Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Laut Stollberg-Rilinger sollen die Kaffeehäuser als Orte neuer Geselligkeit ebensowenig wie die Clubs, die ähnlich wie andere Moden von England auch auf dem Festland übernommen wurden, Zurtritt für die Frauen gekannt haben.*Hallo,
ich glaube mich zu entsinnen, dass Kaffeehäuser zusehends für beide Geschlechter offen standen.
Ich habe jetzt nochmal jemand anders konsultiert, wo ich auch Interessantes zur Angebotspalette in England ausfindig machen konnte.Da ich hier mit meiner Recherche nur "eingesprungen" bin, habe ich noch eine Frage zur Angebotspalette. Zunächst hatte ich angenommen, Kaffeehäuser und Schokoladenhäuser seien getrennt zu betrachten.
Ist es aber nicht wahrscheinlicher, dass die Trennung zu der Zeit nicht so streng war, d. h. dass in den "Cafés" sowohl Kaffee als auch Schokolade und natürlich auch alkoholische Getränke angeboten wurden?
Ich kann mir ienen Haufen Schokolade trinkender, diskutierender Torys irgendwie schwer vorstellen.
Die diversen Kaffeehäuser hatten oftmals ein spezielles Klientel. Neben den schon bekannten Kaffeehäusern der politischen Gruppierungen gab es auch die von Schauspielern ("Wright's" in Covent Garden) und Sängern und Tänzern ("Orange" am Haymarket), der Spekulanten, Seeversicherer usw.."Die Kaffeehäuser offerierten neben Kaffee auch Schokolade, Wein, Brandy (Cognac) und Punsch, die von einem Tresen in der Ecke aus serviert wurden."
*"Von der Obrigkeit, Tories und Royalisten oft beargwöhnt, idealisierten Addison und Steele die Kaffeehäuser als Orte einer "polite conversation". Daher zogen sie sich zur höflichen Konversation in Clubs und Gesellschaften zurück, als die Kaffeehäuser für den gemeinen Mann immer populärer wurden."
Um 1700 gab es in etwa 500 Kaffeehäusern in England auch Tee, und nach 1750 wurden die ersten Teegärten (tea gardens) eröffnet, in denen Tee im Freien getrunken wurde. Während Frauen der Zutritt zu den Kaffeehäusern verwehrt wurde, standen ihnen die Teegärten offen. Und so spielten Orchester hier auch häufig zum Tanz auf. Das war der Beginn der Tanztees
Für die harten Maßregeln gegen den unprivilegierten Kaffeegenuß und den "schelmischen Handel" mit ähnlichen Luxusgegenständen, [...], mit der Friedrich nach seiner schönen Gewohnheit, jedem Unterthan Rede zu stehen, den Beschwerdeführenden Rechenschaft von seinen guten Gründen ablegt, wenn er u.A. 1779 den hinterpommerschen Landständen, 1781 den Berliner Kaufleuten auseinandersetzt, dass vermöge der „gräulichen Consumtion“von Kaffee jährlich hundertausende von Thalern aus dem Lande gingen und daß schließlich gar nicht abzusehen sei, warum gegenwärtig jeder Bauer und jede Dienstmagd ohne Kaffe nicht glaube leben zu können? Sei doch das einheimische Bier viel gesünder und hätten doc die „zum größten unwiederbringenlichen Ruin des Adels, des Bürgers und des Landmanns abscheulich heruntergekommenen“ Bierbrauereien den Absatz sehr nöthig – übrigens sei „Se. k. M. höchstselbst in der Jugend mit Biersuppe erzogen,“ mithin könnte jeder Andere vollends den Kaffee entbehren.
Ergänzung zum Nachtrag:Nachtrag:
Nachdem ja nun gerade auch die Wiener Kaffeehäuser recht bekannt sind, wäre zu erwähnen, dass bis 1870 auch dort der Besuch der Kaffeehäuser reine "Männersache" war. Ab 1870 jedoch wurde es schick vor allem Sonntags mit der gesamten Familie ins "Kaffeehaus" zu gehen, wobei hier dann auch Tee und Schokolade serviert wurden.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen