M.E. gibt es bei der Frage keine tiefere Bedeutung.Das ganze war wohl eher von Mode,Geschmack und Finanzlage der Bauherrn abhängig.
Neben Einzelturm und Doppelturm gab es ja auch noch 3-5 türmige Bauten
Ganz so zufällig ist hier der architekt. Bezug auf Vorbilder wohl nicht.
Es kommt allerdings darauf an, welche Geschichts-und Stilepoche beobachtet wird. Die altchristl. Basilika kann , seit ihrer Bevorzugung durch Kaiser Konstantin auch als Abbreviatur der Stadt verstanden werden, als Abbildung des himml. Jerusalem mit den Grundelementen Stadttor, Via sacra und Königspalast in einem einheitlichen Bauwerk. Hier wäre der Kircheneingang als Stadttor zu verstehen, das Presbyterium entspräche der Königshalle, das Mittelschiff der Via sacra, was auch "Prozessionsstrasse" bedeutet.
In späteren Zeiten treten auf Münzen, Buchmalereien,Siegeln etc.. portraithafte und allegorische Abbildungen von Städten auf, die u.a. ein von Doppeltürmen flankiertes Stadttor zeigen, welches so allerdings schon in der Antike bekannt war.
Schwer ist -laut Gelehrtenmeinung-zu entscheiden, ob eher die Allegoriesierungstendenz des 12.Jahrhunderts -oder der Versinnlichungsdrang (z.B. Wehrhaftigkeit d. Bauwerks) weiter fortgeschritten ist, die den Typus der nordisch-mittelalterl. Bauform der doppeltürmigen Sakralbauten hervorbringt. Hier mag die häufige Identität von Kirchenfunktion und Stadtfunktion die symbolischen Nachahmung derselben begünstigt haben.
Die Dreiturmgruppierung wäre entsprechend die symbol. Abkürzung der vieltürmigkeit einer Stadt oder einer vieltürmigen mittelalterl. Torburg....
Mehr davon siehe z. B. in :
G. Bandmann : "Mittelalterliche Architektur als Bedeutungsträger"
Gebr. Mann-Verlag Berlin
oder : J. Eberlein, Chr. Jacobi-Maiwald:
" Grundlagen der mitelalterlichen Kunst" Quellenkunde- Reimer-Verlag