegsordnung hin, Genfer Konvention her. Meine Mitdiskutanten haben alles ausgeführt, was dazu auszuführen ist. Klar könnte man in einen rechtshistorischen Disput eintreten - will ich aber nicht, weil er unweigerlich zu den allseits bekannten Fakten zum Holocaust führt und schon zig-male geführt wurde.

@Dennis

Sich mit solchen Argumentarien auseinderzusetzen ist eigentlich vertane Zeit. Schick diesen Typen mit El Al nach Tel Aviv, fahr dann nach Yad Vashem und gib ihm Gelegenheit mit ein paar israelischen Soldaten zu diskutieren (sic!).

M.
 
dennis schrieb:
Geholfen wäre mir auch mit einem Literaturtipp, wo ich mehr über das Verhältnis jüdischer Zivilisten zu den Partisanenbewegungen nachlesen kann.
Kannst du das noch eingrenzen? Partisanenbewegung ist nicht gleich Partisanenbewegung. Dann solltest du nicht ausser acht lassen, dass für die Nazis die Partisanen jüdisch waren.

Oh, das hatte ich überlesen.

Mit der Tätigkeit der Einsatzgruppen 1941/42, sowie der Evakuierungen bzw. den Fluchtbewegungen jüdischer Bevölkerung nach Osten in Folge des deutschen Einmarsches (einige Anhaltspunkte dazu gibt es bei Angrick) gab es mit dem eigentlichen Aufleben des Partisanenkriegs 1942/43 keine jüdischen Zivilisten im deutsch besetzten Gebiet mehr. Die Gebiete hinter der Front wurden so auch Mitte 1942 von den Einsatzgruppen quasi "judenfrei" gemeldet, in Folge der Mordaktionen.

Damit kann es sich nur um Personen gehandelt haben, die sich unmittelbar in den weitläufigen Gebieten Partisanengruppen angeschlossen haben, von der deutschen Besatzungsmacht unbehelligte jüdische Zivilbevölkerung gab es nicht mehr.
 
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