Kriegsgräuel des 1. Weltkriegs

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Stichwort Missbrauch als Truppentransporter. Wurde von mir schon mehrfach hier im Forum ausgeführt. Zweitens man beachte die Ladung der Lusitania.

Und welche militärische Rolle spielte es letztlich, ob dort Truppen transportiert wurden oder nicht?
Wie viele Truppen waren denn bei der Versenkung an Bord?
 
Das der Transport von Truppen nach Europa unterbunden werden sollte, das war ja der Befehl von U20, das hatte ja wohl ganz eindeutig einen militärischen Nutzen.
 
Zwischen 1918, als die Kämpfe im Westen endeten und dem Rigaer Frieden 1921 war das Gebiet als wegen der fortgesetzten Kämpfe und des russischen Bürgerkrieges ja durchaus im internationalen Fokus.

Wenn du diese Zeit ansprichst sind etwa aus Riga massive Übergriffe sowohl der deutschen Freikorps, als auch der Bolschewiken auf die dortige Zivilbevölkerung überliefert. Allerdings bestand diese Zivilbevölkerung damals immer noch vor allem aus Deutsch-Balten, Juden und inzwischen auch Letten. Über die Zustände in ländlichen Gebieten mit praktisch nur einheimischer Bevölkerung wissen wir sehr wenig.
 
Das der Transport von Truppen nach Europa unterbunden werden sollte, das war ja der Befehl von U20, das hatte ja wohl ganz eindeutig einen militärischen Nutzen.

Nochmal: Wie viele Truppen waren an Bord?

Welchen tatsächlichen militärischen Nutzen hatte die Aktion?

Welche Rolle spielte das im Vergleich zur katastrophalen Propagandawirkung?

War es nicht letztlich einfach grottendämlich?
 
Und dann immer dieser Belehreifer. Dass Kriegsverbrechen auch an Soldaten verübt werden, ist ja wohl sattsam bekannt. Wenn ich da allein am die drei oder auch dreieinhalb Millionen sowjetischer Kriegsgefangener denke (so ganz genau weiß das niemand), die man gezielt verhungern oder sich zu Tode schuften ließ, dann sprechen wir vom größten Kriegsverbrechen an Soldaten aller Zeiten.

Meinen Kenntnisstand nach wurde die Sowjetunion im Jahre 1922 begründet. Aktuell wird hier über ein Ereignis im Jahre 1915 gesprochen. Wir sind thematisch im Ersten und nicht im Zweiten Weltkrieg.
 
War die Versenkung von Passagierschiffen militärisch von Bedeutung ? - sicherlich nicht.
Wenn sie Truppen oder Munition transportierten durchaus. Zu verhindern, dass Truppen oder Kriegsgerät ihren Bestimmungsort erreichen, ist natürlich von militärischer Bedeutung.

Spielte der Transport von Munition auf Passagierschiffen eine größere Rolle? - kaum
Naja, sagen wir es mal so. Wenn das mit den 4 Millionen Schuss Gewehrmunition stimmt, wäre das durchaus eine Erhebliche Menge gewesen. Davon können 2-3 Infanterieregimenter oder eine Division schon eine ganze Zeit lang feuern.


Und die Vorstellung, dass Schnelldamper, die schnell genug waren U-Booten oder militärischen Überwassereinheiten auszuweichen oder diese abzuhängen eingesetzt würden um Kriegsgerät möglichst schnell und sicher zu transportieren war durchaus auch nicht unplausibel.

Bei deutlich langsameren Schiffen älterer Bauart, wäre das vermutlich eher abwegig gewesen.

  • Führten solche Aktionen zu einer disaströsen Außendarstellung des Deutschen Reiches? - definitiv.
  • Förderte dieses Vorgehen den Kriegseintritt der USA? - sicherlich
  • War die Tötung von 1200 Zivilisten moralisch fragwürdig - definitiv
Alles richtig.

Nach allen Kriterien, die mir einfallen, war diese Art der Kriegsführung auch aus Sicht des Deutschen Reiches mehr als fragwürdig, um nicht zu sagen reichlich dämlich. Möglicherweise hatten gewisse Militärkreise ihren Spaß daran um um irgendeine Form von "Soldatenehre" zu kämpfen, für den Deutschen Staat wurde damit nichts gewonnen sondern nur verloren.
Ja, im Hinblick auf den Seekrieg war sie am Ende reichlich dämlich.
Das aber vor allem, weil man die Leistungsfähigkeit der U-Boote deutlich überschätzte.

Man nahm viel diplomatischen Schaden für wenig militärischen Effekt inkauf.
Allerding dass man den "Uneingeschränkten U-Boot-Krieg" wieder aufnahm, passierte wohl unter anderen auch stark unter dem Druck, den die 3. OHL in Gestalt von Hindenburg und Ludendorff ausübten, während Bethmann-Hollweg und wohl auch Falkenhayn das Risiko realistsischer einschätzten und sich deswegen dagegen ausgesprochen hatten.

Die Krux war halt, spätestens mit der 3. OHL die Militärs übernahmen und der Einfluss der zivilen Politik, in Besonderen auch der Außenpolitik innerhalb Deutschlands massiv zurückgedrängt wurde.

Das ist durchaus ein Beispiel dafür, warum es schädlich sein kann, wenn die Militärs zu viel Macht haben und die zivilen Sturkturen zu schwach sind.
Aber ich denke, allmählich kommen wir zu sehr vom Thema Kriegsgräuel/Kriegsverbrechen ab?
 
Nochmal: Wie viele Truppen waren an Bord?

Welchen tatsächlichen militärischen Nutzen hatte die Aktion?

Welche Rolle spielte das im Vergleich zur katastrophalen Propagandawirkung?

War es nicht letztlich einfach grottendämlich?

Militärischer Nutzen????Hast du oben nicht gelesen??

Zu den Truppentransporten habe ich mich schon geäußert.

Die Fragen 3 und 4 lohnen nicht der Beantwortung.
 
Wenn ihr wollt, kann ich das Thema jetzt auch zuspammen.
Warum redet hier eigentlich niemand über die Massaker der Bulgaren an anderen Balkanvölkern während des Ersten Weltkrieges.
Passt das nicht in eure Narrative?
 
Gibt es in diesem Forum überhaupt eine Moderation?

Der Strang ist mittlerweile unlesbar geworden. Dieses Hin-und-her Gespringe zwischen diversen Themen ist an der Grenze zur Unlesbarkeit.

Ich habe bereits in #171 etwas dazu gesagt. In #159 habe ich mich dazu geäußert, wie ich mit unwahren Unterstellungen, die ich als Beleidigung wahrnehme, halte.
 
Militärischer Nutzen????Hast du oben nicht gelesen??

Zu den Truppentransporten habe ich mich schon geäußert.

Die Fragen 3 und 4 lohnen nicht der Beantwortung.

Du drückst dich um die Frage, wie viele Soldaten denn an Bord der Lusitania waren, da du die Antwort kennst.

Auch wenn es sich für dein Verständnis nicht der Beantwortung lohnt, sind die Fragen 3 und 4 letztlich die entscheidenden.
 
Du drückst dich um die Frage, wie viele Soldaten denn an Bord der Lusitania waren, da du die Antwort kennst.

Auch wenn es sich für dein Verständnis nicht der Beantwortung lohnt, sind die Fragen 3 und 4 letztlich die entscheidenden.

Keineswegs. Die Fragen sind nicht zielführend. Ein U-Bootkommandant soll sich nach deiner Meinung vorher dem Angriff Gedanken machen, wie dieser propagandistisch ausgeschlachtet werden könnte. Also ehrlich............
Eine äußerst kuriose Erwartungshaltung.
Und dann die Frage, ob es nicht dämlich war.................., da fällt mit gar nichts mehr zu ein.
 
Man nahm viel diplomatischen Schaden für wenig militärischen Effekt inkauf.
Allerding dass man den "Uneingeschränkten U-Boot-Krieg" wieder aufnahm, passierte wohl unter anderen auch stark unter dem Druck, den die 3. OHL in Gestalt von Hindenburg und Ludendorff ausübten, während Bethmann-Hollweg und wohl auch Falkenhayn das Risiko realistsischer einschätzten und sich deswegen dagegen ausgesprochen hatten.

Das ist doch der entscheidende Punkt.
 
an nahm viel diplomatischen Schaden für wenig militärischen Effekt inkauf.
Allerding dass man den "Uneingeschränkten U-Boot-Krieg" wieder aufnahm, passierte wohl unter anderen auch stark unter dem Druck, den die 3. OHL in Gestalt von Hindenburg und Ludendorff ausübten, während Bethmann-Hollweg und wohl auch Falkenhayn das Risiko realistsischer einschätzten und sich deswegen dagegen ausgesprochen hatten.

Die ganze Entscheidung war ein Fehler. Und sie basierte auf falschen, unzutreffenden Annahmen und Daten.
Aber mir fehlt der Hintergrund und der ist nicht zuletzt in der völkerrechtswidrigen, um nicht zu sagen verbrecherischen, Hunger- und Seeblockade der Briten. Das sollte dabei nicht ausgeblendet werden.
 
Wenn ihr wollt, kann ich das Thema jetzt auch zuspammen.
Warum redet hier eigentlich niemand über die Massaker der Bulgaren an anderen Balkanvölkern während des Ersten Weltkrieges.
Passt das nicht in eure Narrative?

Also, in das meine jedenfalls nicht. Worum es @Stilichio geht, das hat er in der Diskussion doch sehr deutlich gemacht und damit freundlicherweise meinen obigen Ausführungen wieder und wieder bestätigt.
 
Wenn du diese Zeit ansprichst sind etwa aus Riga massive Übergriffe sowohl der deutschen Freikorps, als auch der Bolschewiken auf die dortige Zivilbevölkerung überliefert. Allerdings bestand diese Zivilbevölkerung damals immer noch vor allem aus Deutsch-Balten, Juden und inzwischen auch Letten. Über die Zustände in ländlichen Gebieten mit praktisch nur einheimischer Bevölkerung wissen wir sehr wenig.
Allerdings waren das auch keine regulären Deutschen Truppen mehr, sondern eben Personen, die meinten über die Kapitulation Deutschlands hinaus auf eigene Rechnung Krieg führen zu müssen.

Kann man aber sicherlich noch als mit dem Wetkrieg verbandelt betrachten.
Das die sich in Riga ziemlich daneben benahmen ist mir bekannt, was mir allerdings nicht bekannnt wäre, ist, dass die Stadt als solche im Rahmen umfassender Zerstörungen vergleichbar Kalisz oder Leuven dabei in Mitleidenschaft gezogen worden wäre.

Aber vielleicht habe ich da eine Bildungslücke?
 
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