So so ....bei den Germanen gab es auch unterschiedliche Siedlungsarten. Genauso verschieden, wie sich die einzelnen Stämme darstellten, waren auch ihre Siedlungsplätze.
In der vorrömischen Eisenzeit sind im südniedersächsischen Bergland Siedlungsplätze mit keltischem Einschlag zu verzeichnen. Da die Kelten Dörfer und Städte kannten, gab es hier wohl auch dorfähnliche Siedlungen.
Dagegen sind im Landkreis Cuxhaven Befestigungen der römischen Kaiserzeit nach Art der Holz-Erde-Mauern gefunden worden, die bestimmte Siedlungsplätze schützten. Es stellt sich die Frage, ob bestimmte Siedlungen als Mittelpunkte für den Handel, Verkehr oder Kult genutzt wurden. Das ist z.Zt. noch nicht geklärt.
Ein weiteres Beispiel:
Auf dem Stapelplatz in Bentumersiel haben sich die Germanen nur in der Sommerzeit aufgehalten. Im Winter lebten sie auf der benachbarten Wurt Jemgum-Kloster.
Die "Heidenschanze" (Ldkr.Cuxhaven) haben die Germanen in dem Zeitraum vom 1Jhd. v.Chr. bis 1.Jhd. n.Chr. besiedelt und diesen Platz mit einem doppelten Wall (den ein hölzernes Innengerüst und eine Außenpalisade (Holz-Erde-Mauer) verstärkten) geschützt.
Der überregionale Handel vollzog sich auf 2 Wegen: einmal per Schiff an der Nordseeküste entlang und dann in die Flüsse Ems, Weser und Elbe oder per Landweg entlang der West-Ost-Richtung am Rand der Mittelgebirgszone. Hier werden auch zahlreiche Siedlungen vermutet.
Aber meist bestand eine Siedlung aus z.B. 8 verstreut auseinanderliegenden Gehöften. Diese Siedlungsart änderte sich erst im 2.Jhd. n.Chr. . Jetzt lagen die Gehöfte enger beieinander und waren durch Zäune abgegrenzt. Das hatte schon eher einen Dorfcharakter.
Quelle: Ur-u.Frühgeschichte Niedersachsens und diverse Germanenbücher