Klausurersatzleistung

unclekhisy

Neues Mitglied
Hallo liebe Freunde :)

Wer aus Hamburg kommt oder schonmal in Hamburg zur schule gegangen ist, dem ist sicherlich eine Klausurersatzleistung bekannt. Statt einer Klausur zu schreiben hält man ein Referat und das wird gleich bewertet.
ich muss mich mit der französischen Revolution und der Moderne beschäftigen.
Nun komme ich in ein paar Punkten nicht weiter und hoffe hier meine Fragen beantwortet zu bekommen.

Aufgabe 3.2- Die französische Revolution im urteil der Geschichte
Der bekannte franz. Autor Anatole France (1844-1924) äußerte sich folgendermaßen:
"...Zweifellos muss man sich verwünschen. Sie hat alles umgestürzt und wir haben nichts gewonnen. Ihr verdanken wir die Bewaffnung der Völker, die Kasernen, die unzählige Kriege. Durch sie haben die Menschen greifbare, wertvolle Freiheit eingebüßt und dagegen die rein theoretische Freiheit eingetauscht, sich über Probleme zu äußern, von denen sie nichts verstehen. Die Historiker haben ein an sich unnützes und schädliches ereignis maßlos übertrieben verherrlicht."
Nehmen Sie zu dieser Äußerung Stellung und Rückgriff auf einen dialektischen Ansatz.

Aufgabe 3.6- Anlass und Ursachen
Auslöser und tiefere ursachen der franz. revolution vor dem Hintergrund der gesellschaftspyramide des absolutistischen Frankreichs und der damaligen aktuellem Wirtschafts- und Sozialprobleme

Aufgabe 3.8-Zum Verlauf der Revolution
Die unterschiede zwischen den 3 Hauptphasen in Hinblick auf Ziele, Staatsform, Staatsgewalt, Wahlrecht, Einfluss der beiden großen politischen Fraktionen

Aufgabe 3.1.1- Der "doppelte" Napoleon
Napoleon wird häfug als "Herrscher mit 2 gesichtern" beschrieben. erläutern Sie diese metapher anhand prägnanten historischen Fakten Ereignissen.

Diese paar Fragen sind für mich nicht leicht zu beantworten, muss dazu auch sagen dass die französische Revolution wenig Interesse in mit weckt. Weimarer Repunlik & Der kalte Krieg sind eher mein Gebiet.

Ich würde mich sehr freuen wenn diese Fragen im Ansatz bantwortet werden.
Danke im vorraus.
Khisy
 
Hey Khisy, stell doch schon mal ein, was du bereits selbst erarbeitet hast, dann schauen wir weiter. :winke:
 
1.1 Beschreiben Sie 5 wesentliche Indikatoren der Modernisierung und erläutern Sie diese anhand von Beispieln aus der Gegenwart

1.2 Der begriff Modernisierung bezieht sich einerseits auf einen konkreten historischen Prozess, anderseits ist er ein epochenübergreifender gattenbegriff für Moderisierungstendenzen in unterschiedlichsten zeitepochen. Erläutern Sie diesen Unterschied und verdeutlichen ihn anhand von 2 prägnanten Beispieln aus der europäischen geschichte vor dem 19. jahrhundert.
1.3 Erörtern Sie Risiken und Chancen, die mit der einer Modernisierung der Wirtschaft verbunden sein können. Berücksichtigen Sie dabei politsche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte.

2.1 Erläutern Sie Lockes Naturzustand.
2.1.1 Beschreiben Sie, wie Lockes Gesellschaftsvertrag funktionieren soll.
2.2 Erläutern Sie Hobbes Naturzustand.
2.2.1 beschreiben Sie, wie Hobbes Leviathan...

So in etwa sind die ersten Fragen zu der Klausur gestellt worden, die ich schon ausgearbeitet habe.
Nur die 4 letzten Aufgaben bleiben mir ein Rätsel ;-)
 
3.1.1

Wenn ich 3.1.1 richtig verstehe würde ich die zwei Seiten so erklären

Napoleon hat auf einer Seite unglaublichen Ruhm er wird von seinen Untertanen (insbesonders seiner Truppen) verehrt und er tut viel um selbst als guter Kaiser dazustehen. Er ist schließlich unglaublich beliebt und charismatisch.

In Wahrheit bespitzelt er die ganze Bevölkerung. Wer schlecht über ihn redet wird entweder gefangen oder eleminiert. Er verbietet sämtliche Zeitungen


Eine mir fast besser erscheinende Erklärung wäre, das er sich selbst als "Die Revolution" bezeichnet. Also er plediert für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Er selbst ist so zu zitieren: "Ich bin die Revolution"

Doch die Freiheit gibt er Frankreich ganz gewiss nicht. Er kontroliert die Bevölkerung. Ein wichtiger Teil der Freiheit - Die Meinungsfreiheit, kommt bei ihm deutlich zu kurz, den sie existiert in Frankreich zu Napoleons Zeit eigentlich nicht. Ich denke das passt im Kontext besser, da sich der Rest der Fragen ja auch eher mit der Revolution beschäftigt
 
So in etwa sind die ersten Fragen zu der Klausur gestellt worden, die ich schon ausgearbeitet habe.
Nur die 4 letzten Aufgaben bleiben mir ein Rätsel ;-)
Oh, da hast du mich vermutlich falsch verstanden. Ich wollte von dir nicht wissen, welche sonstigen Fragen du bereits bearbeitet hast, ich wollte vielmehr von dir wissen, was du bereits zu den Fragen zusammengetragen hast, bei denen du jetzt nicht weiterkommst. Um nicht weiter zu kommen muss ja bereits was da sein ;) Also lass doch einfach deine Antwortversuche hören.
 
Er verbietet sämtliche Zeitungen.

Ich bin bekanntlich kein Verehrer des Korsen aber diese Behauptung ist Unsinn!
Die Zahl der Zeitungen wurde reduziert, die verbliebenen wurden für die napoleonische Propaganda instrumentalisiert:

"An Herrn Fouché. Paris, 5. März 1806
Lassen Sie in die Zeitungen einige Artikel einrücken, in denen mitgeteilt wird, mit welcher eisener Rute die Russen Polen regieren. Jedes Haus ist mit Truppen überschwemmt; man hat alle Bürger entwaffnet, und es finden zahlreiche Verhaftungen statt. Napoleon" [1]

"An Herrn Talleyrand. Paris 6. März 1806.
Herr Talleyrand, ich wünsche, dass die politischen Artikel des Moniteur vom Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten gemacht werden. Und wenn ich während eines Monats gesehen, wie sie gemacht sind, werde ich den andern Zeitungen verbieten, anders von Politik zu sprechen, als indem sie die Artikel des Moniteur abschreiben. Napoleon" [2]

Diese Briefe zeigen zudem, dass sich die nicht vorhandene Pressefreiheit nicht auf die Minister des Empire oder andere subalterne Beamte abwälzen lässt.

Grüße
excideuil

[1] Kurz, Heinrich (Hrsg.): Ausgewählte Korrespondenz Napoleon I. , Verlag des Bibliographischen Instituts, Hildburghausen, Bd. 3 1870, Seite 19
[2] [1] Seiten 19-20
 
Ich bin bekanntlich kein Verehrer des Korsen aber diese Behauptung ist Unsinn!
Die Zahl der Zeitungen wurde reduziert, die verbliebenen wurden für die napoleonische Propaganda instrumentalisiert:

"An Herrn Fouché. Paris, 5. März 1806
Lassen Sie in die Zeitungen einige Artikel einrücken, in denen mitgeteilt wird, mit welcher eisener Rute die Russen Polen regieren. Jedes Haus ist mit Truppen überschwemmt; man hat alle Bürger entwaffnet, und es finden zahlreiche Verhaftungen statt. Napoleon" [1]

"An Herrn Talleyrand. Paris 6. März 1806.
Herr Talleyrand, ich wünsche, dass die politischen Artikel des Moniteur vom Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten gemacht werden. Und wenn ich während eines Monats gesehen, wie sie gemacht sind, werde ich den andern Zeitungen verbieten, anders von Politik zu sprechen, als indem sie die Artikel des Moniteur abschreiben. Napoleon" [2]

Diese Briefe zeigen zudem, dass sich die nicht vorhandene Pressefreiheit nicht auf die Minister des Empire oder andere subalterne Beamte abwälzen lässt.

Grüße
excideuil

[1] Kurz, Heinrich (Hrsg.): Ausgewählte Korrespondenz Napoleon I. , Verlag des Bibliographischen Instituts, Hildburghausen, Bd. 3 1870, Seite 19
[2] [1] Seiten 19-20


Bitte um Verzeihung, wenn es falsch rübergekommen ist! Mit sämtliche wollte ich nähmlich nicht alle sagen. Meines Wissens nach sind 4 Zeitungen in Paris übriggeblieben, die von Napoleon kontrolliert wurden. Der Rest [sämtliche Zeitungen] wurden verboten.

Grüße N.Bounaparte
 
Bitte um Verzeihung, wenn es falsch rübergekommen ist! Mit sämtliche wollte ich nähmlich nicht alle sagen. Meines Wissens nach sind 4 Zeitungen in Paris übriggeblieben, die von Napoleon kontrolliert wurden. Der Rest [sämtliche Zeitungen] wurden verboten.

Grüße N.Bounaparte
Wobei schon ganz gut (soll keine Kritik an Deinem Beitrag sein) durch die schönen Zitate von excideuil deutlich wird, dass der "Moniteur" ohnehin das Regierungsorgan war. Schon während der Revolution hatte der "Moniteur" die Stimmung in der lesenden Bevölkerung im Sinne der Regierung beeinflusst. (vgl.: http://www.geschichtsforum.de/f16/zeitungen-w-hrend-der-franz-sischen-revolution-34415/ )

@ excideuil
Ist irgendwie bekannt, welche Auflagen die Zeitungen nach dem Ende der Pressefreiheit hatten? Ich stelle mir Zeitungen, die ohnehin dasselbe schreiben mussten, für den Konsumenten sehr langweilig vor, auch wenn man sagen muss, dass es in den meisten anderen Staaten wegen der Pressezensur auch nicht besser aussah.
 
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Hallo liebe Freunde :)

Wer aus Hamburg kommt oder schonmal in Hamburg zur schule gegangen ist, dem ist sicherlich eine Klausurersatzleistung bekannt. Statt einer Klausur zu schreiben hält man ein Referat und das wird gleich bewertet.
ich muss mich mit der französischen Revolution und der Moderne beschäftigen.
Nun komme ich in ein paar Punkten nicht weiter und hoffe hier meine Fragen beantwortet zu bekommen.

Aufgabe 3.2- Die französische Revolution im urteil der Geschichte
Der bekannte franz. Autor Anatole France (1844-1924) äußerte sich folgendermaßen:
"...Zweifellos muss man sich verwünschen. Sie hat alles umgestürzt und wir haben nichts gewonnen. Ihr verdanken wir die Bewaffnung der Völker, die Kasernen, die unzählige Kriege. Durch sie haben die Menschen greifbare, wertvolle Freiheit eingebüßt und dagegen die rein theoretische Freiheit eingetauscht, sich über Probleme zu äußern, von denen sie nichts verstehen. Die Historiker haben ein an sich unnützes und schädliches ereignis maßlos übertrieben verherrlicht."
Nehmen Sie zu dieser Äußerung Stellung und Rückgriff auf einen dialektischen Ansatz.

Aufgabe 3.6- Anlass und Ursachen
Auslöser und tiefere ursachen der franz. revolution vor dem Hintergrund der gesellschaftspyramide des absolutistischen Frankreichs und der damaligen aktuellem Wirtschafts- und Sozialprobleme

Aufgabe 3.8-Zum Verlauf der Revolution
Die unterschiede zwischen den 3 Hauptphasen in Hinblick auf Ziele, Staatsform, Staatsgewalt, Wahlrecht, Einfluss der beiden großen politischen Fraktionen

Aufgabe 3.1.1- Der "doppelte" Napoleon
Napoleon wird häfug als "Herrscher mit 2 gesichtern" beschrieben. erläutern Sie diese metapher anhand prägnanten historischen Fakten Ereignissen.

Diese paar Fragen sind für mich nicht leicht zu beantworten, muss dazu auch sagen dass die französische Revolution wenig Interesse in mit weckt. Weimarer Repunlik & Der kalte Krieg sind eher mein Gebiet.

Ich würde mich sehr freuen wenn diese Fragen im Ansatz bantwortet werden.
Danke im vorraus.
Khisy
Hallo Khishy,
ich schreibe morgen eine Klausur mit genau den gleichen Fragen.
Ich wollte dich fragen ob du mir die Antworten die du erarbeitet hast zu senden könntest? Das wäre sehr genial...Oder vlt. auch von jemand anderem der Antworten hat...würde mich über eine feedback freuen.
Liebe Grüße
 
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Wenn wir eine Agentur für Ghostwriter wären, würden wir Geld verlangen. Tun wir aber nicht, also wirst Du da Pech haben.

Für konkrete Fragen und Hilfestellungen sind wir jedoch immer zu haben.
 
@ excideuil
Ist irgendwie bekannt, welche Auflagen die Zeitungen nach dem Ende der Pressefreiheit hatten? Ich stelle mir Zeitungen, die ohnehin dasselbe schreiben mussten, für den Konsumenten sehr langweilig vor, auch wenn man sagen muss, dass es in den meisten anderen Staaten wegen der Pressezensur auch nicht besser aussah.

Nein, mit Auflagenzahlen kann ich nicht dienen, so tief stecke ich in der Situation der damaligen Presse nicht drin, zumal mir die Nichtmächtigkeit der französischen Sprache bei meinen Recherchen Grenzen setzt.

Ich bin schon froh, dass ich in der Lage bin, aus dieser erst kürzlich gefundenen Quelle zitieren zu können, da die in deutsch veröffentlichten Briefesammlungen des Korsen aus dem 20. Jahrhundert so gar nichts hergeben, was eine Auseinandersetzung mit den 2 Gesichtern Napoleons ermöglichen würde. (Mein Eindruck!)

Daher noch zwei Beispiele:

"An Herrn Fouché. Saint-Cloud, 30. August 1806.
Es ist lächerlich, dass das Journal de l'Empire uns fortwährend von Heinrich IV. und den Bourbonen spricht. Machen Sie doch Herrn Fievée begreiflich, dass ich notwendig glauben muss, dass man der öffentlichen Meinung eine falsche Richtung geben will. Verbieten Sie, dass man weder in den Bücheranzeigen noch in irgend einem Zeitungsartikel das Publikum mit Dingen zu beschäftigen suche, an die es nicht mehr denkt. Napoleon" [1]

"An den Marschall Berthier. Saint-Cloud, 5. August 1806
Mein Vetter, ich denke, dass Sie die Buchhändler von Augsburg und Nürnberg haben verhaften lassen. Es ist mein Wille, dass sie vor ein Kriegsgericht gezogen und in 24 Stunden erschossen werden ... Napoleon" [2]

Ich denke, es kann nicht wundern, dass die dichterische Leistung des Empire sich auf Mme. de Staël und Mon. de Chateaubriand beschränkt.

Grüße
excideuil

[1] Kurz, Heinrich (Hrsg.): Ausgewählte Korrespondenz Napoleon I. , Verlag des Bibliographischen Instituts, Hildburghausen, Bd. 3 1870, Seite 46
[2] [1] Seiten 35-36
 
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