Krieg 1870/71, württembergische Feldivision

F

forscher57

Gast
Ich arbeite an einem Aufsatz über das Thema Krieg 1870/71 allgemein, speziell über die württembergische Felddivision innerhalb der III. Armee.Ich suche eher persönliches über dei Soldaten ; wie lief dei Mobilisierung konkret ab?, wohin wurde eingezogen, das Leben im Felde, wie wurde gekämpft, gestorben ?, wie ging man mit den Toten um? Mich interessiert also eher der individuelle, persönliche Teil. Die offiziellen werke und Prachtbände kenne ich.
Interessant wäre auch zu wissen, wie man in Deutschland über den Krieg, der sich im Jahr 2010 zum 140 Mal jährt, denkt?, Ist das überhaupt noch ein Thema??
Ich lebe in Metz, wo noch heute Gegenkfeiern zu diersem krieg stattfinden.
ich freue mich über zahlreiche Nachrichten. merci
 
Die Schlacht an der Spicherer Höhen hier in Saarbrücken wird auch regelmäßig "nachgestellt"... (Das Metzer Ambiente ist natürlich eindrucksvoll.)

Es gibt im Hauptstaatsarchiv Stuttgart den Großen Bestand E 289 b (Felddivision) und Bücher wie die von Sahlbach (Württembergs Antheil...), Osterberg (Anteil...), Sauer (Das Württembergische Heer...), die ich als bekannt voraussetze.

Literatur aus inoffizieller Perspektive ist schwer zu finden; siehe z B. Sonntag/Rall: Ein Eninger im Siebziger Krieg (1997), Kühlich: Die deutsche Soldaten im Krieg von 1870/71 (1995) oder Unschuld: Der freiwillige Sanitätsdienst im Krieg 1870/71 (1987) - aber bestimmt wissen die Mitglieder, die aus BW kommen, mehr darüber.
 
hallo und vielen dank,
Nun dachte ich , ich hätte alle Spezialliteratur und nun wird noch mehr zitiert
Also ich habe:E v. Schmid Kämpfe im Elsass...,K.Schott, der Anteil der Württbg.,Dorsch Paul, Württembergs Söhne..., habe Kühlich studiert und mehr.
Ich kenne jedoch nicht: Sahlbach, Württembergs Anteil..., Osterberg, Anteil....., Sauer, das württemberg. Heer... und nicht Sonntag/Rall. ein Eninger im siebziger-Krieg.
Könnte ich hierzu die vollständigen Literaturangaben haben, danke im voraus.
ich war u. a. auch im -sehr guten-Staatsarchiv Stuttgart, habe eine Menge Listen ,Berichte,Meldungen etc gefunden. dennoch: ich möchte in meinem Aufsatz z.B. beschreiben , wie ganz konkret lief die Mobiliesierung ab?. (ein Beispel) Im Archiv finde ich zwar die Meldung, aber nichts über: wie wurde einberufen in einem der Oberämter, wohin mußten sie sich "bewegen",in die nächste Garnisonsstadt , z. B. ULM oder gleich nach Stuttgart??, wie wurde gereist, zu welcher einheit kam man , was war mit den Freiwilligen?,deren Ausbildung, wann kamen die Landwehr- leute??. Mein Thema ist der nachvollziehbare Ablauf aller Vorgänge in dem Krieg am Beispiel eben der einfachen Soldaten eines Oberamtes, die gefallen sind und deren Weg ich möglichst authentisch nacherzählen möchte. Und das finde ich wohl eher in der Sekundärliteratur, oder Aufsätzen in Studienarbeiten oder artikeln in Zeitungen Oder Zeitschriften der -damaligen- Nachkriegszeit, oder besser Vorkriegszeit. Zudem will ich das Rad nicht neu erfinden, denn ich bn überzeugt, jemand hat -im weitesten Sinne gesehen- über den Komplex irgendwas geschrieben, was verwertbar ist.
Ich werde demnächst wieder in Stuttgart sein und auch die Bibliothek des historischen Institutes befragen.
Zum Thema habe ich jedoch eine eher allgemeine Frage zum "Patriotismus" der "kleinen " Soldaten. wenn man die Erlebnisberichte zum 25 ten Jubiläum des Krieges liest, die "Erlebnisse "des württembergischen Schützen, Jägers, Sanitäters, Feldgeistlichen et.c. so fällt auf , mit welchem Patriotismus , soll konkret heissen, zur Einigung Deutschlands, man in den Krieg, in das Gefecht zog ,mit welchem Patriotismus man starb et.c. Sind die Gräuel des Krieges verdrängt worden und sieht man es nach 25 Jahren geschönt ,mit der rosa Brille ?? Dass die studentischen Freiwilligen eher so dachten -und dann auch so schrieben in ihren Erlebnissen- kann ich nachvollziehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Handlanger, der Knecht der Handwerker aus dem Dorf Rupertshofen oder Untermarchtal , der sicher nicht täglich seine Zeitung las, mit derlei Enthusiasmus in den Krieg zog.
Also konkret: wie war der Patriotismus, der Wille für die Einigung Deutschlands zu kämpfen bei der Masse der Soldaten ,( der württembergischen Soldaten speziell, die ja noch vier Jahre zuvor gegen die Preussen gekämpft hatten,) vorhanden, waren sie sich dieser Sache bewußt oder folgten man dem Befehl des Königs und hoffte für die richtige Sache zu kämpfen. Oder stellte man sich derlei Fragen überhaupt nicht??,
zugegeben eine etwas verschachtelte Fragestellung, aber ich hoffe . Thema erkannt.
ich freue mich über Beiträge , Antworten hierzu und bedanke mich.
Salu zusammen.
 
In der WLB in Stgt. haben sie den "Beobachter" in Stgt. erscheinende Zeitung seit 1831, auf Mikrofiche, tendenz sehr kritisch, "Preussenfresser", z. B.1866 wurde im Beobachter nach Tauberbischofsheim ein Guerillakrieg gegen die Preussen gefordert.:)

würde ich mir auf jeden Fall mal anschauen.


Kann mich auch irgendwie erinnern, dass das Preussische Exerzierreglement als für die "dumpfen Söhne der nordischen Tiefebene" passend, aber nicht für die gebildeten Württemberger geeignet bezeichnet wird.
 
hallo,
und vielen dank.Sie bitte so nett und "übersetze" für mich im Ausland lebenden das Kürzel WLB. Da ich nächste Woche nach Stuttgart fahre und Archive heimsuche ,wäre Dein Tipp wertvoll.
Merci d'avance et salu
 
hallo,
und vielen dank.Sie bitte so nett und "übersetze" für mich im Ausland lebenden das Kürzel WLB. Da ich nächste Woche nach Stuttgart fahre und Archive heimsuche ,wäre Dein Tipp wertvoll.
Merci d'avance et salu

Ist wie von den Vorrednern erwähnt die Württembergische Landesbibliothek, mit dem Hauptstaatsarchiv und der Stuttgarter Stadtbücherei (ehemals Wilhelmpalais, Wohnsitz des letzten Königs) faktisch auf einem Grundstück. Kurze Wege!

Viel Erfolg.
(Nach Rupertshofen bei Untermarchtal hielt ich Dich für einen Eingeborenen:))

Vielleicht noch ein Hinweis: das örtliche Kriegerdenkmal wurde bei uns (württ. Kleinstadt) erst 1909 eingeweiht, ich weiß nicht ob das regional eine Besonderheit ist, oder ob der Umgang da ein ganz anderer war, wie nach 1918.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo, das stimmt schon, bin aufgewachsener Württemberger, Südrand schwäbische Alb, seit 30 Jahren Frankreich. Viele Denkmäler bei/um Metz sind zwischen 1880/85 und bis 1905 errichtet worden, "meines" jedoch 1880.
Natürlich haben die Denkmäler des 70 er Krieges eine andere Aussage, als nach 1918. Immerhin hatte man gesiegt, man ehrte die ´Helden , die für die Einheit deutschlands gefallen sind, oder im damaligen Sprachgebrauch, die sich geopfert hatten. .. dulce et decorum ....waren beliebte Aufschriften. 1918 war man mit den helden etwas zurückhaltender, obwohl auch noch sehr markige Spruche zu lesen waren. Immerhin schaffte man den Volkstrauertag, den die Nazis dann später zum Heldengedenktag machten, denn es galt ja für den geplanten Krieg neue Helden aufzubauen.
Aber das ist in der Arbeit nicht mein eigentliches Thema .
nun werde ich erts mal die Stuttgarter Archive et.c. durcgforsten, un dich wünsche mir Glück.
Salu
 
Ich könnte mit ein paar Zitaten aus der Ulmer Bilder Chronik dienlich sein. Ist zwar nicht ganz der private Blick auf das Thema, dennoch, so finde ich, geben die Einträge einen interessanten subjektiven Eindruck!
 
württembergische Felddivision

Hallo, aufgrund einer Manipulation ist mein Text, der nicht zu Ende war, plötzlich verschwunden. Also bitte streichen,da unvollständig und deshalb eher unverständlich; ich werde neu beginne MFG Forscher 57
 
Zum Thema Motivation:
Ich erinnere an eine Doku in der es um den 70er Krieg ging.
Es wurden Textstellen zitiert aus dem Tagebuch eines bayrischen Soldaten.Er berichtet,dass die Leute enthusiastisch in den Krieg zogen(weiss nicht konkret weswegen!Patriotismus?) aber auch,dass dieser Enthusiasmus bald nach den ersten Gefallenen gehörig nachliess.Er sagt selbst,dass er zu Kriegsbeginn eine völlig falsche Anschauung vom Krieg hatte!
 
Zurück
Oben