Konradin
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Maximilian I. von Bayern (1573-1651), ab 1597 Herzog, ab 1623 Kurfürst von Bayern, muß zu den bedeutendsten Fürsten der 1. Hälfte des 17. Jh. gerechnet werden.
Er trug durch die Besetzung der 1607 von Kaiser Rudolph II. geächteten freien Reichsstadt Donauwörth (1608) erheblich zu den Ereignissen bei, die später zum Dreißigjährigen Krieg führen sollten.
Als Oberhaupt der Katholischen Liga war es sein Hauptverdienst, daß sich Kaiser Ferdinand II. 1620 schnell wieder in Böhmen durchsetzen konnte; belohnt wurde dies 1623 mit der Kurwürde des Erztruchseßen des Heiligen Römischen Reiches, die dem Pfalzgrafen bei Rhein, "Winter"-König Friedrich V. von der Pfalz, abgesprochen wurde; 1628 bekam er auch noch die pfälzische Oberpfalz zugesprochen.
Seine Generale Mercy und Werth waren es, die in den letzten Kriegsjahren deutsche Siege errangen.
Dank Frankreichs Unterstützung konnte er 1648 die Kurwürde behalten.
Maximilian I. von Bayern war der einzige kaisertreue Fürst, der vom Westfälischen Friede profitierte.
Mit seinem Tod 1651 endet eine Ära in Bayern: (1) Sein Sohn Ferdinand Maria (Kurfürst 1651-1679) und v. a. sein Enkel Maximilian II. Emanuel (Kurfürst 1679-1704, 1714-1726) näherten sich immer mehr Frankreich an und entfremdeten sich dem Kaiser zunehmend. (2) Er war auch der letzte bayerische Herrscher, der den Katholizismus uneingeschränkt verteidigte: Er stellte Glauben über Politik, ein Phänomen, daß sich in der 2. Hälfte des 17. Jh. weitgehend einstellen sollte.
"Man kann zeigen, daß Maximilian in Entscheidungssituationen wiederholt, besonders 1628/30, als es um die Restitution der Kirchengüter ging, den Gewinn der letzten Jahre, Kurwürde und Oberpfalz, ja die Existenz seines Standes, aufs Spiel setzte, um die Selbstbehauptung der katholischen Kirche in Deutschland zu sichern" (http://www.krieg.historicum.net/themen/m30jk/maximilian.htm)
"Die religiöse Bekundungen seiner Untertanen, Osterbeichte, Meßbesuche, Fasten erzwang er teilweise unter Strafandrohung. Die Beamten in seiner Umgebung mußten sogar an der Sakramentsprozession jeden Donnerstag teilnehmen. Außerordentlich streng waren die Strafen für Ehebruch und Fluchen. Ansporn für die Untertanen zu eigenen Andachtsübungen waren sicherlich die Wallfahrten, bei denen der Fürst mit gutem Beispiel voranging. Er gab zahllose Zuwendungen an die Orden, vor allem an Jesuiten und Kapuziner, und gründete eine ganze Reihe von Ordenshäusern im Land." (ebenda)
Kann man also Maximilian I., der Bayern die Kurwürde, die Oberpfalz und die Vormachtstellung unter den katholischen Fürstentümer brachte, als den wichtigsten Herrscher Bayerns bezeichnen?
Er trug durch die Besetzung der 1607 von Kaiser Rudolph II. geächteten freien Reichsstadt Donauwörth (1608) erheblich zu den Ereignissen bei, die später zum Dreißigjährigen Krieg führen sollten.
Als Oberhaupt der Katholischen Liga war es sein Hauptverdienst, daß sich Kaiser Ferdinand II. 1620 schnell wieder in Böhmen durchsetzen konnte; belohnt wurde dies 1623 mit der Kurwürde des Erztruchseßen des Heiligen Römischen Reiches, die dem Pfalzgrafen bei Rhein, "Winter"-König Friedrich V. von der Pfalz, abgesprochen wurde; 1628 bekam er auch noch die pfälzische Oberpfalz zugesprochen.
Seine Generale Mercy und Werth waren es, die in den letzten Kriegsjahren deutsche Siege errangen.
Dank Frankreichs Unterstützung konnte er 1648 die Kurwürde behalten.
Maximilian I. von Bayern war der einzige kaisertreue Fürst, der vom Westfälischen Friede profitierte.
Mit seinem Tod 1651 endet eine Ära in Bayern: (1) Sein Sohn Ferdinand Maria (Kurfürst 1651-1679) und v. a. sein Enkel Maximilian II. Emanuel (Kurfürst 1679-1704, 1714-1726) näherten sich immer mehr Frankreich an und entfremdeten sich dem Kaiser zunehmend. (2) Er war auch der letzte bayerische Herrscher, der den Katholizismus uneingeschränkt verteidigte: Er stellte Glauben über Politik, ein Phänomen, daß sich in der 2. Hälfte des 17. Jh. weitgehend einstellen sollte.
"Man kann zeigen, daß Maximilian in Entscheidungssituationen wiederholt, besonders 1628/30, als es um die Restitution der Kirchengüter ging, den Gewinn der letzten Jahre, Kurwürde und Oberpfalz, ja die Existenz seines Standes, aufs Spiel setzte, um die Selbstbehauptung der katholischen Kirche in Deutschland zu sichern" (http://www.krieg.historicum.net/themen/m30jk/maximilian.htm)
"Die religiöse Bekundungen seiner Untertanen, Osterbeichte, Meßbesuche, Fasten erzwang er teilweise unter Strafandrohung. Die Beamten in seiner Umgebung mußten sogar an der Sakramentsprozession jeden Donnerstag teilnehmen. Außerordentlich streng waren die Strafen für Ehebruch und Fluchen. Ansporn für die Untertanen zu eigenen Andachtsübungen waren sicherlich die Wallfahrten, bei denen der Fürst mit gutem Beispiel voranging. Er gab zahllose Zuwendungen an die Orden, vor allem an Jesuiten und Kapuziner, und gründete eine ganze Reihe von Ordenshäusern im Land." (ebenda)
Kann man also Maximilian I., der Bayern die Kurwürde, die Oberpfalz und die Vormachtstellung unter den katholischen Fürstentümer brachte, als den wichtigsten Herrscher Bayerns bezeichnen?
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